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Ein unbedeutendes Zeugnis?

Aus der Juni 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich besuchte einen Gottesdienst in einer großen Kirche der Christlichen Wissenschaft. Da so viele ein Zeugnis abgeben wollten, mußte der Leser bestimmen, wer von denen, die aufgestanden waren, sprechen sollte. Dreimal stand ich auf, doch jedesmal kam ein anderer dran. Als die Reihe an mich kam, sagte ich: „Wir haben gehört, daß Herzbeschwerden durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurden. Durch Gebet und Dankbarkeit hat sich ein Krebsgeschwür aufgelöst. Ebenfalls durch Gebet wurde der Bankrott einer Firma abgewendet. Im Vergleich dazu, so glaube ich, wird mein Zeugnis unbedeutend erscheinen.“

Dann erzählte ich, daß ich als Teenager sehr schnell gewachsen war, was scheinbar körperliche Probleme verursachte. Eine Nachbarin, eine Christliche Wissenschafterin, unterhielt sich einige Male mit mir über die Wissenschaft. Liebevoll und geduldig sprach sie mit mir über Gott, Seine Widerspiegelung — den Menschen — und die geistige Schöpfung. Während unserer dritten Unterhaltung zitierte sie Mrs. Eddys Zusicherung: „Gott ruht im Wirken.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 519. Sie sagte, daß ich als Gottes vollkommene, vollständige Widerspiegelung auch „im Wirken“ ruhte und vom göttlichen Gesetz regiert würde. Sie erinnerte mich daran, daß Christus Jesus in seiner Jugend im Wirken geruht haben mußte, als er in dem war, was seines Vaters war. Die Wahrheiten, die ich hörte und dankbar aufnahm, führten zu einer vollständigen, ja praktisch augenblicklichen Heilung. Bald darauf besuchte ich eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule, und die Christliche Wissenschaft wurde mir zum Lebensweg.

Ich hatte mich kaum hingesetzt, da sagte die nächste Sprecherin schon: „Ich kann dem vorhergehenden Sprecher nicht zustimmen. Es gibt keine unbedeutenden Zeugnisse.“ Nach der Versammlung erklärte sie, daß zwei junge Freunde, die im großen und ganzen die gleichen Probleme hatten wie ich, diese Versammlung besucht hatten. Und sie versicherte mir, daß sie mein Zeugnis bestimmt nicht für unbedeutend hielten.

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