Eine Heilung in der Kirche
Den folgenden Bericht erhielten wir aus dem Bundesstaat Washington:
Als ich das Amt des Ersten Lesers in einer Zweigkirche innehatte (ich war in meinem zweiten Jahr), ereignete sich während eines Sonntagsgottesdienstes eine Heilung. Wir hörten darüber auf folgende Weise:
Als ich nach dem Gottesdienst zum Pult zurückging, um meine Bücher zu holen, kam eine Besucherin zu mir und fragte mich, ob sie mit mir sprechen könne. Zunächst drückte sie ihren tiefen Dank für den Gottesdienst und die Atmosphäre geistiger Harmonie aus, und dann erzählte sie, daß sie ihre Tochter hier in der Gegend besuche. Ihre Tochter hatte sie zum ersten Mal von sich aus zur Kirche begleitet. Am Schluß des Gottesdienstes hatte die Besucherin dankerfüllten Herzens mit der rechten Hand nach dem Liederbuch gegriffen, es aus dem Regal genommen und zu der entsprechenden Seite aufgeschlagen. Da wurde sie sich bewußt, daß sie dies mit der Hand getan hatte, die seit einigen Jahren gelähmt gewesen war. Sie konnte nun die Hand völlig frei bewegen.
Später sprachen der Zweite Leser und ich darüber. Nein, wir waren uns keiner außergewöhnlichen gebetvollen Arbeit bewußt, die zu dieser Heilung beigetragen haben könnte, doch wir hatten uns wie üblich auf den Gottesdienst gebeterfüllt und gewissenhaft vorbereitet. Und wir erinnerten uns, daß eine sehr ruhige, heilige Atmosphäre während des Gottesdienstes geherrscht hatte. Dann gingen wir zum Hauptordner, um ihm von der Heilung zu erzählen, und fragten ihn, ob die Ordner besondere geistige Arbeit getan hätten. Er sagte, daß in ihrer Versammlung vor dem Gottesdienst einige erhebende Gedanken vorgebracht worden seien und mehrere Ordner sich nach dem Gottesdienst über die heilige Atmosphäre an jenem Morgen in der Kirche geäußert hätten. Auch dem Organisten und Solisten erzählten wir von der Heilung, und deren Kommentare stimmten mit dem Eindruck der Ordner überein.
Wir waren dankbar, daß wir alle an dieser Heilung teilhatten. Wir hatten gelernt, daß gewissenhaftes Gebet die Atmosphäre und das Denken erzeugt, die für das wissenschaftlich christliche Heilen notwendig und förderlich sind. Geistige Harmonie, die das Zeugnis der körperlichen Sinne ausschließt und die Stille des Christus einläßt, ermöglicht es der Gemeinde, den Christus, die Wahrheit, zu hören. Dies ist ide Heiligkeit, in der wir Gottes heilende Gegenwart fühlen können.
Die Sonntagsschule ist als, „Werkstätte“ ein Teil der Kirche
Die folgende Ansprache hielt eine Sonntagsschülerin am 6. Juni 1983 in ihrer Zweigkirche, die eine Versammlung in Verbindung mit der Jahresversammlung Der Mutterkirche veranstaltete.
Als Mrs. Eddy die Kirche Christi, Wissenschafter, gründete, geschah das, wie sie im Handbuch Der Mutterkirche (S. 17) schreibt, auf der Grundlage, daß wir eine Kirche gründen würden, „die den Zweck haben sollte, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen ...“ Das bedeutet, daß wir lernen sollten, alle die Werke zu tun, die Christus Jesus tat, daß wir die Kranken heilen und Sünde und alles Übel austreiben sollten. Das sagte sie nicht nur zur Kirche und ihren Mitgliedern, sondern auch zur Sonntagsschule, die ein Teil jeder Kirche ist.
Die Sonntagsschule ist eine „Werkstätte“, wo Schüler mit der Hilfe ihrer Lehrer lernen, wie man betet und heilt. Wenn wir das lernen, fühlen wir uns mehr mit unserer Kirche verbunden, denn wir tun dann, was von Christen als Nachfolgern Christi Jesu erwartet wird. Zu lernen, wie seine Lehren weitergeführt werden können, ist auch unsere Aufgabe, nicht nur die unserer Eltern. Wir können auch dadurch mehr ein Teil unserer Kirche sein, daß wir uns am Sonntagsschulunterricht beteiligen.
Unsere Ideen helfen vielleicht, eine Diskussion fortzusetzen oder anderen bei einem Problem zu helfen. Ebenso können wir usn als Teil der Kirche fühlen, wenn wir zu den Mittwochabend-Zeugnisversammlungen gehen, die ja für jeden da sind.
Als Schüler einer Sonntagsschule sind wir nicht allein für uns verantwortlich, sondern auch für unser Gemeinwesen. Wir können helfen, das Denken über das Böse und über Krankheit in unserem Leben und im Leben anderer zu ändern. Wir können uns in unserer Nachbarschaft und in den Schulen umschauen, um zu sehen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, jemandem zu helfen, indem wir ihm zeigen, daß Gott Liebe ist, ohne daß es sich so anhört, als wollten wir unsere Religion an den Mann bringen. Selbst wenn es nicht immer so aussieht, als interessiere es jemanden, der einer anderen Konfession angehört, was wir denken, tun wir uns doch keinen Abbruch, wenn wir zeigen, daß wir uns um ihn kümmern. Jeder Christ folgt den Lehren Christi Jesu, und er sagte, daß wir hinausgehen und jedermann das Evangelium predigen sollen.
Erst neulich berichtete ein Christlicher Wissenschafter aus unserer Sonntagsschule, wie er durch Gottes heilende Macht ein Mädchen vor dem Ertrinken rettete. Jede Gelegenheit, jemandem in unserer Nachbarschaft oder in der Welt zu helfen — auch wenn sie nicht so bedeutend erscheint, wie jemandem das Leben zu retten — , ist ein Weg, dem anderen beizustehen und Jesu Wünsche zu erfüllen, wie es seine Jünger taten.
In die Sonntagsschule zu gehen erscheint uns manchmal bloß als eine weitere Pflicht. Wir gehen hin, weil unsere Eltern es verlangen. Wenn das der Fall ist, ist es doch gut, daß wir hingehen; denn vielleicht lernen wir, wirklich gern zur Sonntagsschule zu gehen, oder wir können das, was wir gelernt haben, dazu benutzen, uns selbst oder anderen zu helfen. Außerdem, wenn wir gehen, sind wir unseren Eltern gehorsam — und auch Gott.
Ich glaube, daß wir in der Sonntagsschule die Dinge lernen sollten, die Jesus seine Jünger über Gebet lehrte. Wir sollten ferner lernen, wie wir mit Problemen wie Entmutigung, Disharmonie und falschem Verantwortungsgefühl fertig werden können. Wenn wir in der Sonntagsschule lernen, wie wir beten müssen, um heilen zu können, und wenn wir Gottes Eigenschaften kennen und sie verstehen, wird uns klar, daß wir von Ihm und Seiner Güte nicht getrennt sein können, da Gott alles Gute ist.
Eine Einladung, Gutes mit anderen zu teilen
In der christlich-wissenschaftlichen Bewegung wird immer mehr Gutes mit anderen geteilt. In den Zeitschriften lesen wir z. B. häufiger Beiträge von Mitgliedern unserer Zweigkirchen überall in der Welt. Diese Berichte sprechen davon, daß Mitglieder aktiv in der Sonntagsschule mitarbeiten, daß Leseräume besser besucht werden, in Sonntagsgottesdiensten Heilungen zu verzeichnen sind, die Mittwochabendversammlungen stärker unterstützt werden, Vorträge auf empfängliche Ohren fallen und vieles andere.
Auch zeichnet sich eine damit zusammenhängende Entwicklung ab: Das Studium unseres Pastors — der Bibel und des Buches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy — sowie regelmäßiges Gebet für die Kirche sind ausschlaggebende Tätigkeiten, die zu Ergebnissen führen, über die andere informiert werden sollten.
Diese Resultate und besonders der Geist der Wahrheit, den sie veranschaulichen, gehören alle zur frohen Botschaft, zum Evangelium des Heils, zu der Christus-Kraft in Tätigkeit, die die Kranken heilt und die Menschen von dem Glauben erlöst, sie seien von Gott getrennt. Den Menschen Gottes heilbringende Macht vor Augen zu führen, das ist die Aufgabe der Kirchentätigkeit, und wir müssen voneinander hören, um das Gute, das wir bereits erfahren haben, zu rühmen. Christus Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „... Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“ (Mark. 16:15). Die Veröffentlichung von Berichten aus allen Teilen der Welt über Kirchentätigkeiten und ihre Früchte ist eine Möglichkeit, der Aufforderung unseres Meisters zu folgen. Sie zeigt uns das Ausmaß der geistigen Revolution, die sich heute in der ganzen Welt vollzieht.
Wir wenden uns nun an Sie mit der Bitte, uns dabei zu helfen, mehr dieser frohen Botschaften in die Welt hinauszutragen. Die Schriftleitung würde sich freuen, von Einzelpersonen und Zweigkirchen solche Berichte von guten Erfahrungen, besonders für die Veröffentlichung in den verschiedenen Ausgaben des Herolds der Christlichen Wissenschaft, zu erhalten. Einige werden auch im Christian Science Journal erscheinen. Sie können die Berichte gern in Ihrer Muttersprache einreichen. Diese Beiträge sollten auf Ihrer eigenen Erfahrung beruhen und in einfachen Worten beschreiben, wie durch Gebet ein bestimmtes Problem in irgendeiner Kirchenangelegenheit gelöst wurde. Vielleicht mangelte es an größerer Harmonie, mehr Demut, besserer Zusammenarbeit oder tieferer Liebe, und Gebet brachte den Wandel. Oft sind die einfachsten Gebete, in denen wir die Wahrheit anerkennen und Gott um unsere Erleuchtung, Führung und den Segen für andere bitten, die besten.
Sie können Ihre Erfahrungen in Form eines Berichts an Ihre eigenen Mitglieder niederschreiben — mit anderen Worten, wie in einem Brief an eine Gruppe von Leuten. Geben Sie die Bibelverse und die Zitate aus Mrs. Eddys Schriften an, die Sie anwandten.
Diese Artikel können sowohl von Einzelpersonen wie auch von Kirchen eingereicht werden. Wir bitten jedoch Einzelpersonen, dem Vorstand ihrer Kirche eine Kopie ihres Beitrages zu geben. Schildern Sie uns, wie Ihre Kirche lernt, durch die Sonntagsschule, den Leseraum und andere Aktivitäten empfängliche Herzen zu erreichen, wie Sie persönlich die Christliche Wissenschaft anderen nahebringen und von den Zeitschriften Gebrauch machen.
Berichten Sie uns, wie die Bestätigung geistiger Tatsachen über die Kirche — Gottes vielfältige Herrschaft über sie — Ihre Kirchentätigkeiten bereichert. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören.
Senden Sie bitte Ihre Berichte an
Journal, Sentinel, and Herald Editorial Department
„The Church in Action“ Section
The Christian Science Publishing Society
One Norway Street
Boston, MA, USA 02115
[Auszüge aus der Rubrik „The Church in Action“ aus dem Christian Science Journal.]
