Nachdem ich das Studium der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) aufgenommen hatte, veränderte sich mein Leben von Grund auf. Zwei Jahre danach trat ich einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, bei und etwas später Der Mutterkirche.
Bevor ich etwas über diese Wissenschaft gehört hatte, litt ich an Lungentuberkulose. Eine weitläufige Verwandte, die uns aus Brownsville, Texas, besuchte, hörte von meinem traurigen Zustand. Sie war eine Christliche Wissenschafterin; sie gab mir das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und meinte, daß ich durch das Lesen dieses Buches geheilt werden könne. (Zu jener Zeit wartete ich darauf, daß ein Bett im Sanatorium frei werden würde, da unser Hausarzt gesagt hatte, er könne nichts mehr für mich tun.)
Nachdem meine Verwandte etwa um zehn Uhr abends abgereist war, setzte ich mich an den Küchentisch und begann das Buch zu lesen. Es war eine Offenbarung für mich, und mir gefiel besonders das, was ich über Gott lernte. (Als Kind hatte ich meiner Mutter oft Fragen über Gott gestellt, doch ihre Antworten befriedigten mich nicht. Auch später als junge Frau fand ich keine Befriedigung in den verschiedensten Glaubensgemeinschaften und Kirchen.)
An jenem Abend, als ich Wissenschaft und Gesundheit zum erstenmal las, vergaß ich alles um mich her, und ehe ich mich’s versah, war es zwei Uhr morgens. Ich war so gefesselt von dem, was ich gelesen hatte, daß ich die Treppen zum Schlafzimmer wie auf Wolken hinaufging. Ich bin mir nicht bewußt, wann die Heilung von Tuberkulose genau eintrat; ich weiß nur, daß es in jener Nacht geschah, denn ich habe von da an nie wieder gehustet. Meine Gesundheit war wiederhergestellt, und mein Leben begann Sinn und Zweck zu haben.
Mehrere Jahre später ging mein Mann weiter. Er war lange krank gewesen, hatte aber keine christlich-wissenschaftliche Behandlung gewünscht. Ich blieb ohne einen Pfennig Geld und mit drei Kindern zurück, die ich allein großziehen mußte. Doch ich vertraute auf Gottes liebevolle Fürsorge. Bald darauf sich mir die Gelegenheit, während des Sommers ein Ferienhaus zu leiten, was der Anfang einer erfolgreichen Karriere war.
Vor einigen Jahren — ich kannte die Christliche Wissenschaft bereits — erkrankte mein Vater an Harnblasenkrebs, und der Arzt im Krankenhaus sagte ihm, daß er nur sechs Monate leben werde. Damals wußte meine Mutter noch nichts von der Christlichen Wissenschaft. Als sie zu mir kam und mir über meinen Vater berichtete, schlug ich ihr vor, einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft zu bitten, ihm durch Gebet zu helfen. Da mein Vater zu krank war, um eine Entscheidung treffen zu können, entschloß sich meine Mutter allein, einen Ausüber anzurufen. Dieser nahm am Dienstag die Arbeit für ihn auf. Am Freitag der gleichen Woche stand mein Vater auf; er war völlig geheilt und sagte, er habe sich in seinem ganzen Leben noch nie so wohl gefühlt.
Meine Mutter begann Wissenschaft und Gesundheit zu lesen und wurde von Heufieber geheilt, das sie jeden Sommer geplagt hatte. Schließlich wurde sie Mitglied einer Zweigkirche.
Einige Jahre später zeigten sich bei mir Symptome von Gelenkentzündung, die so schmerzhaft wurden, daß ich mich kaum bewegen konnte. Nach einem Jahr hingebungsvollen Studiums und Betens jedoch war ich geheilt, und die Heilung war von Dauer.
Seitdem ich die Christliche Wissenschaft studiere, erfreue ich mich eines sehr erfüllten Lebens. Wenn ich die einleitende Erklärung in Wissenschaft und Gesundheit lese (S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen", muß ich daran denken, wie wunderbar es war, als ich Gottes Reich, Seine Allheit, zu verstehen begann.
Als mein Horizont sich erweiterte, besuchte ich verschiedene Kurse, u. a. lernte ich als Vorbereitung für einen sechswöchigen Besuch bei Freunden in Deutschland, die nicht Englisch sprachen, zwei Jahre lang Deutsch, so daß ich diese Sprache sprechen, lesen und schreiben kann. Außerdem machte ich einige Bergtouren in den Alpen mit.
Mein Herz fließt über vor Dankbarkeit zu Gott für die Selbstaufopferung unserer Führerin Mrs. Eddy, mit der sie die Christliche Wissenschaft entdeckte und gründete.
Pickering, Ontario, Kanada
