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Dankbarkeit — ein Schutz

Aus der November 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie wirksam die Macht der Dankbarkeit Sie beschützen kann?

Die meisten von uns sind dankbar für das Gute und Angenehme, das sie im Laufe der Jahre erleben. Die am tiefsten empfundene Dankbarkeit jedoch entspringt einer Dankbarkeit gegenüber Gott für Seine Allheit und Güte. Und diese Dankbarkeit ist es, die wie ein Schutzschild wirkt.

Der Psalmist sagt in der Bibel: „Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!“ Und er gibt auch den Grund an, weshalb wir dankbar sein können: „Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.“ Ps. 100:4, 5.

Die Notwendigkeit, sich vor Gefahren aller Art zu schützen, ist heute ein vieldiskutiertes Thema. Dankbarkeit, die auf dem geistigen Verständnis der Allheit und Güte Gottes beruht, hebt unser Denken über die Annahme hinaus, daß das Leben materiell und gefahrvoll sei. Solche im Herzen empfundene Erkenntnis der Immergegenwart Gottes wirkt wie ein Schutzschild für uns, weil sie unser Denken ganz auf die göttliche Wirklichkeit und die Herrschaft Gottes richtet. Gott, Liebe, ist immer gegenwärtig. Er herrscht uneingeschränkt über Seine geistige Schöpfung, den Menschen und das Weltall. Alles, was Er geschaffen hat, ist gut; die wahre Identität des Menschen ist daher von Natur aus gut und ganz und gar von einer Vollkommenheit umgeben, die weder verletzt noch verändert werden kann.

Wenn wir die Güte und Liebe Gottes dankbar anerkennen, wird uns langsam klar, daß es in der göttlichen Wirklichkeit nichts gibt, vor dem wir geschützt werden müssen. In Gottes Reich, dem Reich der Harmonie, gibt es keine Gefahr, keine Krankheit, keinen Terrorismus, keinen Unfall — keine Möglichkeit, daß Seinem geliebten Kind irgend etwas zustößt. Gottes Mensch, der wir alle in Wirklichkeit sind, bleibt ununterbrochen in Seiner unendlichen Harmonie.

Um von dieser Wirklichkeit hier und jetzt mehr zu erleben, müssen wir die geistigen Wahrheiten, Gottes für uns immer erfahrbaren Gesetze des Guten, bewußt anerkennen und in Übereinstimmung mit ihnen leben. Und bestimmt genügt es nicht, uns nur gelegentlich zu sagen, daß wir unter Gottes Obhut stehen. Bedeutet es nicht, daß wir Gott lieben, unser wahres Selbst als Seinen unvergänglichen, unkörperlichen Ausdruck anerkennen und darum ringen, stets Seiner göttlichen Führung zu folgen?

Sich jeden Morgen Zeit zu nehmen, um täglich für sich selbst zu beten, ist ein erster Schritt in dieser Richtung. Aber wie sorgsam müssen wir unser Denken beobachten, damit wir nicht beten und diese Gebete in der Geschäftigkeit eines arbeitsreichen Tages sofort wieder vergessen! Um wirklich wirksam zu sein, muß Gebet mehr sein als lediglich ein paar Minuten, die man für Gott abzweigt! Wir müssen das Gebet leben, und zwar tun wir das, wenn wir beständig und still dem Christus, der Wahrheit, lauschen, uns beständig der Gegenwart Gottes erfreuen, uns dauernd bemühen, Seiner Leitung zu folgen. Dann erleben wir den Schutz, von dem Mary Baker Eddy in ihrem Buch Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes spricht: „Gute Gedanken sind ein undurchdringlicher Panzer; damit angetan, seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt. Und nicht nur ihr seid geborgen, sondern alle, auf denen eure Gedanken ruhen, werden dadurch gesegnet.“ Verschiedenes, S. 210.

Ich erlebte einmal einen ziemlich dramatischen Beweis für diese Behauptung. Eines Morgens hatte ich eine bestimmte Zeit dem Gebet für mich selbst gewidmet. Nachdem ich meine Gebete beendet hatte, dachte ich: „So, das wäre erledigt“ und verließ dann das Haus, um einige Besorgungen zu machen. Als ich im frühmorgendlichen Berufsverkehr auf der belebten Autobahn fuhr, kam mir plötzlich der Gedanke „Sei dankbar.“ Zuerst protestierte ich: „Ich habe doch bereits gebetet. Es gibt andere Dinge, an die ich jetzt denken muß.“ Erneut kam der Gedanke „Sei dankbar.“ Also fragte ich: „Wofür soll ich dankbar sein?“

Ein wahrer Strom der Inspiration kam als Antwort. „Sei Gott dankbar; sei dankbar, daß du Sein geistiges Ebenbild, der Mensch, bist; sei dankbar, daß Gott, Leben, dein einziges Leben ist.“ Und ich freute mich dieser heiligen Wahrheiten.

Wenige Augenblicke später kam mein Wagen plötzlich ins Schleudern, er geriet völlig außer Kontrolle und drehte sich um seine eigene Achse. Quer zur Fahrtrichtung von fünf verkehrsreichen Fahrbahnen kam der Wagen zum Stehen. Alle Fahrer hatten sofort gebremst. Ich fühlte mich von einer liebevollen Gegenwart umgeben, die mich und die anderen Fahrer vor drohender Gefahr bewahrte. Niemand war verletzt worden, und es hatte sich kein Unfall ereignet.

In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mrs. Eddy: „Dieses Reich Gottes, ist inwendig in euch‘ — ist hier im Bewußtseinsbereich des Menschen, und die geistige Idee enthüllt es. In der göttlichen Wissenschaft besitzt der Mensch bewußt diese Erkenntnis von der Harmonie, und zwar in dem Maße seines Verständnisses von Gott.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 576.

Die Christus-Idee, die im menschlichen Bewußtsein immer gegenwärtig ist, spricht zu jedem von uns. Sie versichert uns unserer unveränderlichen, ewigen Identität als Ausdruck Gottes. Wenn wir lauschen und Gottes unmittelbarer Führung und Liebe nach bestem Verständnis folgen, erleben wir den göttlichen Schutz, der immer jedem Menschen zur Verfügung steht.

Christus Jesus sagte: „Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber.“ Joh. 5:26. Die Dankbarkeit, die aus dem Verständnis unserer geistigen Gotteskindschaft erwächst, ist ein starker Schutzschild. Das Wissen um unsere ununterbrochene Beziehung zu Gott sollte uns täglich mit Dankbarkeit erfüllen.

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