Es ist nie zu früh oder zu spät, sich über den Sinn des Lebens Gedanken zu machen. Warum also nicht in der Jugend damit beginnen? Wenn wir den Augenschein durchschauen, der uns einreden möchte, das Leben sei organisch, und wenn wir erkennen, daß wahre Existenz ein Ausdruck des göttlichen Lebens, Gottes, ist, werden wir in unserer gegenwärtigen Lage und in der Zukunft Heilung und Wachstum erleben. Unser wahres Selbst, das Ebenbild Gottes, ist in Wahrheit nie vom Leben und von dem, was Leben ausdrückt, getrennt.
Wie kann die Jugend, ja jeder von uns, zu dieser geistigen Wirklichkeit eine Beziehung finden? Am besten versuchen wir nicht einfach, unser Leben aus eigener Kraft besser zu gestalten. Wir sollten nach einer Lebensform streben, die der Christus vorschreibt. Er offenbart Gott als das eine Leben und bezeugt in unserem Leben das göttliche Leben durch größere Liebe, Lebendigkeit, Anteilnahme und Aktivität, bis unser menschlicher Begriff vom Sein dem göttlichen weicht.
Da Leben Gott und Gott gut ist, ist wahres Leben immer mit Gutem verbunden. „Suchet das Gute und nicht das Böse, auf daß ihr leben könnt“ Amos 5:14., ist eine alte Weisheit. Wie steht es aber mit jener Bürde, die auf unseren Schultern lastet — vielleicht einem drängenden zwischenmenschlichen Problem? In dem Maße, wie wir Güte und Sündlosigkeit ausdrücken, wird das Leben uns weniger bedrücken und uns weniger Furcht einflößen. Niemand, gleich welchen Alters, der eine düstere, egoistische, aggressive, amoralische, rein hedonistische Einstellung hat — also eine sehr ungute Einstellung —, lebt wirklich. Wenn einer Schwäche für das Böse nicht widerstanden wird, führt sie zu einem hartnäckigeren Begriff von Sterblichkeit, mit dem zugleich eine größere Schwere einhergeht. (Könnte nicht die Müdigkeit nachlassen, die wir aufgrund eines überlasteten Terminkalenders empfinden, wenn wir einige Unternehmungen, die nur unserem Vergnügen dienen, fallenließen und sie vielleicht durch ein paar uneigennützige ersetzten?) Ganz gleich, zu welcher Gruppe von Menschen wir gehören — ob wir nun versuchen, soviel wie möglich in eine begrenzte Anzahl von Jahren hineinzupressen, oder ob wir versuchen, unser Leben weniger hektisch zu gestalten, indem wir unsere Verpflichtungen einschränken —, wir können Gleichgewicht in unser Leben bringen, indem wir unsere Angelegenheiten dem Gesetz Gottes unterstellen.
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