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Während meines Studiums an einem College begann ich, mit einem...

Aus der November 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während meines Studiums an einem College begann ich, mit einem Christlichen Wissenschafter auszugehen. Freunde und Bekannte warnten mich davor, mich mit einem Christlichen Wissenschafter einzulassen, und so befragte ich einen Professor, der auch Geistlicher war, über die Christliche Wissenschaft. Er sagte, er wünsche, wir alle hätten so einen Glauben wie die Christlichen Wissenschafter. Diese Antwort zerstreute meine Bedenken, aber es beruhigte mich noch mehr, als ich einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft besuchte und den Vikar aus meiner eigenen Kirche dort sah! Später heiratete ich den zuvor erwähnten Christlichen Wissenschafter.

In den ersten sieben Jahren nach unserer Heirat schwankte ich, ob ich die Kirche meines Mannes, meine eigene oder überhaupt keine Kirche besuchen solle. Dann aber erkrankte unser Sohn im Alter von vier Jahren zum dritten Mal an Mandelentzündung. Als die vielen Medikamente, die der Arzt verschrieben hatte, alle wirkungslos blieben, schlug er schließlich vor, die Mandeln entfernen zu lassen. Mein Gewissen, das sich bei den verschriebenen Arzneien nicht gemeldet hatte, lehnte sich nun aber dagegen auf, daß ein Organ herausgenommen werden sollte! Ich entschloß mich deshalb, das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, zu lesen, ehe ich in die Operation einwilligte. Aber davon sagte ich niemandem etwas. Ich wollte weder in der einen noch in der anderen Richtung beeinflußt werden. Ich mußte allein entscheiden. Schon in der ersten Woche ergab sich für mich eine Gelegenheit, das Gelesene zu erproben.

Mein Sohn und ich waren an einem schönen Frühlingstag im Freien, um die Fenster zu putzen. Er „half“ mir, indem er die Kellerfenster, an die er leicht herankam, abwusch. Einmal verschwand er um die Hausecke, kam aber gleich darauf zurückgerannt und schrie: „Sie haben mich gestochen! Sie haben mich gestochen!“ (Ganz offensichtlich war er auf irgendwelche Insekten gestoßen.) Ich dachte sofort: „Dies ist eine Gelegenheit, es mit der Christlichen Wissenschaft zu probieren.“ Ich begann, Überlegungen anzustellen, und sagte zu meinem Sohn, daß Gott alles gemacht hat und daß alles, was Er gemacht hat, gut ist und es somit in Gottes Weltall nichts gibt, was ihn verletzen kann. Sofort hörte das Kind auf zu weinen. Wir sprachen noch über diese Gedanken, als wir ins Haus gingen. Dort wusch ich ihm Gesicht und Hände, an denen kleine rote Flecken zu sehen waren. Das Gespräch hatte uns beide so beruhigt, daß wir uns entschlossen, wieder an die Arbeit zu gehen. Als ich das nächste Mal meinen Sohn ansah, war seine Haut völlig rein.

Am Abend ließ ich mir die Ereignisse des Tages noch einmal durch den Kopf gehen, und ich erkannte: Dadurch, daß wir bei unseren Überlegungen mit der Wahrheit über die Schöpfung begonnen hatten, wie sie im ersten Kapitel des ersten Buches Mose beschrieben wird, und von ihr ausgingen, war die Annahme von Schmerzen oder Verletzung restlos vernichtet worden. Mir wurde klar, daß die Christliche Wissenschaft so die Unwirklichkeit des Bösen beweist. Welch eine freudige Offenbarung war das! Jetzt wußte ich, daß ich den Lehren der Christlichen Wissenschaft von ganzem Herzen zustimmen konnte. (Übrigens verschwand auch die Mandelentzündung bei diesem Kind und trat nie wieder auf; und die beiden Kinder, die danach zur Welt kamen, sind nie daran erkrankt.)

Die Geburten unserer beiden anderen Kinder waren schon selbst beinahe ein „Wunder“. Nach der Geburt unseres ersten Kindes hatte ich zwei Fehlgeburten gehabt und war daraufhin regelmäßig zu einem Arzt gegangen, um zu sehen, was dagegen getan werden könnte. Bei einem solchen Besuch unterrichtete ich schließlich den Arzt darüber, daß ich mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begonnen hätte und ihn deshalb nicht mehr aufsuchen würde. Dann, so erwiderte er, würde ich bestimmt keine Kinder mehr bekommen. Doch es machte mir eigentlich nichts aus, das zu hören. Mein ganzes Streben war darauf gerichtet, die Christliche Wissenschaft zu studieren und anzuwenden. Drei Jahre später wurde uns ein Sohn geboren und zwei Jahre danach eine Tochter. In beiden Fällen bestand keine Gefahr einer Fehlgeburt, und während der Schwangerschaft, Wehen und Entbindung brauchte ich weder Medikamente noch Betäubungsmittel.

Etwa sechs Monate, nachdem ich mit dem Studium dieser Wissenschaft begonnen hatte, klagte mein Sohn, daß er sich nicht wohl fühle. Nachdem ich ihn am Abend zu Bett gebracht hatte, hörte ich kurz darauf aus seinem Zimmer ein eigenartiges Geräusch. Ich ging hinein und fand ihn in Krämpfen. Da ich allein zu Hause war und mich sehr ängstigte, rief ich die Bibliothekarin des Leseraums der Christlichen Wissenschaft an, die mir bei meinem Studium sehr geholfen hatte. Sie teilte einige inspirierende Gedanken mit mir und machte sich dann auf den Weg zu mir. Bei uns angekommen, sprach sie mit mir darüber, daß Gott liebevoll für alle Seine Kinder sorgt und somit auch für unseren Sohn. Obwohl ich am ganzen Körper zitterte, lauschte ich doch begierig auf alles, was sie sagte. Kurz darauf kam das Kind aus dem Zimmer und bat um ein Glas Wasser. Der Kleine hatte zuvor Fieber gehabt, schien nun aber wieder in Ordnung zu sein. Er trank das Glas Wasser und ging dann wieder zu Bett. Am nächsten Morgen fühlte er sich vollkommen wohl. Zwar hustete er noch, doch auch das verschwand bald, als ich meine Dankbarkeit für diese Heilung ausdrückte. Ich erinnerte mich an folgende Worte aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy (S. 376): „Zerstöre die Furcht, und du machst dem Fieber ein Ende.“ Diese Heilung von Furcht war so vollständig, daß keines der Kinder jemals wieder an Fieber gelitten hat.

Durch christlich-wissenschaftliche Behandlung werden wir nicht nur von körperlichen Beschwerden geheilt, sondern wir überwinden auch Furcht und lernen geistige Lektionen. Da ich mich als Mutter für sehr unzulänglich hielt, freute ich mich sehr, Gott als unseren wahren Vater und als unsere wahre Mutter kennenzulernen. Ich begann, Ihm nicht nur die Führung und Fürsorge unserer Kinder anzuvertrauen, sondern auch meine eigene Führung, damit ich besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen konnte. Einmal glaubte ich, es gebe für mich nichts mehr zu tun, wenn ich die Kinder ihrem Vater-Mutter Gott anvertraute. Obwohl ich wußte, daß dies nicht zutraf, war mir doch nicht ganz klar, was meine Verantwortung war. Die Antwort erhielt ich durch eine Heilung.

Unser jüngerer Sohn hatte gerade laufen gelernt und machte gute Fortschritte, als ich ihm ein neues Paar Schuhe kaufte. Nachdem ich sie ihm zu Hause angezogen hatte, fing er wieder an zu krabbeln. Da ich vermutete, daß mit den Schuhen etwas nicht stimmte, zog ich sie ihm aus und die alten wieder an. Es half nichts; er krabbelte weiter. Was die Schuhe betraf, versuchte ich alles mögliche, aber ohne Erfolg. Kurz darauf bemerkte ich, daß er den linken Fuß etwas nachzog. Nun wandte ich mich im Gebet an Gott; ich wurde geführt, in Wissenschaft und Gesundheit (S. 559) Mrs. Eddys Beschreibung des Engels aus dem zehnten Kapitel der Offenbarung genauer zu studieren: „Dieser Engel hatte, ein Büchlein‘ in seiner Hand, aufgetan für alle zum Lesen und Verstehen. Enthielt dieses selbe Buch die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft, deren, rechter Fuß‘ oder herrschende Macht auf dem Meer stand — auf dem elementaren, latenten Irrtum, der Quelle aller sichtbaren Formen des Irrtums? Der linke Fuß des Engels stand auf der Erde; d. h., eine sekundäre Macht wurde über den sichtbaren Irrtum und die hörbare Sünde ausgeübt.“

Ich erkannte, daß wir, wie wir beim Gehen beide Füße gebrauchen müssen, so auch beim Beten beides tun müssen: Wir müssen die absolute Wahrheit über den Menschen als Bild und Gleichnis Gottes wissen, aber auch uns dem sterblichen Augenschein der Sünde entgegenstellen und sie als unwirklich zurückweisen. Das war für mich eine bedeutsame Führung, und ich wußte, daß das die Wahrheit war, denn sobald ich dies erkannt hatte (und das war innerhalb weniger Minuten, nachdem ich diese Seite aufgeschlagen hatte), stand das Kind auf und lief, und es läuft seitdem ohne irgendwelche Schwierigkeiten.

Ich bin noch immer dabei, meine Erlösung auszuarbeiten, aber das ist nun ein freudeerfülltes Abenteuer. Nimmt es einen wunder, daß ich für die Christliche Wissenschaft dankbar bin?



Wo ... der Geist des Herrn ist,
da ist Freiheit.
Nun aber spiegelt sich bei uns allen
die Herrlichkeit des Herrn
in unserm aufgedeckten Angesicht,
und wir werden verklärt in sein Bild
von einer Herrlichkeit zur andern
von dem Herrn, der der Geist ist.

2. Korinther 3:17, 18

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