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Die Jahresversammlung Der Mutterkirche

2. Juni 1986

Aus der November 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die diesjährige Jahresversammlung Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, USA, fand am Montag, dem 2. Juni, in Boston statt. Sie stand unter dem Motto „Unsere Mission des Christus-Heilens erfüllen“. Es folgt ein kurzer Bericht über das Treffen.

Die Versammlung wurde mit Lied Nr. 208 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft eröffnet. Der zurücktretende Präsident Robert H. Mitchell las aus der Bibel und den Schriften Mary Baker Eddys. Dann gab er die Beamten Der Mutterkirche bekannt: Schriftführer, Virginia Sydness Harris aus Birmingham, Michigan; Schatzmeister, Donald C. Bowersock aus Boston, Massachusetts; Erster Leser, Timothy A. MacDonald aus Alexandria, Virginia; Zweiter Leser, Marianne Bauer aus Frankfurt am Main, Bundesrepublik Deutschland; Präsident, Jean K. Weida aus Boston, Massachusetts.

Bemerkungen des neuen Präsidenten, Jean K. Weida

Gehen wir einen Augenblick zurück zu einer anderen Jahresversammlung. Es ist Juni 1905, und die Mitglieder Der Mutterkirche haben einen besonderen Gruß an unsere Führerin Mrs. Eddy geschickt. In ihrer Botschaft sprechen sie davon, wie sehr sie sich freuen, daß der Erweiterungsbau Der Mutterkirche schöne Fortschritte macht. 1905 erhoben sich die Mauern des Gebäudes, in dem wir uns hier versammelt haben, tatsächlich und, wie die Mitglieder sagten, „nicht nur im Glauben, sondern auch im Schauen“.

Sie sprachen ferner davon, daß sie dankbar seien, weil „dieser Tempel, der die Anbetung des Geistes und die damit untrennbar verbundene Begleiterscheinung, das Christus-Heilen, repräsentiert, in unseren Tagen erbaut wird ... “ Zitiert in Mary Baker Eddy, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 23.

Die Aufgabe war klar — für Die Mutterkirche, ihre Zweige und die einzelnen Mitglieder. Die Aufgabe im Jahre 1905 und die für 1986 bleibt die gleiche. Es ist das Christus-Heilen, das die ganze Menschheit umschließt.

Die Welt sehnt sich nach Antworten, sucht nach neuem Licht. Rassenprobleme, Hungersnot, Terrorismus, Furcht, Entfremdung, Disharmonie in Familien, neue und alte Krankheiten — sie alle wollen geheilt werden. Verpflichten wir uns doch gemeinsam dazu, die Tiefe unserer eigenen unermeßlichen Liebe zu demonstrieren, wie Mrs. Eddy es getan hat, indem sie Christus Jesus nachfolgte, und der ganzen Menschheit die gute Nachricht zu verkünden, daß das Reich Gottes jetzt da ist. Wollen wir doch gewissenhaft unseren Teil dazu beitragen, die Sache der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr´istjen s´aiens) zu fördern und zu beweisen, daß diese liebe Kirche mit der „untrennbar verbundenen Begleiterscheinung, dem Christus-Heilen“ auch noch heute in unseren Tagen erbaut wird.

Das Christus-Heilen: die Rolle unserer Führerin

Ein Gespräch des Vorstands der Christlichen Wissenschaft — im Sitzungszimmer des Vorstands auf Videoband aufgenommen

Wir können nicht über unsere Führerin sprechen, ohne uns diesem Buch, der Heiligen Schrift, zuzuwenden. Christus Jesus gibt uns verschiedene Beispiele, die auf das hinweisen, was unsere Führerin später entdeckte. Unser Meister sagt z.B. hier im Lukasevangelium: „Welches Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie deren einen verliert, die nicht ein Licht anzünde und kehre das Haus und suche mit Fleiß, bis daß sie ihn finde? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte.“ Luk. 15:8, 9.

„Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte.“ Mrs. Eddy fand nicht nur das verlorengegangene Element des Heilens, sondern sie rief auch ihre Nachbarn, um sie daran teilhaben zu lassen. Sie forderte die Menschheit auf, sich mit ihr zu freuen.

Das sind prophetische Bindeglieder, die sich durch die ganze Bibel hindurchziehen, einschließlich jener Prophezeiung, daß ein Buch kommen wird — und wie wir wissen, ist natürlich das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy die Erfüllung dieser Prophezeiung. In diesem Buch finden wir das offenbarte Element des Christus-Heilens. Meines Erachtens ist ihre Rolle darin festgelegt, und unsere Aufgabe ist es, sie besser zu verstehen — wir müssen die Bibel studieren, wir müssen ihre Schriften, ihr Buch Wissenschaft und Gesundheit studieren —, damit wir suchen, finden und heilen.

Sie sprechen davon, daß Mrs. Eddy sich immer der Bibel zugewandt hat; in den Psalmen steht, „daß man auf Erden erkenne seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil“ Ps. 67:3.. Wie kann man denn das Heil bekanntmachen, es sei denn, man verkündet und veröffentlicht es? Und die Zeitschriften — Mrs. Eddy begann nicht mit dem Christian Science Monitor; sie begann mit dem Christian Science Journal, dem Christian Science Sentinel und dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Und in ihnen weist sie uns darauf hin, wie wir das, was wir im Lehrbuch gelernt haben, anwenden können, und zwar durch frische Artikel über christliches Heilen, wissenschaftliches Heilen. Wir haben dann Gelegenheit, im Monitor zu prüfen, wie wir die Wahrheit weltweit anwenden. Es ist so wie die zwei großen Gebote, Gott zu lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Und was wissenschaftlich über uns wahr ist, muß auch über unseren Nächsten wissenschaftlich wahr sein.

Mrs. Eddy hielt viel von Kommunikation durch das gesprochene Wort, denn als sie den Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft gründete, sagte sie, daß öffentliche Vorträge notwendig sind; und was notwendig war, war das Verkünden der guten Nachricht, daß das Christus-Heilen existiert, daß wir es gefunden haben. Was verlorengegangen war, ist gefunden worden. Und wenn wir diese Botschaft verkünden, sieht sich der Zuhörer aufgefordert, sich den Büchern zuzuwenden — diese Bücher zu finden, die Zeitschriften zu lesen und zu lernen — entweder dadurch, daß er sich selbst unterrichtet oder am Klassenunterricht teilnimmt —, wie man Heiler wird.

Diese Tätigkeiten sind im Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy vorgesehen; und manchmal fragen wir uns, wie es denn mit dem steht, was wir heute tun, z.B. der Videokonferenz „Für die ganze Menschheit leben“ oder der heutigen Videoaufnahme.

Thorneloe: Wie bezieht sich das auf die Vision unserer Führerin?

Jenks: Nun, es bezieht sich nicht nur auf ihre Vision, sondern es ist auch die beständige Erfüllung der Mission unter ihrer Führerschaft. Als wir vor einigen Jahren die Videokonferenz „Für die ganze Menschheit leben“ hatten und als wir gemeinsam still beteten und dann gemeinsam überall in der Welt laut beteten, da empfanden wir doch alle, daß etwas vor sich ging. Es erinnerte mich an eine Botschaft Mrs. Eddys an die Kirchen in Chikago. Etwas ließ sie erwachen. Sie schrieb folgendes an die Kirchen: „Eine große geistige Gesundheit, ein mächtiges Etwas, in den Tiefen des Unsichtbaren begraben, hat eine Auferstehung unter Euch bewirkt und ist unversehens zu lebendiger Liebe geworden.“ Und das war doch genau das, was in der Videokonferenz am 8. Dezember vor sich ging — ein Aufwallen lebendiger Liebe. Mrs. Eddy fragte auch jene in Chikago, was dieses Aufwallen lebendiger Liebe bewirkt hat. Und sie antwortete: „Es ist Einigkeit, das Band der Vollkommenheit, die tausendfältige Ausbreitung, die die Welt umspannen wird ... “ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 164. Der Satz geht noch weiter, aber sie bringt damit zum Ausdruck, daß unsere Mission darin besteht, uns der ganzen Menschheit zuzuwenden und sie zu umfangen. Und deshalb meine ich ja, daß ihre Führerschaft auch heute deutlich in Erscheinung tritt.

Thorneloe: O ja, die Mission der Kirche hat sich nicht geändert. Mrs. Eddy verbindet jene umfassendere Mission — die Welt von Sünde und Tod zu heilen und zu erretten — ganz klar mit dem ursprünglichen Christentum, in dem sie verwurzelt ist, mit der heilenden Wirksamkeit ihrer Kirche.

Wir werden heute auf der Jahresversammlung drei Fragen besprechen: Welche Rolle spielt Die Mutterkirche bei der Erfüllung dieser Mission? Welche Rolle spielen die Zweigkirchen? Und die einzelnen Mitglieder — was müssen Sie, was muß ich tun? Die Antwort ist in dem Satz enthalten, den Robert Mitchell bereits aus Wissenschaft und Gesundheit gelesen hat: „Jesus gründete seine Kirche und behauptete seine Mission auf der geistigen Grundlage des Christus-Heilens.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 136. Das ist die Grundlage. Und Sie und ich können darauf bauen.

Berichte über Fortschritte bei der Erfüllung unserer Mission

Berichte aus dem weltweiten Feld

Die Berichte werden in diesem Jahr informell gegeben, und zwar in Form einer Gesprächsrunde. Und nun möchte ich Michael Thorneloe vorstellen; er ist Vorsitzender des Vorstands der Christlichen Wissenschaft; Virginia Harris, unsere Schriftführerin; Donald Bowersock, unseren Schatzmeister; und Nathan Talbot, Leiter der Komitees für Veröffentlichungen.

Wir haben alle bereits gehört, mit welchen drei Fragen wir uns heute Nachmittag befassen werden. Beginnen wir also gleich mit der ersten Frage. Welche Rolle spielt Die Mutterkirche bei der Erfüllung der Mission des Christus-Heilens?

Wir sehen so viele Anzeichen dafür, daß Die Mutterkirche ihre Mission des Christus-Heilens erfüllt. Aber wie wir vom Vorstand gehört haben, beginnt es mit jedem einzelnen von uns. Im Büro des Schriftführers erhalten wir von einzelnen Mitgliedern, von Zweigkirchen, Ausübern der Christlichen Wissenschaft und christlich-wissenschaftlichen Pflegern und Pflegerinnen aus aller Welt Berichte über Heilungen. Ganz besonders möchte ich erwähnen, daß wir in den vergangenen zwei Jahren überall in der Welt Workshops für Ausüber gehalten haben. Sie werden ein weiteres Jahr stattfinden. Der Zweck dieser Workshops ist, jeden im Journal eingetragenen Ausüber in der Welt zu einer dieser eintägigen Versammlungen einzuladen. Wir haben auch Abendversammlungen; sie sind für diejenigen gedacht, die sich für die öffentliche Ausübung interessieren, die sich mit dem Gedanken tragen, sich der Ausübung zu widmen, aber noch nicht soweit sind, sich im Journal eintragen zu lassen.

Weida: Wir fordern die Teilnehmer in unseren Abendversammlungen auf, sich als Ausüber zu betrachten, denn Mrs. Eddy fordert jeden auf, die Christliche Wissenschaft zu praktizieren. Wir hörten von einer Frau, die zu einer dieser Abendveranstaltungen gekommen war. Sie war zwölfhundert Kilometer (eine Strecke) gereist, um an der Versammlung teilzunehmen. Danach, so sagte sie, verpflichtete sie sich, in die öffentliche Praxis zu gehen. Sie wurde im Journal eingetragen, und vor etwa einem Monat fuhr sie sogar über neunzehnhundert Kilometer (eine Strecke), um an unserer Veranstaltung für im Journal eingetragene Ausüber teilzunehmen. Sie sagte, es habe für ihre Praxis Wunder gewirkt. Die Hingabe, die wir sehen, ist einfach wunderbar.

Wenn ich so höre, wie Sie diese Ausüber unterstützen, glaube ich, wir alle schätzen das sehr. Es erinnert mich ein wenig an einen Gärtner, der mit großer Liebe den Boden vorbereitet, den Samen sät und alles tut, um das Wachstum der Pflänzchen zu fördern. Aber mit dem Garten geht es auch nicht immer so einfach. Es gibt Waschbären, Backenhörnchen und vieles mehr. Wir müssen unseren Garten beschützen.

Ich sehe das als Teil der Arbeit des Komitees für Veröffentlichungen an. Es ist Schutzarbeit.

Manchmal erlassen z.B. gesetzgebende Körperschaften Gesetze, die die Ausübung des geistigen Heilens einschränken. Manchmal geschieht das bewußt, manchmal unbewußt. Hin und wieder werden in den Nachrichtenmedien Dinge veröffentlicht, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen und die Leute in bezug auf das geistige Heilen irreführen. Kürzlich las ich z.B. in einem Zeitungsartikel, daß Mary Baker Eddy doch nicht die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft sei. Ich hörte auch, daß ein Pfarrer in seiner Predigt behauptete, Mrs. Eddy habe eigentlich nicht die Christliche Wissenschaft entdeckt. Wir müssen das menschlichen Denken auf sanfte, natürliche Weise führen, wir müssen dem menschlichen Denken erkennen helfen, daß hier eine Frau ist, die die Offenbarung empfangen hat. Diese christliche korrigierende Arbeit ist im Grunde unsere Tätigkeit. In meinen Augen ist die Tätigkeit der Komitees für Veröffentlichungen die Heilarbeit, die die Heilarbeit beschützt.

Thorneloe: Was hat das Büro des Schatzmeisters damit zu tun?

Als Nate [Nathan] und Ginny [Virginia] sprachen, dachte ich, wie dankbar wir für all die Spenden sind, die wir von unseren Mitgliedern empfangen, denn diese Spenden ermöglichten die Workshops für Ausüber. Die Workshops sind ein Geschenk Der Mutterkirche für das Feld, die nur durch die Beiträge der Mitglieder gegeben werden konnten.

Ich möchte Ihnen von einem Erlebnis berichten, das wir im Schatzmeisterbüro hatten. Es war kurz nach der Versammlung für Hochschulvereinigungen, die hier im August 1985 stattgefunden hat. Ein Student aus Europa kam in unser Büro. Er war so dankbar; er sagte, seine Zweigkirche habe ihn finanziell unterstützt, so daß er zum Treffen kommen konnte. Er hatte etwas Geld übrig, und aus Dankbarkeit wollte er es dem Schatzmeister überlassen, damit wir es nach unserem Gutdünken verwenden könnten.

Er leerte buchstäblich seine Taschen, und etwa zweihundert Dollar fielen auf den Tisch. Es war solch ein wunderbarer, spontaner Ausdruck der Dankbarkeit.

Thorneloe: Wenden wir uns nun unserer zweiten Frage zu: Welche Rolle spielen die Zweigkirchen bei der Erfüllung der Mission des Christus-Heilens?

Harris: Gemäß der Bestimmung unserer Führerin, daß auf der Jahresversammlung Berichte aus dem Feld abgegeben werden, sehen wir jetzt ein Videoband mit einigen der vielen Berichte, die wir von Zweigkirchen erhielten und die über Heilung im Gemeinwesen und Wachstum in den Zweigkirchen sprachen.

Video

Auf dem Videoband berichteten Mitglieder der Zweigkirche in Backnang, Bundesrepublik Deutschland, wie sie neue Räumlichkeiten fanden, als ihnen die alten gekündigt wurden. Mitglieder Achter Kirche Christi, Wissenschafter, in Houston, Texas, erklärten, welche Schritte sie unternahmen, als sie ihren Leseraum verlegen mußten. Von der Zweigkirche in Hongkong hörten die Teilnehmer der Jahresversammlung von den Bemühungen der Mitglieder, mit den chinesisch sprechenden Bewohnern zusammenzuarbeiten und sie zu erreichen. Und Mitglieder Erster Kirche Christi, Wissenschafter, Sheffield, England, sprachen über die Errichtung eines neuen Gebäudes, nachdem ihr sechzig Jahre alter Kirchenbau für baufällig erklärt worden war.

Bowersock: Interessant war, wie im letzten Jahr die Zweigkirchen auf ganz besondere Weise Die Mutterkirche unterstützten. Für die große Not in Ländern wie Äthiopien, Mexiko sowie in einigen Gebieten in Asien und den Vereinigten Staaten war Hilfe notwendig. Die Mutterkirche unterhält einen Hilfsfonds, dessen Gelder für solche Zwecke verwendet werden. Er ist nicht für Christliche Wissenschafter bestimmt, sondern für Katastrophengebiete allgemein. Wir haben auch ein Programm, durch das wir, wenn nötig, Zweigkirchen und einzelnen Christlichen Wissenschaftern in diesen Gebieten helfen. Wir brauchten in diesem Jahr keine einzige Zweigkirche auf diese Weise zu unterstützen, und das schreiben wir der metaphysischen Arbeit unserer Zweigkirchen überall zu.

Aber wir haben für diese Gebiete allgemein finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Und während dieser Zeit erhielten wir Anrufe und Briefe von Zweigkirchen, die fragten: „Wie können wir helfen?“ Wir antworteten: „Sie können Ihre Spende an die und die Organisation oder an Die Mutterkirche schicken, und wir leiten sie zusammen mit unserem Beitrag weiter.“ Die meisten Zweige sandten ihre Spenden an Die Mutterkirche, und bei Jahresende konnten wir dreimal so viel in die betroffenen Gebiete schicken, als ursprünglich vorgesehen war. Wir sind sehr dankbar dafür, denn es zeigt, wie sehr den Zweigen das Wohlergehen der ganzen Menschheit am Herzen liegt.

Thorneloe: Das tut es wirklich, und es zeigt, wie wunderbar die Zweigkirchen in Einigkeit zusammenarbeiten. Natürlich setzen sich die Zweigkirchen aus den einzelnen Mitgliedern zusammen. Wenden wir uns also nun der dritten Frage zu.

Harris: Jeder von uns ist sich der Heiltätigkeit bewußt, die individuell vor sich geht. Wir hören davon in unseren Mittwochabendversammlungen und lesen darüber in unseren Zeitschriften. Wenn sich jemand um die Eintragung im Journal bewirbt, belegt er seine Fähigkeit durch Heilungszeugnisse. Manchmal senden Bewerber um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche Berichte über Heilungen ein. Wir forderten nicht nur die Zweigkirchen, sondern auch die Mitglieder im Feld auf, uns Berichte zu schicken. Und auch diesmal erhielten wir Hunderte mehr, als wir heute nachmittag mit Ihnen teilen können. Ich möchte aber wenigstens einige dieser Heilungen erwähnen — Heilung von einer lähmenden Rückenverletzung, von Brustkrebs, einer Geschwulst am Fuß, vom Trinken und Rauchen, von einem Nierenleiden, von Brand, Blinddarmentzündung, Sonnenstich, Tuberkulose. Diese Heilungen, zusammen mit denen, über die im letzten Jahr in unseren Mittwochabendversammlungen und den Zeitschriften berichtet wurde, zeigen uns, daß überall in der Welt wirklich gute Heilarbeit geleistet wird. Wollen wir uns jetzt auf einem Videoband einige dieser Berichte ansehen.

Video

Bonnie und Stuart Loan berichteten, wie sie beteten, als ihr Gynäkologe ihnen eröffnete, daß das Kind, das sie erwarteten, sich aufgrund einer Vergiftung in Gefahr befinde und möglicherweise nicht normal sei und daß Frau Loan bei der Entbindung Schwierigkeiten haben könne. Ihr Sohn Bert, der dieses Jahr vom College graduiert, beschrieb, wieviel ihm der geistige Stand seiner Eltern während seiner Kindheit und Jugendzeit bedeutete.

Denise Shane sprach darüber, wie sie Selbstmordgedanken überwand, von ernstlichen Verdauungsstörungen geheilt wurde und ihr Leben einen neuen Sinn und Zweck gewann, wo sie vorher „buchstäblich nichts hatte“.

Gloria Christena, eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, erzählte von ihrer Heilung von einem Nackenbruch, schweren Kopfverletzungen und einem fehlenden Rückenwirbel; sie war bei einem Autounfall verletzt worden.

Der letzte Bericht kam aus den Philippinen. Ein philippinischer Soldat hatte Napoleon Tanga aufgrund einer Verwechslung aus kürzester Entfernung ins Gesicht geschossen. Er und seine Brüder Bienvenido und Herminiano sprachen darüber, wie sie beteten und wieviel diese Heilung für ihre Kirche und das Gemeinwesen bedeutete.

Weida: Hier fehlt noch jemand, und zwar ist es der Leiter der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft. John Hoagland, würden Sie sich zu uns gesellen?

Thorneloe: John, auf der Jahresversammlung im vergangenen Jahr berichteten Sie, daß die Abonnements auf den Christian Science Monitor gestiegen seien.

Hoagland: Was wir vor einem Jahr auf der Jahresversammlung berichteten, war, daß nach vielen Jahren langsamen, aber ständigen Absinkens der Verlagsziffer unserer Zeitung in zwei Jahren ein Wachstum eingetreten ist — der Rückgang ist in ständiges Wachstum umgewandelt worden.

Thorneloe: Im Zusammenhang mit dem Wachstum beim Monitor haben Sie im letzten Jahr auch von der Rundfunktätigkeit gesprochen, die damals aufgenommen wurde oder schon begonnen hatte.

Hoagland: Im vergangenen Jahr wurden mit dem wöchentlichen Programm mehrere interessante Fortschritte erzielt. Das American Forces Network (der Sender der amerikanischen Streitkräfte) war so von dem Programm beeindruckt, daß er es jetzt wöchentlich an alle Streitkräfte überall in der Welt sendet. Und natürlich hat das American Forces Network eine internationale Hörerschaft. Radio Luxembourg in Europa sendet jetzt diese adaptierten Programme nicht nur für Europa, sondern auch mittels Kurzwelle in den Nahen Osten. In dieser Tätigkeit sind wir also sehr schnell vorwärtsgekommen.

Thorneloe: Und wie steht es mit Kurzwelle allgemein für unsere Bewegung?

Hoagland: Geplant ist die Errichtung von drei Hochleistungs-Kurzwellensendern in verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten und in Übersee, durch die die ganze Welt erreicht werden soll. Wir können dann viele Stunden am Tag Nachrichten aus dem Christian Science Monitor senden sowie religiöse Artikel aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft, aus dem Journal und dem Sentinel und Vorträge über die Christliche Wissenschaft in verschiedenen Sprachen. Und wir sind nun an dem Punkt angelangt, wo wir schon Fortschritte sehen. Wir haben eine kurze Videoaufnahme, die zeigt, was auf dem ersten Gelände in einem kleinen Ort in Maine, Scott’s Corners genannt, vor sich geht.

Video

Herr Hoagland erklärte, daß die von dem Sender in Maine ausgestrahlten Programme Europa, den Nahen Osten und Afrika erreichen werden. Er erwähnte, daß Verhandlungen für den Kauf einer Radiostation in Saipan auf den Marianen im Gange sind und daß die von dort ausgestrahlten Kurzwellenprogramme die ganzen pazifischen Randgebiete Asiens, von Japan bis Australien, erreichen werden. In etwa zwei Jahren sollen von einer Station in Texas Sendungen in Spanisch und Portugiesisch nach Lateinamerika ausgestrahlt werden.

Die Teilnehmer vereinigten sich im stillen Gebet und sprachen dann gemeinsam das Gebet des Herrn.

Daraufhin sangen sie Lied Nr. 5.

Bericht der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft

, Redakteur des Christian Science Monitors

, Redakteur für Fernsehen

, Direktor der Veröffentlichungstätigkeit

, Redakteur für Rundfunk

, Jr., Schriftleiter des Christian Science Journals,
des Christian Science Sentinels und des Herolds der Christlichen
Wissenschaft

Michael B. Thorneloe, Vorsitzender des Vorstands
der Christlichen Wissenschaft

Jean K. Weida, Präsident Der Mutterkirche

Thorneloe: Auf dem aufbauend, was wir bisher gehört haben, wollen wir jetzt etwas weiter untersuchen, wie die Publikationen zur Erfüllung unserer heilenden Mission beitragen.

Nenneman: Erhalten Sie Briefe von Lesern, aus denen hervorgeht, daß der Monitor ihnen in ihrem Leben wirklich hilft?

Fanning: Ja! Wir erhalten sehr viele Leserbriefe, und wir sind sehr dankbar dafür. Ich möchte einen Brief mit Ihnen teilen, der uns kürzlich zugegangen ist. Es war ein Ausdruck der Dankbarkeit für einen Artikel, der eine heilende Wirkung hatte. Es war aber kein religiöser Beitrag, sondern ein Leitartikel.

Eine Mutter schrieb, daß ihr Sohn weggelaufen war. Er hatte zu Hause angerufen und gesagt, daß er sich das Leben nehmen wolle. Die Mutter erinnerte sich an einen Leitartikel, der an diesem Tag im Monitor erschienen war. Er trug den Titel „Helping teens choose life“ (Wie man Jugendlichen helfen kann, das Leben zu erwählen). Ihr kam der Gedanke, ihrem Sohn am Telefon einen Teil dieses Leitartikels, der direkt an Jugendliche gerichtet war, vorzulesen. Die Folge davon war, daß der Sohn zurückkehrte und der Mesmerismus gebrochen war. Ich möchte Ihnen nur einen Satz aus diesem Brief vorlesen. Die Mutter schrieb: „Die Welt braucht die tiefgehende Analyse des Monitors, und ich bin sehr dankbar, daß Sie mir Worte in den Mund gelegt haben.“

Nenneman: Für die Mitglieder, die hier versammelt sind, ist neben dem Studium der Lektionspredigt wohl nichts wichtiger als das, was sie aus dem Journal, Sentinel und Herold schöpfen. Doch ich frage mich oft: Wenn Sie und Ihre Mitschriftleiter diese Zeitschriften redigieren, denken Sie dann an all die Mitglieder, die zu Hause auf sie warten? Oder denken Sie an jemanden, der noch kein Christlicher Wissenschafter ist?

Phinney: Nun, ich hoffe, es wird sich etwas mehr zeigen, daß wir an beide denken. Mrs. Eddy dachte an beide, und deshalb denken auch wir so. Es ist sehr interessant, zurückzugehen und nachzuschauen, was Mrs. Eddy von den von ihr gegründeten religiösen Zeitschriften erwartete. Es scheint mir, man stößt da vielleicht auf zwei wichtige Aspekte. Zunächst erwartete sie offensichtlich, daß die religiösen Zeitschriften weiterhin die Wissenschaft des Christentums verbreiten. Schließlich hatte sie ja der Entdeckung und Gründung dieser Wissenschaft ihr Leben gewidmet. Und so glaubte sie, daß diese die Welt erschütternde und verändernde Entdeckung durch die religiösen Zeitschriften an andere weitergegeben werden sollte. Der andere Aspekt ist interessanterweise, daß sie anscheinend hoffte und betete, die religiösen Zeitschriften würden über die Grenzen der Kirche hinausreichen. Das geht aus einigen Briefen an die Schriftleiter hervor. Sie war so überzeugt, daß der Sauerteig der Wissenschaft in der Welt am Wirken war — daß er das Denken für die Wissenschaft des Christentums empfänglich machte —, daß sie wußte, unsere Zeitschriften würden stets neue Leser anziehen. Und sie war sicher, daß jene, die ein Herz hatten, empfänglich sein würden, wenn die Christlichen Wissenschafter lernen, die Christliche Wissenschaft liebevoll mit anderen zu teilen, und nicht in einem belehrenden Ton. Das beginnen wir zu sehen. Und deshalb ist es wirklich eine aufregende Zeit.

Nenneman: Wer schreibt nun für die Zeitschriften?

Phinney: Wir sagen, daß die Zeitschriften in Boston veröffentlicht werden, aber in der ganzen Welt für sie geschrieben wird. So ist es tatsächlich. Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Artikel wird in Boston verfaßt. Der Treibstoff unserer Zeitschriften sind Ihre Demonstrationen — die individuellen Demonstrationen und Heilungen im Leben Christlicher Wissenschafter. Ja, das ist der Treibstoff, mit dem wir fliegen.

Die Erfüllung unserer Mission: eine ständige Forderung

Michael B. Thorneloe: Was mich bei den Gesprächen heute besonders beeindruckte, ist, wie alle Elemente der Kirche unserer Führerin in Harmonie miteinander verschmelzen; es zeigt Ihnen und mir, was wir tun können, um unsere individuelle Mission des Heilens zu erfüllen. Es hat mir gezeigt, daß ich noch mehr beten muß, um die Verwirklichung dieser Ideen zu unterstützen, und wie ich beten und der heilenden Mission der Christlichen Wissenschaft viel Zeit widmen muß. Wie kann ich das tun? Wie können wir alle das tun? Christus Jesus zeigt uns, wie wir es tun können, und auch unsere Führerin, Mary Baker Eddy, zeigt es uns.

Uns wird oft in den Evangelien gesagt, daß Jesus voller Erbarmen war. Vereinten sich da nicht jene Christlichkeit, jene Sanftheit, jenes Erbarmen mit der Wissenschaft, der geistigen Vision, der Wirklichkeit?

Unser Meister lehrte uns, wie wir beten sollen. Er hinterließ uns keine Formeln. Seine Heilungen zeigen, daß es für eine christlich-wissenschaftliche Behandlung keine Formel gibt. Er sagte: „Darum sollt ihr also beten.“ Matth. 6:9. Und er gab uns das Gebet, das alle christlichen Kirchen in der ganzen Welt vereinigt — das Gebet des Herrn. Es war keine Formel, aber er gab uns ein Muster, das uns bei der Heilarbeit helfen soll.

Die ersten vier Zeilen des Gebets befassen sich alle mit dem Wesen Gottes — Seinem Namen, Seinem Reich, Seinem Willen. Sie zeigen die Beziehung des Menschen zu Gott; sie zeigen, daß Er unser Vater ist. Auf dieser Grundlage, nämlich auf dem Verständnis dessen, was Gott ist, werden alle menschlichen Bedürfnisse gestillt, und die Versuchung, an das Böse zu glauben, verschwindet. Jesus forderte Sie und mich auf, es ihm gleichzutun.

Ja, Sie wissen, wie Sie beten sollen. Sie wissen, wie Sie heilen sollen. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, zu glauben, daß sie es nicht könnten. Der Meister zeigte uns, wie wir es können, und Mrs. Eddy baut auf dem Beispiel des Meisters auf. Unsere Führerin forderte Heilung. Sie sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Das Leugnen der Möglichkeit christlichen Heilens beraubt das Christentum gerade des Elements, das ihm göttliche Gewalt gab und das ihm seinen erstaunlichen und unvergleichlichen Erfolg im ersten Jahrhundert brachte.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 134.

Auf dem Videoband, das die Direktoren in ihrem Sitzungszimmer zeigte, sahen Sie, wie wir über die fortdauernde Rolle unserer Führerin bei der Erfüllung dieser Mission des Christus-Heilens sprachen. Wir sahen, wie unsere Führerin im Kirchenhandbuch anerkannte, daß ihre Kirche mit ihrer Forderung, vorwärtszuschreiten, mit ihrer Erwartung, metaphysisch zu heilen, im ursprünglichen Christentum verwurzelt ist. Und Mrs. Eddy sah, daß diese im Christentum verwurzelte Kirche mit Heilung gekrönt ist und die Welt von Sünde und Tod erlöst. Ist diese Herausforderung zu groß? Können Sie und ich ihr begegnen? Ich sehe viele von Ihnen zustimmend nicken: „Ja, wir können es.“ Und wir können es tatsächlich. Wir können ihr mit unserem Herzen begegnen.

Unser Meister sagte: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32. Das ist nicht lediglich eine wundervolle Verheißung; es ist eine Erklärung der geistigen Wirklichkeit. „Ihr werdet die Wahrheit erkennen.“ Der Mensch als der Ausdruck des Gemüts hat keine Wahl, und die Wahrheit wird Sie, wird die ganze Menschheit frei machen. Das ist das unausweichliche Ergebnis, wenn alle Welt der göttlichen Wahrheit, Gott, gehorcht.


Mein Gott aber wird ausfüllen
all euren Mangel
nach seinem Reichtum
in der Herrlichkeit in Christus Jesus.
Gott aber, unserm Vater,
sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! ...
Die Gnade des Herrn Jesus Christus
sei mit eurem Geiste!

Philipper 4:19, 20, 23

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