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Sonntagsschule: Die Betonung liegt auf geistiger Erziehung

Aus der April 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Zweigkirchen Christi, Wissenschafter, erheben sich manchmal Fragen über den Gebrauch bestimmter Hilfsmittel im Sonntagsschulunterricht. Die Argumente gehen dahin, daß Kinder doch beim Bildermalen und Spielen lernen.

Eine Sonntagsschullehrerin, die eine Gruppe lebhafter junger Kinder unterrichtete, wurde einmal mit dieser Frage konfrontiert. Daraufhin begann sie, über die Vorkehrungen nachzudenken, die Mrs. Eddy im Handbuch Der Mutterkirche, Artikel XX, für die Sonntagsschule getroffen hat.

Als sie sah, wie genau diese Regeln in bezug auf das Unterrichten von Schülern sind, wurde ihr klar, daß Kinder in eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gehen, um die geistige Bedeutung der Heiligen Schrift zu erkennen und die einfacheren Bedeutungen des göttlichen Prinzips zu erfassen. Sie dachte auch über die Tatsache nach, daß die Wirksamkeit einer christlich-wissenschaftlichen Behandlung davon abhängt, wie geistig — nicht wie materiell — sie ist.

Im Vorwort zu Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lesen wir: „Die Zeit für Denker ist gekommen.“ In demselben Absatz schreibt sie: „Die Zufriedenheit mit der Vergangenheit und das kalte Formenwesen des Materialismus sind im Zerfall begriffen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. vii. Das Erlernen von geistigerem Denken und Leben ist der Schlüssel zum Heilen. Also fördert die Sonntagsschule nicht die Aneignung materiellen Wissens, sondern geistige Bildung. In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Wenn das materielle Wissen abnimmt und das geistige Verständnis zunimmt, werden die wirklichen Dinge mental anstatt materiell erfaßt werden.“ Ebd., S. 96.

Der Lehrerin hatte die Unruhe in ihrer Klasse zu schaffen gemacht, sowie der Mangel an Selbstdisziplin und Interesse, mehr über die Dinge des Geistes zu lernen.

Sie dachte darüber nach, was die Welt über Kinder sagt. Sie erkannte, daß sie Kinder als Sterbliche darstellt, die unaufhörlich Unterhaltung brauchen und rasch an materiellem Wissen zunehmen.

Und immer mehr Kinder lernen früher Lesen und Schreiben. Viele kleine Kinder benutzen auch Computer. Sie sah ein, daß diese Fortschritte ihr Gutes haben, weil sie uns erkennen helfen, daß Intelligenz unbegrenzt ist. Wenn aber die Kinder solch umfangreichen Lernerfahrungen ausgesetzt sind, dann ist es vielleicht am wichtigsten, zu erkennen, daß die geistige Reife von des Menschen wahrem Sein verstanden werden muß.

Als diese Lehrerin betete, um diese Kinder und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen, erinnerte sie sich an die Geschichte von Maria und Joseph, als sie nach dem Passahfest aus Jerusalem zurückkehrten. Sie vermißten das Kind Jesus und fingen an, es zu suchen; sie vermuteten, Jesus sei irgendwo bei ihren Reisegenossen. Da sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück, und „nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzen mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte“. Als seine Eltern ihn fragten, warum er das getan habe, antwortete er: „Was ist's, daß ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist?“ Luk. 2:46, 49. Dies war für die Sonntagsschullehrerin ein Hinweis, daß sie die Kinder nicht in der „Menge“ des sterblichen Denkens suchen konnte, sondern im Gebet zum „Tempel“ gehen mußte, in „ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel“ 2. Kor. 5:1.. Hier konnte sie sie so finden, wie sie in Wahrheit sind, immer in dem, das ihres Vaters ist.

Im Gebet über ihre Klasse bestätigte sie täglich, daß Gottes Kinder geistiges Verständnis in sich schließen und daß sie es lieben und demonstrieren. Nachdem die Lehrerin diese geistigen Schlußfolgerungen gezogen hatte, las die Klasse eines Sonntags die Geschichte von Daniel in der Löwengrube. Hinterher erzählte jedes Kind, was diese Geschichte ihm bedeutete.

Es war höchst erfreulich zu sehen, wie gut die Diskussion war und mit welchem Interesse die Kinder daran teilnahmen. Einige Sonntage danach bekamen sie die Aufgabe, in der Sonntagsschule über ihre Lieblingsgeschichte aus der Bibel zu berichten. Sie sollten erzählen, warum es ihre Lieblingsgeschichte war und wie sie die Ideen in der Geschichte in ihrem täglichen Leben anwenden konnten. Interessanterweise sprach jedes Kind über Daniel in der Löwengrube. Eine Mutter berichtete, sie und ihre Tochter hätten die Aufgabe dazu benutzt, ein körperliches Problem zu heilen, das das Kind in der Woche gehabt hatte.

Später erinnerten sich die Kinder bei einer Wiederholung der Themen aus vorausgegangenen Sonntagsschulstunden an ihre Gedanken und äußerten sie mit einem beachtlichen Grad an geistigem Verständnis.

Sonntagsschulkinder können lernen, die Wahrheit zu lieben und Heiler zu sein. Wie wichtig ist es doch, daß wir ihnen helfen, ihr geistiges Verständnis zu vergrößern!

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