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Jesus und Christus

Was ist der Christus?

Aus der April 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ehe die Welt war, bestand der Christus. Und wenn die Welt vergangen ist, wird der Christus immer noch sein. Der Christus ist Gottes ewige geistige Idee. Doch der Christus wird am besten an dem erkannt, was er für die Welt tut.

Seit frühesten biblischen Zeiten haben fromme Menschen den Messias oder Christus, den Gesalbten des Herrn, erschaut und sein Erscheinen im Fleisch vorausgesagt. Das Alte Testament nimmt auf den Christus Bezug und demonstriert ihn gelegentlich durch Heilungen; es spricht vom Erlöser und Heiland, von der Sonne der Gerechtigkeit mit Heil unter ihren Flügeln. Später erwähnt Christus Jesus seine zahllosen errettenden und erlösenden Heilungswerke, um sich als der Gesalbte auszuweisen, der den Christus im Fleisch manifestiert.

Natürlich war das Erscheinen des Christus im Fleisch nicht die volle Bedeutung des Christus. Jesus wies darauf hin, als er am Ende seines menschlichen Daseins betete: „Und nun verherrliche mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Joh. 17:5. Da aber der Christus für alle Zeiten durch Jesus veranschaulicht wurde, lernt man logischerweise den Christus dann am besten verstehen, wenn man Jesu Weisungen befolgt und seinem Beispiel nacheifert.

Nach Jesu Auferstehung hielten sich seine Jünger weiterhin an seine Lehren und sein praktisches Beispiel und lernten dadurch, besser zu heilen. Das Neue Testament besteht aus Schriften, die sich auf die Erinnerungen der Jünger an Jesu Worte und Werke stützten und auf die Erfahrungen, die sie machten, als sie das Gelernte praktisch anwandten, oftmals wenn sie schwer verfolgt wurden. Das Neue Testament enthält einige ihrer Erkenntnisse, die sie über das Wesen des ewigen Christus gewannen.

Das Johannesevangelium z. B. bezieht sich offensichtlich auf den göttlichen Christus, nicht auf den menschlichen Jesus, wenn es metaphorisch „das wahrhaftige Licht“ erwähnt und berichtet, „das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ Joh. 1:9, 14.. Und auch im Brief an die Hebräer ist unmißverständlich der Christus gemeint, wenn von Gottes Sohn gesagt wird: „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.“ Hebr. 1:3.

Wenn wir — ungeachtet der Schwierigkeiten, denen wir begegnen mögen — dem Weg folgen, den Jesus aufzeigte, werden wir bestimmt verstehen lernen, was der Christus ist. Mrs. Eddy folgte Jesus, und das führte sie dazu, den Tröster — die Göttliche Wissenschaft oder die Wissenschaft des Christus — zu entdecken, den, wie Jesus uns verhieß, Gott senden werde, auf daß er ewiglich bei uns sei und uns alles lehren werde. Siehe Joh. 14:16, 17, 26.

Jesu Mission war es, durch sein Beispiel den Christus zu veranschaulichen; und die Aufgabe der Christlichen Wissenschaft ist es, die zweifache und doch untrennbare Natur Jesu und des Christus zu erklären. In den grundlegenden Erklärungen dieser Wissenschaft, die im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, veröffentlicht sind, ist diese Erläuterung auf Seite 332–334 zusammengefaßt. Da heißt es z. B.: „Jesus demonstrierte Christus; er bewies, daß Christus die göttliche Idee Gottes ist — der Heilige Geist oder Tröster, der das göttliche Prinzip, Liebe, offenbart und der in alle Wahrheit leitet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 332.

Wie Jesus sich darauf verließ, daß die geistigen Heilungswerke seine Identität als Christus bestätigen würden, so verläßt die Christliche Wissenschaft sich darauf, daß die geistigen Heilungen sie in ihrer Eigenschaft als der göttliche Tröster bestätigen, der in diesem Zeitalter die Fülle Christi offenbart. In der Christlichen Wissenschaft hat allein Jesus Anspruch auf die göttliche Bezeichnung Christus, und niemand anders wird jemals Christus genannt werden. Aber die Christlichen Wissenschafter erwarten, so wie Jesus es offensichtlich tat, daß das göttliche Amt, die heilende Kraft des Christus — die heutzutage durch die Christliche Wissenschaft bewiesen wird —, von allen demonstriert werde.

Jesus verhieß, daß seine Nachfolger die Werke vollbringen würden, die er vollbrachte. Siehe Joh. 14:12. Deshalb müssen wir, um ihn wirklich zu verehren, mehr tun, als ihn nur zu preisen. Um ihn wirklich zu verehren, müssen wir danach streben, seine Verheißung hinsichtlich der größeren Werke zu erfüllen. Das Niveau des Heilens, das für Jesus so natürlich war, können auch wir erreichen, wenn wir die moralischen und geistigen Gesetze befolgen, die er selbst angesichts der Kreuzigung aufrechterhielt.

Die Christliche Wissenschaft enthüllt die göttliche Theologie oder das göttliche Gesetz, das Jesus durch seine Auferstehung demonstrierte. Wenn wir diese Wissenschaft eingehend studieren und hingebungsvoll ausüben, wächst unsere Fähigkeit, die allmächtige Autorität des Christus zu gebrauchen, die Jesus an den Tag legte. Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft bemerkt und verheißt: „Die Verkörperung der geistigen Idee hatte eine kurze Geschichte in dem Erdenleben unseres Meisters, aber, seines Reichs wird kein Ende sein‘, denn Christus, die Idee Gottes, wird schließlich alle Nationen und Völker — gebieterisch, absolut, endgültig — mit der göttlichen Wissenschaft regieren.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 565.

Der Christus ist das geistige Licht, das uns den Weg zur Erkenntnis der allumfassenden Erlösung erhellt. Der Christus ist die Wahrheit, Gottes Wort, das Heilmittel für den sterblichen Irrtum, einschließlich all der Ansprüche, die Sünde, Krankheit und Tod erheben. Der Christus ist die göttliche Idee vom Leben, das unsterbliche Menschentum, das wir erreichen, wenn wir die falschen, sterblichen Vorstellungen vom Menschen ablegen.

Die christliche Forderung nach geistiger Wiedergeburt zwingt uns unweigerlich, allen Glauben an das Böse zu überwinden. Doch nur die Wirklichkeit des Christus kann die Illusion eines von Gott getrennten Wissens oder Daseins vernichten. Nur der Christus kann uns geistig zu der Einsicht erwecken, daß der zu Gottes Ebenbild erschaffene Mensch die wahre Identität aller Menschen ist. Dieses Verständnis gewinnen wir in dem Maße, wie wir Christlichkeit so zum Ausdruck bringen, wie unser Meister es tat.

Die geistigen Seher und geistigen Aktivisten unserer Zeit — die heutigen Propheten und Jünger — sind durchaus in der Lage, zu erkennen und zu beweisen, daß der Christus immer noch der Erlöser, Heiland und Heiler der Menschheit ist. Und zwar erkennen und beweisen wir das, wenn wir dem vollkommenen und endgültigen Vorbild, Christus Jesus, folgen und die Christliche Wissenschaft, die genaue, vollständige Offenbarung des Christus, demonstrieren.

In Christus — dem ewigen Menschentum und seiner Untrennbarkeit von Gott — ist unsere wahre Identität als Mensch, als Gottes Ebenbild, vollkommen und unversehrt. Ehe die Welt war, bestand der Christus. Ja, der Christus besteht anstelle der Welt.

Ein Artikel von der Schriftleitung mit dem Titel „Jesus und Christus: Wer war Jesus?“ erschien in der Märzausgabe des Herolds.


Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden
gebe ich euch. Nicht gebe ich euch,
wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht
und fürchte sich nicht.

Johannes 14:27

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