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Das Wesen der Freundschaft

Aus der Juli 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eines der häufigsten Probleme in der menschlichen Erfahrung ist der Wunsch nach einem Partner. Dieser Wunsch kann sich über alle Stufen unseres Lebens erstrecken. Doch hierfür gibt es — wie bei allen anderen Nöten — eine Lösung, die bei Gott beginnt und auf dieser Grundlage das menschliche Verlangen stillt. Ein stärkeres Bewußtsein von dem Einssein oder der Einheit des Menschen mit Gott zerstreut Furcht und stillt den Wunsch nach Trost und Geborgenheit.

Mrs. Eddy wirft in Wissenschaft und Gesundheit folgende Frage auf: „Wäre das Dasein ohne persönliche Freunde ein leeres Blatt für dich? Dann wird die Zeit kommen, wo du einsam sein und des Mitgefühls entbehren wirst; aber diese scheinbare Leere ist bereits von der göttlichen Liebe erfüllt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 266. Aus dieser Feststellung ergibt sich logischerweise, daß das Dasein kein leeres Blatt zu sein braucht; und wenn wir die Wahrheit über des Menschen Einssein mit Gott finden, eine Wahrheit, durch die Gott uns stützt, brauchen wir erst gar nicht den Sorgen zu begegnen, die der Vorstellung entspringen, daß man von Personen abhänge. Wir können dem Problem vorauseilen.

Warum sollen wir so lange warten, bis wir aus dem Mangel oder aus der Belastung keinen Ausweg mehr sehen, ehe wir das göttliche Gegenmittel finden? Die Ganzheit und Vollständigkeit des Menschen, der zu Gottes Ebenbild erschaffen wurde, ist eine wissenschaftliche Wahrheit, die auf natürliche Weise die menschlichen Lebensumstände regiert. Wenn wir diese Wahrheit verstehen, wird sie für unsere Erfahrung zu einem Gesetz.

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