Kürzlich sah ich im Metropolitan Museum of Art in New York eine Sonderausstellung der Gemälde des im siebzehnten Jahrhundert wirkenden italienischen Malers Caravaggio. Durch die besondere Verwendung von Licht und Schatten und die Betonung des realistischen, menschlichen Details bewies der Künstler, daß er sowohl Schönheit als auch Technik zu schätzen und zu gebrauchen wußte. Dies waren die Werke eines wahrhaft großen Künstlers.
Dann las ich jedoch über sein verhältnismäßig kurzes Leben, das von notorischer Unbeständigkeit und persönlichem Versagen gekennzeichnet war. Und ich dachte, wie großartig es gewesen wäre, wenn die Christliche Wissenschaft schon damals bekannt gewesen wäre und ihm hätte helfen können, seine Schwierigkeiten zu überwinden. Wer weiß, wie viele Meisterwerke er noch geschaffen hätte?
Ein Talent wie Caravaggios scheint selten zu sein. Jedoch haben wir alle etwas Einmaliges, was wir der Welt geben können: unser eigenes, wahrhaft inspiriertes Verständnis von Gott. Wie können wir aber die Selbstdisziplin besser zum Ausdruck bringen, die unsere Inspiration voll erblühen läßt?
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