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„Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum,...

Aus der Juli 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Wohltaten des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht“ (1. Petr. 2:9). Diese von Petrus stammenden Worte drücken das aus, was ich als Folge davon empfinde, daß ich die Christliche Wissenschaft für mich selbst entdeckt habe und selbst erlebe.

Ich war seit früher Kindheit Mitglied einer anderen Kirche gewesen und hatte mehrere Jahre lang Bibelunterricht gegeben, und so betrachtete ich mich als eine gute Christin. Als mein Mann (ein Christlicher Wissenschafter) und ich uns kennenlernten und schließlich heirateten, einigten wir uns dahin, daß jeder die religiöse Einstellung des anderen respektieren würde. Aber nach ungefähr sechs Monaten, in denen ich viele Demonstrationen dieses aktiven Christlichen Wissenschafters miterlebt hatte, fragte ich meinen Mann, ob ich die Christliche Wissenschaft mit ihm studieren können. Er war einverstanden, und danach lasen wir viele Male zusammen. (Mir wurde klar, daß ich in meinem Verständnis von Gott ein Plateau erreicht hatte; ich schien geistig stillzustehen.)

Seit meiner Kindheit hatte ich immer mit Allergien zu tun gehabt, mit Ohrenentzündungen, Mittelohrstörungen (die einen totalen Gleichgewichtsverlust für mehrere Tage zur Folge hatten) und mit Kopfschmerzen in der Stirnhöhle. Ich hatte mich von Fachärzten in verschiedenen Teilen des Landes behandeln lassen, und jedesmal wurde mir gesagt, daß die Medizin nichts mehr für mich tun könne. Außerdem litt ich seit einiger Zeit infolge einer Knieverletzung an einem steifen Knie und konnte mich deshalb nur mühsam bewegen. Mein Leben schien voller Dinge, die ich nicht tun konnte, und voller Entmutigungen.

Als jedoch mein Interesse an der Christlichen Wissenschaft wuchs, wurde meine Einstellung positiver. Dann bekam ich den schlimmsten Allergieanfall, den ich jemals erlebt hatte. (Ich erhielt zur Zeit wegen der Allergie keine christlich-wissenschaftliche Behandlung, aber nahm auch keine Arzneien.) Zur gleichen Zeit erlitten mein Mann und ich schwere finanzielle Einbußen, und wir hatten Schwierigkeiten mit einem nahen Familienmitglied. Binnen kurzem verstärkten sich die Allergiesymptome derart, daß ich buchstäblich nicht mehr sehen konnte. Ich mußte eine Zeitlang geführt werden. Der Zustand verschlimmerte sich, bis es so aussah, als ob ich weitergehen würde. Da sagte mein Mann zu mir: „In der Christlichen Wissenschaft glauben wir, daß man etwas tun muß. Wenn du dies durch Gebet ausarbeiten möchtest, rufe ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an; wenn du keine christlich-wissenschaftliche Behandlung möchtest, bringe ich dich in ein Krankenhaus.“

Nun wandte ich mich an Gott um Hilfe und suchte Zuflucht im Gebet, zum Teil deshalb, weil mir bereits viele Male gesagt worden war, daß die Medizin nichts mehr für mich tun könne. Auf meine Bitte hin rief mein Mann eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an, die etwa sechshundert Kilometer von uns entfernt wohnte und die er persönlich kannte. Sie erklärte sich liebevoll bereit, meinen Fall zu übernehmen, und begann sofort mit der christlich-wissenschaftlichen Behandlung. Auch gab sie meinem Mann Stellen aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, die er mir vorlesen sollte. Ich erinnere mich heute nur noch an folgende Worte aus dem einundneunzigsten Psalm (Vers 2 — n. der engl. Bibel): „Ich sage von dem Herrn: Er ist meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“

Als mein Mann diese und andere wunderbare, beruhigende Stellen zu lesen begann, wurde ich ganz entspannt und schlief ein. Aber kurz darauf wachte ich von einem Knall auf, der mir wie ein Pistolenschuß vorkam. Da ich nicht sehen konnte, fragte ich meinen Mann, was das gewesen sei. Er antwortete, daß mein Bein plötzlich stark gezuckt und es dabei in meinem Knie laut geknackt habe. Zum erstenmal seit Jahren konnte ich mein Knie ungehindert beugen. Lachend bat ich meinen Mann, die Ausüberin anzurufen und ihr zu sagen, daß sie an dem falschen Problem arbeite — die Allergie bedürfe der Heilung! Darauf erwiderte er: „Aber sie sieht dich, wie Gott dich sieht — vollkommen und vollständig.“

Jetzt erst bemerkte ich, daß ich ganz ruhig war. Auch hatte ich absolut keine Schmerzen oder Beschwerden. Ich wußte, daß ich geheilt war. Innerhalb von zwei Tagen waren alle Symptome der Allergie vollkommen verschwunden, und ich konnte wieder sehen.

Nun wandte ich mich mit Hingabe dem Studium der Christlichen Wissenschaft zu, und so begann meine Reise „von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht“. Mrs. Eddy sagt über solch eine geistige Wiedergeburt ( Vermischte Schriften, S. 16): „Dieses neu erwachte Bewußtsein ist völlig geistig; es kommt aus der Seele und nicht aus dem Körper und ist die Wiedergeburt, die mit der Christlichen Wissenschaft ihren Anfang nahm.“ Ich begann wirklich zu erkennen und zu verstehen, daß das einzige Gesetz in bezug auf Gott und den Menschen das Gesetz des Guten ist. Ich erkannte, daß dieses Gesetz sich selbst Geltung verschafft und daß seine unwiderstehliche Kraft keineswegs Streß oder Anspannung mit sich bringt.

Als menschlicher Wille und bloße Meinung aus meinem Denken entfernt wurden, sah ich mit Freuden das „Manna“ fallen — die Schwierigkeiten mit dem Familienmitglied wurden harmonisch gelöst, und unsere finanzielle Situation besserte sich auch. Was für eine Freude ist es doch, wenn Streß oder Anspannung droht — ja, auch heute noch —, mit Autorität sofort zu wissen, daß sie nicht von Gott kommen, und so in der Lage zu sein, meine Freiheit zu beanspruchen und zu erleben!

Wie Paulus oft über seine Erfahrung auf dem Weg nach Damaskus nachgedacht haben muß, als er „ein Licht vom Himmel“ (Apg. 9:3) sah, so habe ich oft über meine frühen Heilungen nachgedacht. Da durch, daß ich den in Wissenschaft und Gesundheit enthaltenen Schlüssel zur Heiligen Schrift akzeptierte und benutzte, hat sich mir die Tür zum Vertrauen auf Gott geöffnet, so daß ich mich durch die Christliche Wissenschaft in jeder Lage ganz auf Ihn verlasse. Ich bin nun Mitglied einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft und Der Mutterkirche und habe Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft gehabt.

Für die Lebensqualität, die ich als Ergebnis des wachsenden geistigen Verständnisses durch die Christliche Wissenschaft genieße, bin ich tief dankbar — besonders all denen, die mich so liebevoll unterstützten, als ich wirklich lernte, Gott zu verherrlichen und zu preisen.


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