Ich bestätige gern das Zeugnis meines Mannes. Ich erlebte, wie sein Gehör wiederhergestellt wurde. Ich bin dankbar für unsere glückliche Ehe, und ich habe viel über geistige Reife während seiner Heilung von einer inneren Krankheit gelernt.
Zwei Charakterzüge, die ich während der letztgenannten Heilung ablegen mußte, waren Ärger und Ungeduld. Im vorangegangenen Frühjahr hatte ich mich mit Donald im Ausland gegen Ende seines Studienurlaubs getroffen. Er war erholt, begeistert von seiner Arbeit und eifrig bemüht, sich geistig auf die Geburt unseres Kindes im Herbst vorzubereiten. Die Wochen der Bettlägerigkeit standen in krassem Gegensatz zu dieser wundervollen Reisezeit. Bald tat ich mir selber außerordentlich leid, und ich war verwirrt. Wenn ich etwas über die Ankunft unseres Babys sagte, raubte die Furcht, sich nicht um das Kind kümmern zu können, meinem Mann oft die Freude über die bevorstehende Geburt.
Ich mußte lernen, damit aufzuhören, bei Donald die Bestätigung zu suchen, daß die Heilung vor sich ging. Es gab viele wunderbare Augenblicke der Inspiration, sogar in den schlimmsten Zeiten. Aber wenn ich dann das Gesicht meines Mannes sah und Schmerzen, Entmutigung oder Anspannung darauf abgebildet sah, verzagte ich wieder. Es war ein Wendepunkt für meine eigene innere Freiheit, als ich nicht länger prüfte, ob unser Gebet irgendeine Wirkung hatte. Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft in jener Zeit lernte ich, mich auf die Schönheit und Wahrheit dessen, was Gott mir jeden Tag offenbarte, zu verlassen, wie schlecht oder gut die menschliche Situation auch sein mochte. Ich stieg aus der gedanklichen Berg- und Talfahrt aus.
Eine Herausforderung, der ich gegenüberstand, war die Versuchung, zu glauben, daß keine Heilung eintrat, weil die Symptome schon so lange anhielten. Dann erkannte ich plötzlich eines Tages, daß die Symptome tatsächlich keine Macht hatten, Donalds Leben zu beeinträchtigen. Ganz gleich, wieviel Nachdruck die materielle Medizin oder die menschliche Meinung auf die körperlichen Symptome legte, Donalds wahre geistige Substanz war unbeeinträchtigt. Ich wußte, daß sein Leben allein im Geist war. Damit verschwand die Furcht. Danach konnte ich manchmal, wenn sich Donald sehr entmutigt fühlte und aufgeben wollte, klar sehen, daß dies nicht sein wahres Denken als der wirkliche Mensch Gottes war. Und das befähigte mich, ihm zu helfen.
Die täglichen Herausforderungen waren oft sehr groß, aber nie größer als die Inspiration, die wir empfanden, wenn wir uns in jedem Augenblick an unseren lieben Vater-Mutter Gott wandten. Ich war so dankbar für die beiden Ausüber, mit denen wir zu verschiedenen Zeiten zusammenarbeiteten; für ihre geduldige Bereitschaft, sowohl meine als auch Donalds Ängste zu zerstreuen.
Was Heilungen in der Christlichen Wissenschaft so herrlich macht, ist, daß jeder, der sie miterlebt, dadurch gesegnet ist. Durch diesen Sieg sind wir tatsächlich eine heiligere, hingebungsvollere Familie geworden. Gott, ich danke Dir.
