Manchmal mögen wir versucht sein zu glauben, wir hätten die Christliche Wissenschaft
Christian Science (kr'istjәn s'aiәns) ja automatisch, weil wir Kirchenmitglieder sind oder die Christliche Wissenschaft schon seit einiger Zeit studieren. Doch in Wirklichkeit haben wir uns die Christliche Wissenschaft nur in dem Maße zu eigen gemacht, wie wir tatsächlich das alte Denken durch das neue ersetzt haben. Und dieser Vorgang geschieht, gelinde gesagt, nicht über Nacht.
Das alte Denken ist der falsche Eindruck, den das sterbliche Gemüt von den Dingen hat. Wir könnten gewissermaßen sagen, daß das sterbliche Gemüt seine eigene „religiöse“ Ansicht besitzt, genauso wie es auch über alles andere eine eigene Ansicht hat, angefangen von Recht und Substanz bis hin zur Gesundheit.
Was ist die „religiöse“ Auffassung des sterblichen Gemüts? Man mag zum Beispiel den Eindruck haben, daß man sich bemüht, gut zu sein, aber dabei niemals völlig erfolgreich ist. Oder das Gefühl, daß man im wesentlichen materiell ist, aber verzweifelt danach strebt, geistiger zu werden. Das alles und noch viele andere Elemente gehören zu diesem „Glauben“ des sterblichen Gemüts — wie auch der Aberglaube, daß zuviel Gutes bedenklich sei und ins Gegenteil umschlagen könne. Wenn wir daher nicht bewußt und konsequent daran arbeiten, diese Meinungen durch christlich-wissenschaftliche Tatsachen zu ersetzen, werden wir finden, daß wir uns wahrscheinlich in alten religiösen Denkweisen verloren haben und uns noch immer darin bewegen.
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