Auf der Abbildung einer Zeitschriftenreklame sieht man einen Geschäftsmann, der nach einem anstrengenden Tag ganz offensichtlich erschöpft ist. Er liegt ausgestreckt in seinem Wohnzimmer, und ihm zu Füßen bellt der Familienhund hoffnungslos um Aufmerksamkeit. Der Anzeigentext unter der Abbildung meint, daß für „viele Menschen die Energiekrise nichts mit Ölembargo und Sonnenenergie zu tun hat“. Dagegen sei das Problem — so behauptet die Anzeige — „ein persönlicher Energiemangel“.
Bedauerlicherweise scheint es in der heutigen Zeit für viele nicht ungewöhnlich zu sein, daß sie sich am Ende des Tages völlig erledigt fühlen. Die Aktivitäten oder Ängste des Tages möchten ihren Tribut fordern und versuchen nur allzuoft die natürliche Lebenskraft und Freude des Menschen zu erschöpfen. Dieser Energieverlust scheint vor keiner Berufsgruppe haltzumachen — er betrifft Bauarbeiter, Lehrer, Hausfrauen und -männer, Verkäufer, Anwälte, Mechaniker. Ich bin sicher, man könnte fast jede berufliche Tätigkeit in diese Liste aufnehmen.
Jedoch gibt es auf solche Energiekrise eine Antwort, die im allgemeinen weder in den Produkten der kommerziellen Werbung zu finden ist noch in anderen Alternativen, die vorübergehende, materielle Lösungen anbieten. Was halten Sie von der Möglichkeit des Gebets? Sicherlich beginnen viele Menschen ihren Tag mit Beten, und vielleicht nehmen sie sich einen Moment, um Gottes Segen zu erbitten, bevor sie abends zu Bett gehen. Aber ich kenne auch Menschen, die während des Tages innehalten, um sich still an Gott zu wenden, gleichgültig, wie beschäftigt sie sind. Sie wenden ihr Gebet tatsächlich auf die vor ihnen liegenden Aufgaben an. Und vielleicht wäre es keine schlechte Idee, unseren Arbeitstag auch mit Gebet abzuschließen.
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