Ich möchte dir von Sam erzählen. Sein Name steht auf seinen Stiften, seinem Becher und auf seinem Teller, sogar auf einigen Luftballons und auf seinem Gürtel. Wenn dein Name auf etwas draufsteht, bedeutet das, daß dieser Gegenstand wirklich dir gehört.
Da ist noch etwas anderes, was ich dir erzählen möchte, nämlich daß Sam und seine Familie Christliche Wissenschafter sind. Sie sind es daher gewohnt zu beten, und sie kennen auch die Wahrheit, daß Gott Seine Kinder liebt und jeden Augenblick für sie sorgt.
Eines Nachts aber schien diese Wahrheit Sam gar nicht so klar zu sein, denn er hatte Ohrenschmerzen, und die fühlten sich sehr, sehr wirklich an. Seine Mutter wickelte ihn in eine Wolldecke und trug ihn nach unten, damit die anderen nicht geweckt würden. Sie kuschelten sich in den Sessel ganz nah beim Kamin, und Sams Mutter schlug das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy auf. Sie las die Frage: „Was ist der Mensch?“ und dann die Antwort: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Die Heilige Schrift belehrt uns, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist. Die Materie ist nicht dieses Gleichnis.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 475.
Bis dahin las Sams Mutter, und dann fragte sie: „Was ist Sam also? Nun, in Wirklichkeit ist er nicht Materie. Sam besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Er ist in Wirklichkeit Idee, das Bild der Liebe, und kein körperlicher Organismus. Sam ist tatsächlich Gottes geistiges, vollkommenes Kind.“
Weil diese Wahrheiten — genauso wie seine Stifte und sein Gürtel — seinen Namen trugen, wußte Sam, daß sie ganz besonders für ihn bestimmt waren. Die Wahrheit wurde für Sam so lebendig und so wirklich, daß alles, was mit Schmerzen und Tränen zu tun hatte, ganz unwirklich schien. Ja, alles war in Ordnung — er wußte es. Sam setzte sich auf und sagte: „Mein Ohr tut mir überhaupt nicht mehr weh“, und so war es auch.
Bevor Sam und seine Mutter wieder nach oben ins Bett gingen, blieben sie noch einen Augenblick sitzen, um Gott zu danken und um darüber nachzudenken, was geschehen war. Sie wußten, daß eine Lüge immer durch die Wahrheit zerstört wird. Wenn du zum Beispiel denkst, drei und drei ist fünf (3 + 3 = 5), dann mußt du, um den Fehler zu berichtigen, nur herausfinden, wieso drei und drei sechs (3 + 3 = 6) ergibt. Leg doch ruhig einmal sechs Äpfel nebeneinander. Sechs Äpfel sind immer sechs Äpfel, nicht fünf.
Nun, genau das erlebte Sam. Die Wahrheit — daß der von Gott geschaffene Mensch nicht Materie ist, sondern Sein Bild und Gleichnis — konnte gar nicht in die Lüge umgewandelt werden, daß Sam materiell ist und daß ihm etwas weh tun konnte. Du kannst dir bestimmt vorstellen, wie glücklich er war, als er zu Bett ging, und wie gut er geschlafen hat.
