Die frühchristliche Kirche war eine mächtige Kraft — ja eine so mächtige Kraft, daß sie buchstäblich den Lauf der Geschichte veränderte. Gelehrte und Beobachter des sozialen Geschehens im Römischen Reich mögen im ersten nachchristlichen Jahrhundert die wahre Bedeutung oder die mögliche Reichweite des Einflusses solch einer kleinen Gruppe nicht geahnt haben. Dennoch geschah etwas durchaus Bemerkenswertes. Und das Gute, das die junge Kirche vollbrachte, stand in direktem Verhältnis zu ihrer Heiltätigkeit.
Die christliche Kirche war genaugenommen auf das geistige Heilen gegründet worden, und um ihrer Berufung auch heute treu zu bleiben, müßte die Kirche weiterhin so heilen, wie Jesus es gelehrt hat. Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, schreibt Mrs. Eddy: „Jesus gründete seine Kirche und behauptete seine Mission auf der geistigen Grundlage des Christus-Heilens.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 136. Und als der Erlöser seine Jünger in ihre heilende Arbeit einwies, gebot er ihnen unzweideutig: „Gehet hin in alle Welt ...“ Mk 16:15.
Aber vielleicht gehört der Ruf „Gehet hin in alle Welt“ mit zu jenen Aussprüchen, die in ihrer vollen Bedeutung äußerst schwer zu verstehen und vor allem schwer zu befolgen sind. Würde es nicht bedeuten, daß die Christen fast ständig ihre Prioritäten neu bewerten müßten, daß sie ehrlich bereit sein müßten, direkt auf die Welt zuzugehen, während sie sich zugleich von der weltlichen Gesinnung fernhalten?
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