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Gott ist die Antwort

Aus der April 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jemanden Zu Finden, mit dem man gemeinsam durchs Leben geht, kann für viele Menschen ein unerfülltes Sehnen sein, das an der Zufriedenheit nagt. Als ich im Jugendalter war, waren, Jungen das wichtigste in meinem Leben — und in dem Leben vieler meiner Freundinnen. Ich war schrecklich unsicher, und um mir wichtig vorzukommen, brauchte ich jemanden, dem ich etwas bedeutete. Für mich hieß das, einen Freund zu haben.

Wenn ich keinen Freund hatte, spürte ich eine riesige Leere in meinem Leben; und der Teil von mir, der noch vorhanden zu sein schien, war niedergeschlagen und fragte weinerlich: „Was ist bloß verkehrt an dir?“ Aber selbst wenn ich einen Freund hatte, konnte ich mich nie an der Freundschaft erfreuen. Ich war dauernd überzeugt, daß ich nicht gut genug für ihn war und daß er ein anderes Mädchen finden würde, das er besser leiden könnte. Das konnte natürlich zu nichts führen. Ich fühlte mich elend, wenn ich nicht hatte, was ich wollte; und hatte ich es, so fürchtete ich, es wieder zu verlieren.

Obwohl ich aufgehört hatte, die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, überflog ich doch ab und zu die Christian Science Sentinels meiner Mutter. Wenn ich dabei auf einen Artikel über zwischenmenschliche Beziehungen oder Liebe stieß, las ich ihn in der Hoffnung, die magische Lösung zu finden. Doch die Lösung, die ich mir wünschte, war, einen Freund zu haben, und der Artikel sollte mir sagen, wie ich beten mußte, um einen zu bekommen! Ich wollte nicht beten, um meine Vollständigkeit als Gottes Ebenbild zu erkennen oder um zu verstehen, daß es in Wirklichkeit keine Leere in meinem Leben gab, weil der Mensch völlig geistig, die Widerspiegelung Gottes ist. Ich wollte nicht hören, daß ich keine andere menschliche Person brauchte, um mich geliebt, wertvoll und glücklich zu fühlen. Und so legte ich den Sentinel jedesmal enttäuscht wieder weg.

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