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Die Christliche Wissenschaft...

Aus der April 1993-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft ist von klein auf meine Religion gewesen. Meine Eltern hatten sie etwa zwei Jahre vor meiner Geburt durch ein Ehepaar kennengelernt, das sein europäisches Heimatland verlassen hatte und nach Brasilien ausgewandert war. Dort teilten diese Leute ihr Verständnis der Christlichen Wissenschaft mit ihren neuen Freunden.

Damals lebten wir im Innern des Staates in einer kleinen Siedlung. Die Lebensbedingungen für Bauern waren dort recht schwierig, besonders was Transportund Kommunikations möglichkeiten anbetraf. Die Christliche Wissenschaft blühte in dieser schlichten Gemeinde redlicher Leute, und so nahm die Tätigkeit der Christlichen Wissenschaft in unserem Staat ihren Anfang.

Schwierigkeiten in unserer Familie wurden immer mit Hilfe dieser Wissenschaft überwunden, und die erzielten Ergebnisse — Heilung von Krankheiten, die Heilung einer Viehseuche und das Lösen finanzieller und zwischenmenschlicher Probleme — bezeugen die Wirksamkeit dieser geistigen Heilmethode.

Nachdem wir in die Hauptstadt des Staates gezogen waren, verbrachte ich immer einen Teil meiner Ferien bei Verwandten in dieser kleinen Siedlung. Einmal ritten mein Bruder und ich ohne Sattel auf einem ziemlich zahmen Pferd. Als wir aber an einem Baum vorbeikamen, wurden wir von den tiefhängenden Zweigen erfaßt und abgeworfen. Ich zog mir einen Schlüsselbeinbruch zu und konnte einen Arm nicht mehr gebrauchen. Meine Mutter betete für mich. Es gab dort, wo wir waren, keine Möglichkeit, einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft zu erreichen und um Hilfe zu bitten, aber ich wurde schnell geheilt. Ich habe den Arm danach immer frei bewegen können.

Die Christliche Wissenschaft war mir während meiner Schulzeit und besonders auf der Hochschule eine ständige Hilfe. Die Erkenntnis, daß der wahre Mensch Gott, das unendliche Gemüt, widerspiegelt durch Intelligenz, Weisheit, Erinnerungsvermögen und Auffassungsgabe, war das beste akademische Werkzeug, das ich mir wünschen konnte. Die Erfahrungen und Demonstrationen in der Christlichen Wissenschaft, die ich als Student machte, stärkten meinen Glauben an die göttliche Wahrheit, was mir später bei meinen beruflichen Tätigkeiten zugute kam.

Einmal wurde mir angeboten, in unserer Landeshauptstadt eine technische Aufgabe zu übernehmen. Es war in gewisser Weise eine bahnbrechende Arbeit; sie lag in meinem Spezialfach und baute auf Studien auf, die ich einige Monate zuvor durchgeführt hatte. Nach zwei Wochen wollte ich einige Tage nach Hause fliegen, um persönliche Angelegenheiten zu erledigen und einen Bericht über die Anfangsphase der Arbeit zu schreiben. Ich fühlte mich sehr unter Druck, diese Aufgabe zu Ende zu bringen, und mir kam der Gedanke: „Und wenn dir etwas zustößt, was wird dann aus der Arbeit?“

Während des Fluges bekam ich heftige Kopfschmerzen. Zu Hause angekommen, legte ich mich sofort ins Bett. In den darauffolgenden zwei Tagen war kaum eine Besserung festzustellen. Unterdessen wurde die Zeit immer knapper, in der ich den Bericht schreiben sollte, und der selbstauferlegte Druck steigerte sich. Aber die Gebete meiner Familie und meine eigenen waren wirksam, denn am dritten Tag ging es mir besser. Ich konnte wieder ohne Hilfe essen und die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft studieren. Unsere Gebete gingen von der Erkenntnis aus, daß der Mensch als das Bild und Gleichnis Gottes vollkommen ist.

Beim Studieren der Bibel und des Buches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Begründerin der Christlichen Wissenschaft, begriff ich immer mehr, daß die Wurzel des Problems ein menschliches Verantwortungsgefühl war — eine Haltung, die sehr labil und für Störungen anfällig ist. Als mir dies klar wurde, begann ich sofort, dieses falsche Verantwortungsgefühl zu korrigieren, und zwar stützte ich mich in meinem Gebet auf die Tatsache, daß der Mensch göttliche Intelligenz und Stärke ausdrückt. Ich wußte, daß Geist allmächtige Kraft ist und daß der wahre Mensch diese Kraft zum Ausdruck bringt. Ich begriff ganz klar die Worte Christi Jesu: „Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht.“

Mit der Veränderung meines Standpunkts änderte sich auch der äußere Anschein. Meine Arbeitslust kehrte zurück, und in drei Tagen war der Bericht fertig. Das Beste an dieser Erfahrung war die Erkenntnis, daß wir unser Denken gegen die Fallstricke des Bösen schützen müssen und daß wir die Eigenschaften und Fähigkeiten, die wir zur Erfüllung unserer Aufgaben brauchen, immer bei Gott finden können.

Ich bin überzeugt, daß Gott unsere Wünsche, wenn sie ehrlich und ohne Sünde sind, erhört. Hier spielt die Christliche Wissenschaft eine wichtige Rolle, denn sie lehrt die Menschen, ein Leben zu führen, das auf die Erkenntnis der Gegenwart und Macht Gottes, der Quelle alles Guten, ausgerichtet ist.

Ich danke Gott für die Segnungen, die Er der Menschheit zuteil werden läßt. Wie der Psalmist kann auch ich aufrichtig sagen: „Der Herr wird meine Sache hinausführen.“


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