Als Soziusfahrer Fuhr ich mit meinem Sohn auf dem Moped, und wir gerieten bei circa 50 Kilometern Stundengeschwindigkeit auf einer gepflasterten Straße in eine Bodenwelle und stürzten.
Ich verlor das Bewußtsein und wachte erst im Krankenhaus wieder auf. Die Augen konnte ich nicht öffnen. Um mich war man damit beschäftigt, mich zu untersuchen, um festzustellen, ob Knochen gebrochen seien. (Ich erfuhr später, daß mein Sohn unverletzt war.) Solange ich ruhig lag, war ich völlig ohne Schmerzen. Ich konnte klar denken, und ich begann sofort, mich selbst in christlich-wissenschaftliche Behandlung zu nehmen. Jede Spekulation, daß mir etwas Schlimmes passiert sein könnte, wies ich sofort von mir.
Hätte ich angefangen, darüber nachzudenken, daß ein Unfall möglicherweise für den Menschen, die geistige Idee Gottes, wahr sein könne, dann hätte ich damit sicher eventuellen schädlichen Auswirkungen Macht eingeräumt. „Die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Begründerin der Christlichen Wissenschaft, war das erste, was mir einfiel. Satz für Satz und mit vollem Verständnis wiederholte ich die Erklärung laut vor mich her. Danach erinnerte ich noch weitere Stellen aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit. Ich betete auf diese Weise mit so einer überzeugten Freude, daß die Gedanken an einen Unfall und das Gefühl einer eventuellen Verletzung wichen.
Mein Bewußtsein war erfüllt von der Tatsache, daß ich heil war, geborgen in der Wirklichkeit und Gegenwart der allumfassenden Liebe Gottes; ich wußte, daß Seine Widerspiegelung niemals verletzt oder gar vom Bösen berührt werden kann. Mit freudiger Überzeugung wußte ich, daß ich Gottes vollkommene Idee bin.
Dann erkannte ich, daß es eine zweite Aufgabe zu lösen gab. Ich mußte die ärztlichen Diagnosen widerlegen. Seit längerer Zeit hatte ich in Wissenschaft und Gesundheit eingehend das Kapitel „Wissenschaft, Theologie, Medizin“ studiert und konnte darum jetzt mein neuerworbenes Verständnis praktisch anwenden. Ich erkannte ganz klar, daß es bei einer Diagnose tatsächlich nur um eine persönliche Meinung geht, die im Widerspruch zur Zuverlässigkeit und Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes, des Prinzips, steht; diese sind das einzige, was es zu beachten gibt.
Nach ärztlicher Diagnose hatte ich einen Schädelbasisbruch und abtropfendes Gehirnwasser, mehrfachen Nasenbeinbruch und Prellungen an Brust, Schulter, Arm, Knie und Knöchel.
Als ich hörte, daß ich am Kopf operiert werden sollte, ließ ich umgehend einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft Bescheid geben und sie bitten, für mich zu beten. Dem behandelnden Arzt teilte ich mit, daß ich mich auf die Christliche Wissenschaft verließ, daß ich bereits unter metaphysischer Behandlung stand und so bald als möglich entlassen werden wollte.
Bei nochmaligem Röntgen stellte man fest, daß kein Gehirnwasser mehr abfloß und der Bruch bereits geschlossen war. Von einer Operation wurde abgesehen. Nach wiederholter Bitte, das Krankenhaus verlassen zu dürfen, wurde ich endlich entlassen. Beim Abschlußgespräch, das mit jedem Patienten geführt wird, wurde mir gesagt, ich solle mich wegen Nachbehandlung an einen Arzt wenden. Ich erwiderte, daß Gott mein einziger Arzt sei, immer erreichbar und liebevoll in der Behandlung.
Ich bedankte mich für alles von ärztlicher Seite aus für mich Geleistete und konnte, nachdem ich die Entlassung unterschrieben hatte, das Krankenhaus verlassen. Noch am gleichen Tag erledigte ich mehrere Stunden lang liegengebliebene Angelegenheiten in der Stadt. Die vollständige Heilung folgte; eine noch vorhandene leichte Gehbehinderung war nach ein paar Tagen völlig verschwunden.
Mit Ehrfurcht, Dankbarkeit und Freude bestätige ich die heilende Macht Gottes, die uns durch die Christliche Wissenschaft gegeben wurde. Ich bin immer bestrebt, die Gebote unseres Meisters zu befolgen. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Suchen genügt nicht. Ringen befähigt uns einzudringen. Geistige Errungenschaften öffnen die Tür zu einem höheren Verständnis des göttlichen Lebens."
Zwickau, Deutschland