Gott Hat Mich in meinem Leben immer und immer wieder gesegnet. Und es drängt mich, mit einem Zeugnis dafür zu danken. Durch die Christliche Wissenschaft erfuhr ich endlich, daß Gott wirklich existiert. Dieses Wissen rettete mich aus großer Not.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war ich durch den Krieg aus der Heimat vertrieben, eine mittellose Studentin in einem zerstörten Land. Außerdem war ich krank. Das Leben schien ausweglos. Da erzählte mir eine Bekannte, die meine Not sah, von der Christlichen Wissenschaft. Sie erklärte mir Gott als die unendliche, göttliche Liebe, die Sünde, Krankheit oder Tod weder erschafft noch kennt, sondern uns vielmehr davon erlöst. Ich hörte, daß wir in Wirklichkeit Gottes geistige, vollkommene Schöpfung sind und daß wir als Gottes Gleichnis in Ihm „leben, weben und sind“ (Apg 17:28). Ich hörte, daß diese Tatsache beweisbar ist, wenn man diese geistigen Wahrheiten ins Bewußtsein aufnimmt. Das waren wunderbare, dem Herzen einleuchtende Gedanken. Mit großer Freude las ich das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Es veränderte mein Denken und damit auch mein Leben.
Ich wurde schnell gesund, fand eine Möglichkeit, mein Studium zu finanzieren, und hatte großen Halt am Besuch der Gottesdienste. Durch mein neues Verständnis von Gottes liebevoller Führung und vom Menschen als dem Ausdruck der göttlichen Intelligenz wurde auch die Zeit des Schlußexamens zu einer gesegneten Erfahrung von dem Wissen um Gottes Gegenwart und Hilfe.
In den folgenden Jahrzehnten war die Christliche Wissenschaft mir sowohl in meiner Rolle als Mutter wie als Lehrerin eine unschätzbare Stütze. Bei allen körperlichen Problemen hat sich Gott für mich als großer und einziger Heiler erwiesen. Ich möchte hier nur zwei Heilungen herausgreifen.
Vor etwa 25 Jahren zeigten sich plötzlich die ersten Anzeichen einer Nierenkolik. Ich kannte die Symptome, denn ich hatte schon einmal vor meinem Bekanntwerden mit der Christlichen Wissenschaft an dieser Krankheit gelitten. Damals hatte man mir nach qualvollen Stunden Morphiumspritzen verabreicht, die Erleichterung bringen sollten. Bei der Erinnerung daran ergriff mich panische Angst, aber noch größer war mein Wunsch, die Kraft zu haben, Gott treu zu bleiben.
Ich hielt mich gewissenhaft an die folgende Anweisung: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee. Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen. Laß weder Furcht noch Zweifel deinen klaren Sinn und dein ruhiges Vertrauen trüben, daß die Erkenntnis des harmonischen Lebens — wie Leben ewiglich ist — einen jeden schmerzvollen Sinn oder eine jede Annahme von dem, was Leben nicht ist, zu zerstören vermag“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 495). Auch half mir der Gedanke, daß Nierenkolik, wie jede andere Krankheit, keine gottverliehene Intelligenz oder Identität besitzt und folglich auch keinen sich wiederholenden, gesetzmäßigen Ablauf haben kann. Eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft betete unermüdlich für mich, und auch mein Mann stand mir bei.
Nach nur einer halben Stunde hörten die Schmerzen auf, und ich verlor mehr und mehr die Angst davor. Im gleichen Maße wurden die Anfälle schwächer und hörten dann ganz auf. Sie sind nie wieder zurückgekehrt. Diese Erfahrung war für mich sehr wertvoll, denn sie half mir zu verstehen, daß wirklich „Gott allein. .. mächtig“ ist (Ps 62:12).
Eine andere Heilung erlebte ich vor einigen Jahren. Ich war damals Leserin in unserer Zweigkirche. Diese Aufgabe und dazu ein Problem in der Familie ließen mich mit besonderer Hingabe danach streben, überall Gottes vollkommene Schöpfung vor Augen zu haben. Von dieser Tätigkeit sagt Mrs. Eddy: „Liebe, duftend von Selbstlosigkeit, badet alles in Schönheit und Licht“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 516).
Da bemerkte ich eines Tages zu meiner Freude, daß ich meine Brille schon eine Zeit nicht mehr benutzt hatte; meine perfekte Sehfähigkeit war voll zurückgekehrt. Mit großem Dank dachte ich an die Schriftstelle aus Jesaja: „Ehe sie rufen, will ich antworten“ (65:24). Auch diese Heilung hat sich als dauerhaft erwiesen.
Sehr dankbar bin ich für die Inspiration des Klassenunterrichts in der Christlichen Wissenschaft und die liebevolle Förderung durch andere Christliche Wissenschafter. Zu den größten Geschenken dieser Religion gehört, daß sie uns einen inneren Reichtum erschließt, den wir mit anderen Menschen teilen und so auch ihnen helfen können.
Schorndorf, Deutschland