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Laß den Irrtumsballon platzen!

Aus der März 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kenny ist sieben Jahre alt und geht gern zur Schule! Er mag Lesen und Rechnen, aber am meisten Spaß macht es ihm, mit dem Bus zur Schule zu fahren. Jeden Morgen holt ihn der Bus direkt vorm Haus ab, und jeden Nachmittag bringt er ihn wieder zurück.

Doch eines Morgens weinte Kenny, als ihn seine Mutter weckte. Er wollte nicht aufstehen und in die Schule gehen, weil sein Ohr weh tat. Seine Mama setzte sich neben ihn und war ganz still. Kenny wußte, daß sie betete. Er ging jeden Sonntag in die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule, und dort hatte er gelernt, wie man betet. Er erinnerte sich daran, daß Gott Liebe ist, und er dachte an das Gebet für kleine Kinder aus den Vermischten Schriften von Mary Baker Eddy. Es geht so:

Vater-Mutter Gott,
der mich liebt,
wenn ich schlafe, mich umgibt;
leite meine Füßchen mir
hinauf zu Dir.Verm., S. 400.

Als er darüber nachdachte, fühlte er sich schon besser und hörte auf zu weinen. Aber sein Ohr tat immer noch weh. Dann sagte ihm seine Mama, daß sie gerade darüber nachdachte, daß Gott Kenny (und alle Kinder Gottes) vollkommen gemacht hatte. Sie fragte ihn: „Weißt du, was das Wort vollkommen bedeutet?“ „Ja“, sagte er, „es bedeutet nur Gutes mit nichts Bösem drin.“ In Wirklichkeit war auch Kenny vollkommen, das war sein wahres Wesen — jetzt, in diesem Augenblick. Weil Gott ganz und gar gut ist, gibt es auch im Menschen, Seiner Widerspiegelung, keinen Platz für etwas Böses. Alles, was nicht in Ordnung schien oder weh tat, konnte einfach nicht wirklich sein, weil Gott es nicht gemacht hatte.

Kenny erkannte, daß Ohrenschmerzen eine Lüge über sein wahres Wesen als Gottes Kind waren — also konnten sie keine Macht haben. „Es ist wie mit einem aufgeblasenen Luftballon“, sagte seine Mama. „Wenn man eine Nadel hineinsticht, zerplatzt er.“ Kenny machte es Spaß, sich vorzustellen, wie Gott, Wahrheit, die Lüge wie einen Luftballon zerplatzen läßt. Er wußte, daß Liebe allen Raum ausfüllt und daß Schmerz und Leid in der Liebe nicht vorkommen. Kenny sagte seiner Mama, daß er sich besser fühlte und er weiter daran denken wollte, wie sehr Gott ihn liebt.

Er schlief noch mal ein. Als er aufwachte, fühlte er sich wieder ganz wohl — so wohl, daß er sich darauf freute, aufzustehen, sich anzuziehen und zur Schule zu gehen, wenn er auch ein bißchen zu spät kam. Als der Bus am Nachmittag vorm Haus hielt, sprang Kenny fröhlich heraus und rannte ins Haus.

Anmerkung der Mutter: Als ich Kennys Zustand bemerkte, setzte ich mich zu ihm und begann zu beten. Die auf der Bibel basierenden Synonyme für Gott, die wir in der Christlichen Wissenschaft kennenlernen, waren sehr hilfreich. Es sind: Prinzip, Gemüt, Seele, Geist, Leben, Wahrheit und Liebe. Die immer tätige Liebe Gottes zum Menschen und die Harmonie und der Frieden, die Er verleiht, waren mir besonders gegenwärtig. Ich machte mir klar, daß Kenny als Gottes Kind von dieser Liebe und diesem Frieden untrennbar ist. Deshalb konnte nichts passieren, was sein Leben erschüttern oder uns glauben machen konnte, daß er als Gottes Kind weniger als vollkommen sei. Im Markusevangelium lesen wir, daß Jesus und seine Jünger in einem Schiff von Wind und Wellen hin und her geworfen wurden. Christus Jesus „bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille.“ Mk 4:39. Ich fühlte mich vollkommen ruhig und war gewiß, daß Christus, Wahrheit, bei uns ist und jede turbulente Situation meistern kann. Dann dachte ich: „Vater, wie kann ich das diesem kleinen Kind so erklären, daß es dies auch fühlen kann?“ Sofort kam mir die Antwort Gottes auf eine ähnliche Frage des Mose in den Sinn: „Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.“ 2. Mose 4:12.

In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lesen wir: „Die Sinne des Geistes sind ohne Schmerz und haben immerdar Frieden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 214. Ich wußte, daß dieser Frieden wirklich ist und daß jeder einzelne ihn fühlen und verstehen kann. Keine Annahme von Unvollkommenheit kann sich dem Befehl Christi widersetzen: „Verstumme!“

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