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„Kommt und seht!“

Aus der März 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Die Jünger Simon und Andreas das erste Mal mit Christus Jesus zusammentrafen, fragten sie den Meister: „Wo ist deine Herberge?" Die Antwort, die er ihnen gab, hat mir immer gefallen: „Kommt und seht!" Joh 1:38, 39. Da Jesus von Stadt zu Stadt zog, hatte er kein festes irdisches Heim, das Simon und Andreas ansehen konnten. Mir scheint, seine Worte sollten diese frühen Nachfolger anregen, zu entdecken, daß Jesus ständig im Bewußtsein der Fürsorge Gottes daheim war — dem Himmelreich in ihm.

Diese Einladung, das geistige Heim Jesu zu besuchen, gilt auch heute noch für alle, die ihm nachfolgen wollen. Jeder von uns kann frei und ungehindert seinen Fuß auf den geraden und schmalen Weg setzen, der zu dem Haus führt, das „nicht mit Händen gemacht" 2. Kor 5:1. ist, wie Paulus das christliche Bewußtsein in einem Brief an die Korinther beschreibt. Das „Haus", in dem Jesus lebte, bestand auch darin, daß er sich zu jeder Zeit der Gegenwart Gottes und Seiner beständigen Liebe zu dem von Ihm, vom Geist, erschaffenen Menschen bewußt war.

Das Aufdämmern der Erkenntnis, daß das Sein des Menschen völlig geistig ist und er nicht von Gott getrennt werden kann, ist der Christus, der ins begrenzte, menschliche Bewußtsein kommt. In Wissenschaft und Gesundheit bezeichnet Mrs. Eddy Christus als „die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewußsein spricht" Wissenschaft und Gesundheit, S. 332.. Diese Botschaft bringt unendlichen geistigen Trost, denn sie läßt uns erkennen, Gottes Mensch — die wahre Identität eines jeden von uns — sich nicht in der Materie befindet, sondern, wie es in der Bibel heißt, „verborgen mit Christus in Gott" Kol 3:3. lebt.

Manchmal aber scheint es, als seien die Orte, wo wir wohnen, voll ungelöster Probleme. Die körperlichen Sinne reden uns ununterbrochen ein, daß wir in einem unharmonischen materiellen Universum leben. Der Frieden und die Harmonie, die den Christus kennzeichnen, scheinen unerreichbar — oder bestenfalls sehr weit weg. Manchmal sind wir so sehr mit unseren Schwierigkeiten beschäftigt, daß wir die Einladung, „Kommt und seht!" nicht einmal hören.

Vor kurzem ging mir das so. Ich war in einen anderen Bundesstaat gereist, um für drei kleine Kinder zu sorgen, während ihre Eltern einen dringend benötigten Urlaub machten. Als ich ankam, hatten zwei Familienangehörige die Grippe. Und weil zwei der Kinder unbedingt bei mir schlafen wollten, wurde die Versorgung der Familie zu einem 24-Stunden-Job. Bald fühlte ich mich selbst krank.

Eines Nachts im Bett wandte ich mich von ganzem Herzen im Gebet an Gott. Viele frühere Erfahrungen in der Christlichen Wissenschaft hatten mich gelehrt, den Augenschein der physischen Sinne nicht als unumstößliche Tatsache anzunehmen, ganz gleich, wie aggressiv er auch sein mag. Ich wußte, daß ich energisch die Einflüsterung zurückweisen mußte, Krankheitskeime oder „Grippeviren" könnten in diesem Haushalt wuchern.

„Dies ist nicht ein Haus der Krankheit", behauptete ich mit Entschiedenheit. „Es ist Gottes Haus." Die Worte Gottes Haus erinnerten mich an den letzten Vers des 23. Psalms. Ich dachte daran, wie Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit geistiges Licht auf diesen Vers wirft, indem sie ihn folgendermaßen wiedergibt: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn [dem Bewußtsein der Liebe] immerdar. "Wissenschaft und Gesundheit, S.578.

Diese tröstlichen Worte machten mir augenblicklich bewußt, wo ich in Wirklichkeit lebte und immer lebe. Ich brauchte nicht zu kämpfen, um von einem unharmonischen materiellen Ort in Gottes Gegenwart zu gelangen, da ich in Wahrheit als Gottes Gleichnis niemals von Ihm getrennt sein konnte. Auch brauchte ich nicht verzweifelt zu versuchen, einen weit entfernten Gott in mein Denken hereinzuholen, da doch das wahre Bewußtsein des Menschen von Gott gegeben ist. Ich erkannte plötzlich klar und deutlich, daß ich in dem Gemüt war, das Gott ist — nicht umgekehrt. Ich brauchte Gott nicht zu bitten, zu mir zu kommen — in meinen unsicheren menschlichen Verhältnissen in Erscheinung zu treten, Gesundheit statt Krankheit in diesen Haushalt zu bringen. Im Gegenteil, in Seiner Obhut waren wir bereits alle sicher und wohlauf. Ich „kam und sah" das christliche Bewußtsein, und mir wurde versichert, daß Gott uns kannte, uns liebte und uns mit allem Guten versorgte — auch mit Gesundheit.

Das war das Ende der Grippe. Außerdem schliefen die Kinder von dieser Nacht an ganz friedlich in ihren eigenen Betten. Heilung und Harmonie traten ein durch die Erkenntnis, daß wir alle dort wohnen, wo Jesus wohnte: im Bewußtsein der Liebe immerdar.

Auch Sie können der sanften und fordernden Einladung folgen: „Kommt und seht!"

Der Herr ist deine Zuversicht,
der Höchste ist deine Zuflucht.
Es wird dir kein Übel begegnen,
und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.

Psalm 91:9, 10

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