Als Meine Kinder klein waren, geschah es des öfteren, daß sie, wenn ich sie zum Essen rief, lieber weiterspielen wollten. Dann mußte ich etwas lauter rufen: „Habt ihr nicht gehört?“, obwohl ich überzeugt war, daß sie mich beim ersten Mal gehört hatten. Mit meinem zweiten Ruf ermahnte ich sie, gehorsam zu sein.
Christus Jesus forderte von seinen Nachfolgern einen etwas anderen Gehorsam, als er sie fragte: „Habt Augen und seht nicht, und habt Ohren und hört nicht?“ Mk 8:18. Jesus sagte das nicht zu den Blinden und Tauben, die zu ihm kamen, um geheilt zu werden, sondern zu seinen Jüngern, die sicher materiell normal sehen und hören konnten. Er sagte es, als sie seine Warnung, sich vor dem Sauerteig der Pharisäer zu hüten, nicht verstanden. Der Meister hielt sie dazu an, von der geistigen Basis auszugehen, auf der seine Werke und Lehren ruhten, anstatt von einer materiellen Basis. Er ermahnte sie folgendermaßen: „Versteht ihr noch nicht, und begreift ihr noch nicht? Habt ihr noch ein verhärtetes Herz in euch?“ Mk 8:17. Und er erinnerte sie an die Beweise von Gottes Versorgung, die er vor ihren Augen gewirkt hatte.
Jesu Verheißung der Liebe und heilenden Macht Gottes galt nicht nur seinen Jüngern. Auch wir können Gottes Liebe erfahren. Damit das geschehen kann, müssen wir uns fragen: „Inwieweit haben wir Augen und sehen nicht, und Ohren und hören nicht?“ Inwieweit sehen und hören wir geistig und vertrauen einzig und allein auf Gott? Diese Fähigkeit, geistig zu erkennen, entwickelt sich, wenn wir lernen, uns in jeder Not im Gebet an Gott zu wenden. Sie läßt uns wahrhaft Fortschritt machen und segnet alle Bereiche unseres Lebens.
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