Eines Tages kam Tim von der Schule nach Hause und sagte zu seiner Mutter: „Ich glaube, ich habe einen Floh.“ Er zeigte seiner Mutter einen roten Punkt, der aussah wie ein Mückenstich und ihn sehr juckte. Es war aber Winter, und es gab noch gar keine Mücken. Gegen Abend hatte er noch mehr rote Punkte am Körper. Die Mutter erfuhr dann von einer Nachbarin, daß die Kinder in der Nachbarschaft alle Windpocken hätten.
Am nächsten Morgen sprachen die beiden über einige Wahrheiten über den von Gott geschaffenen Menschen, die Tim aus der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft und durch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy kannte. Tim wußte, daß Gott kein krankes Kind geschaffen hatte und daß er daher in Wirklichkeit nicht krank sein konnte. Seine Mutter erklärte Tim, daß der Irrtum versuche, ihm etwas vorzumachen, was in Wirklichkeit nicht wahr ist. Tim liebt und kennt die Geschichte „Das Haus mit den bunten Fenstern“ Aus: Das Haus mit den bunten Fenstern (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1956).. Sie besagt, daß ein weißes Pferd immer weiß bleibt, auch wenn es durch ein Fenster mit rotem oder blauem Glas betrachtet wird. Er hatte verstanden, daß man das Pferd nicht waschen oder verändern mußte, damit es wieder weiß wird, sondern daß man nur durch das Fenster mit normalem durchsichtigem Glas sehen muß, um zu erkennen, daß das Pferd nie bunt war.
Dieses Beispiel half Tim, den folgenden Gedanken aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, besser zu verstehen: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken“ (S. 476).
Die Mutter erklärte Tim, daß sie zusammen nun auch wissen konnten, daß der Irrtum ihnen nur vormachen will, daß Tim krank sei. Aber sie müßten dieser Sicht nicht zustimmen. Der folgende Tag verlief ganz normal, und als Tim abends bei seiner Mutter auf dem Schoß saß, sagte er: „Das mit dem Irrtum, das war wohl nichts, mich hat er nicht reinlegen können.“ Beide waren darüber sehr dankbar. Tim hatte erkannt, daß der Irrtum nichts ist, und mußte deshalb auch nicht unter ihm leiden. Am nächsten Tag waren die Pickel verkrustet und nach drei Tagen verschwunden.
Eine Woche später knickte er beim Spielen mit dem Fuß um und humpelte sehr. Er weinte, doch seine Mutter erinnerte ihn an seinen Ausspruch: „Das mit dem Irrtum, das war wohl nichts“, und sie stellten fest, daß er sich doch nun nicht hereinlegen lassen sollte. Sie beteten zusammen das Gebet des Herrn und die Mutter sang ihm sein Lieblingslied aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft vor, das den Titel hat: „Fels der Zeiten“ (Lied 293). Sie dachten besonders über die Zeilen nach: „Christus, Wahrheit, sich'rer Grund, / Unser Halt zu jeder Stund’, / Du heilst allen Erdenschmerz, / Füllst mit Frieden unser Herz.“ Am nächsten Tag ging Tim wie immer fröhlich hüpfend in die Schule. Tim hatte die richtige Sichtweise, und deswegen hatte der Irrtum ihn nicht reinlegen können.
Die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich,
sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe,
das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes,
und nehmen gefangen alles Denken
in den Gehorsam gegen Christus.
2. Korinther 10:4, 5