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Die Tafel auswischen

Aus der Oktober 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bist du schon in der Schule, und schreibst und malst du gerne an der großen Tafel? Macht es dir auch Spaß, mit dem großen nassen Schwamm alles wieder wegzuwischen?

Früher hatten alle Schulkinder in der ersten Klasse statt eines Schreib- oder Rechenheftes eine kleine Schiefertafel, auf der sie mit einem speziellen Stift, einem sogenannten Griffel, schreiben konnten. Wenn die Rechenaufgaben nicht richtig oder die Buchstaben nicht schön geschrieben waren, konnte man einfach alles mit einem kleinen Schwämmchen wegwischen und es neu und besser machen.

Von der Tafel kannst du etwas Wichtiges lernen.
Paß auf — ich will es dir erklären.
Du weißt doch, was Gedanken sind, nicht wahr?
Gedanken können
gut
liebevoll
friedlich
nett
freundlich
schön
sein.

Dann kommen sie von Gott, dem Guten.
Manchmal sind Gedanken auch
böse
unfreundlich
frech
häßlich
ärgerlich
lieblos.

Dann kommen sie nicht von Gott, denn Gott ist ja gut.

Gottes gute Gedanken machen dich gesund und fröhlich.

Häßliche und ärgerliche Gedanken wollen dich jedoch traurig und vielleicht sogar krank machen.

Weißt du auch, wo die Gedanken gesammelt werden, die zu dir kommen? In der Bibel kannst du es nachlesen. Da steht zum Beispiel beim Propheten Jeremia: „Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein“ (31:33).

„Herz und Sinn“ —, so könnte man sagen, das ist unser Denken, unser menschliches Bewußtsein. Dort erscheinen alle Gedanken, genau wie auf der Tafel Buchstaben oder Zahlen erscheinen.

Nun denk mal nach: Welche Gedanken sollen denn auf der Tafel deines Bewußtseins geschrieben sein? Natürlich solche, die dich froh und gesund machen — gute Gedanken also, Gedanken, die von Gott kommen.

Doch was machen wir, wenn auf der Tafel deines menschlichen Bewußtseins einmal häßliche, traurige oder unfreundliche Gedanken erscheinen?

Überleg doch mal: Was macht die Lehrerin in der Schule, wenn etwas Falsches an der Tafel steht? Klar — sie löscht es mit dem Schwamm aus und schreibt das Richtige hin. Denn sie möchte, daß immer das Richtige auf der Tafel steht.

Genauso machst du es mit den falschen Gedanken: Wegwischen und Auslöschen und einen richtigen Gedanken hinschreiben.

Du weißt ja, daß Gott dich sehr, sehr lieb hat.

Deshalb schickt Er dir nur gute und fröhliche Gedanken, weil Er nur gut ist und nur das Gute kennt. Er weiß nur Gutes über dich, denn du bist Sein geliebtes Kind, und Er spricht mit dir durch Seine guten Gedanken, die dich gut und glücklich machen. Und Gott weiß, daß auf die Tafel deines Herzens nur gute Gedanken gehören. Und auch wir können daran denken, daß Gott uns immer Seine Gedanken gibt und daß sie immer alle Macht der göttlichen Liebe haben.

Als Mary Baker Eddy ein kleines Schulmädchen war, liebte sie Gott und betete zu Ihm. Sie liebte auch Gottes gute Gedanken und las gerne in der Bibel. Als sie einmal Fieber hatte, wurde sie durch ihr Gebet geheilt. Später, als sie erwachsen war, erforschte sie, wie Gebet heilt. Sie fand heraus, wie wichtig es beim Beten ist, falsche Gedanken aus dem menschlichen Bewußtsein wegzuwischen und dafür auf die guten und richtigen Gedanken von Gott zu lauschen, die immer da sind. Sie schrieb es in dem Lehrbuch auf, in dem du sicher schon in der Sonntagsschule oder zu Hause gelesen hast: „Lösche die Bilder des sterblichen Denkens und dessen Annahmen von Krankheit und Sünde aus“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 391).

Was das sind — „Bilder des sterblichen Denkens“ —, fragst du?

Nun, zum Beispiel:
unfreundliche Klassenkameraden,
ein krankes Kätzchen,
eine ungerechte Lehrerin,
Schnupfen oder sonst ein Unwohlsein.

Solche häßlichen Bilder kannst du von der Tafel deines Bewußtseins auslöschen und dafür das richtige Bild einsetzen.

Und was ist das richtige Bild?
Natürlich: Gottes Bild und Gleichnis.
Es ist gut
gesund
vollkommen
liebevoll
fröhlich.

„Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn." Und: „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ So steht es in der Bibel im ersten Buch Mose (Vers 27 und 31).

Wenn du betest, das heißt, wenn du mit Gott redest und auf Ihn lauschst, kommen wunderbare Gedanken zu dir, die dir sagen, daß du dieses wunderbare Bild Gottes bist. Und natürlich auch deine Lehrerin, deine Klassenkameraden und Freunde, deine Eltern und Geschwister, ja sogar die Tiere, die du gerne magst, und die Pflanzen, die du im Garten anschauen kannst.

Lieblose, unfreundliche, ärgerliche Gedanken passen einfach nicht in dieses Bild, das Gott von dir hat und das vollkommen gut ist. Deshalb ist es ganz natürlich für dich, nur Gottes Gedanken auf der Tafel deines Denkens zu haben.

Weil du sicher sehr gut aufgepaßt hast, wirst du bestimmt verstehen, was Martina gemacht hat, als sie sich den Finger schlimm verletzt hatte.

Zuerst war sie so traurig, weil sie dachte, sie könne nicht mehr Geige spielen. Aber dann löschte sie diesen traurigen Gedanken und das Bild vom verletzten Finger von ihrer Bewußtseins-Tafel und setzte dafür fröhliche Gedanken und das richtige Bild von sich als Gottes Kind ein. Sie dachte zum Beispiel an die schönen Dinge, die sie tun konnte, und an alle guten Eigenschaften, die sie ausdrücken konnte. Gleich war sie wieder fröhlich.

Sie betete zusammen mit ihren Eltern und einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft und erkannte, daß sie als Gottes Bild und Gleichnis unverletzt, heil und gesund war, weil Gottes Bild von ihr keine Traurigkeit, Angst oder Verletzung zeigen kann. Sie verstand, daß ein verletzter, schmerzender Finger ein falsches Bild, eine Lüge, war. Und warum? Weil Gott nur Gutes, Gesundes und Vollkommenes von ihr wußte. Und was Gott weiß, ist immer die Wahrheit.

Bald war der Finger ganz heil, und Martina konnte so schön Geige spielen wie vorher.

Wenn dir einmal wieder häßliche und traurige Gedanken oder Bilder von Krankheit begegnen, dann kannst du auch wissen, daß diese Gedanken nicht auf die Tafel gehören, weil Gott nur das Gute von dir weiß.

Wische die „Tafel“ aus, und schreib das Richtige darauf!

Du wirst sehen, daß es dir hilft und dich heilt!

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