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Unsere Welt braucht originelles Denken

Aus der Juli 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Früher war ich der Meinung, dass frisches, kreatives Denken nicht nur ein wunderbares, sondern auch ein seltenes Talent sei. Auf jeden Fall war es nicht etwas, was mir leicht fiel oder mir leicht fiel oder mir lag. Dabei bemühte ich mich wirklich sehr, zum Beispiel im Architekturseminar an der Hochschule etwas Originelles zu entwerfen oder einem Kunden einen neuen Ansatz bei der Gestaltung von Radiospots zu zeigen, aber es schien außerordentlich schwierig, neue Wege zu finden und die Dinge in neuem Licht zu sehen. Doch das änderte sich allmählich, als ich durch die Christliche Wissenschaft mehr über Gott erfuhr.

Geistige Erziehung bewirkt Bemerkenswertes in uns. Gott näher kennenzulernen ist keine rein intellektuelle Übung. Es ist eine Erfahrung, die unseren Horizont erweitert und uns umwandelt. Mit jedem Einblick in das Wesen Gottes, mit jeder noch so flüchtigen Erkenntnis Seiner Güte, Seiner unbegrenzten Intelligenz und Kraft offenbaren sich uns die größeren Fähigkeiten und Begabungen, die wir alle als Sein Bild und Gleichnis in Wirklichkeit schon besitzen.

Ein Blick auf unsere Gesellschaft zeigt, dass originelles Denken heute fast überall gefragt ist. Das liegt nicht nur daran, dass die Menschen nicht mehr zufrieden sind mit den gängigen Auffassungen über den modernen Lebensstil, über Gesundheitsfürsorge, Berufstätigkeit oder das, was Eltern und Kinder zu einem besseren Familienleben beitragen können. Es liegt daran, dass die Menschen intuitiv wissen, dass es höhere, bessere Mittel und Wege geben muss, diese Angelegenheiten anzupacken. Das Leben Christi Jesu zeigt zweifellos die unermessliche Vielfalt der Möglichkeiten, die uns allen in jeder Lage offenstehen, wenn wir Gott und unsere Beziehung zu Ihm verstehen.

Was man als originelles Denken bezeichnen könnte, weil es einen Gesichtspunkt oder eine Lösung aufzeigt, die wir vorher nicht gesehen haben, ist im Grunde richtiges Folgern und beruht auf Offenbarung. Auf menschliche Weisheit und materielle Mittel und Verfahren gegründetes Denken ist in gewisser Weise blind, well es Gottes Offenbarungen nicht berücksichtigt. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Um richtig folgern zu können, sollten wir nur eine Tatsache vor Augen haben, nämlich das geistige Dasein. In Wirklichkeit gibt es kein anderes Dasein, denn Leben kann nicht mit seinem Ungleichnis, der Sterblichkeit, vereinigt werden."Wissenschaft und Gesundheit, S. 492.

Wenn wir unser Wissen von Geist, Gott, und von der Vollkommenheit alles dessen, was Er geschaffen hat, in jeder Situation anwenden, können wir die materialistische Logik durchbrechen. Wir erkennen, was wir ganz speziell tun müssen, um mehr von dieser vollkommenen Norm ans Licht zu bringen. Die Christliche Wissenschaft hilft uns, die Grenzen zu überwinden, die in der materiellen Auffassung vom Dasein liegen. Sie offenbart Geist als die unbegrenzte Quelle allen wahren Daseins und den Menschen als Sein uneingeschränktes Gleichnis.

Ich erinnere mich zum Beispiel an die Erfahrung einer Familie, die in eine kleine ländliche Gemeinde zog, weil dem Vater eine sehr gute Stelle im öffentlichen Dienst angeboten wurde auf einem Gebiet, das sehr vernachlässigt worden war. Für den Rest der Familie sah das Bild jedoch nicht so rosig aus. Ihre Möglichkeiten schienen sehr begrenzt zu sein. Die Mutter arbeitete für eine Firma, in der sie sich sehr wohl fühlte. Und so schön sie den Ort fand, in den sie ziehen sollten, die wirtschaftliche Lage dort war trist und gute Arbeitsplätze rar. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie in einer so kleinen Gemeinde eine qualitativ gleichwertige Arbeit finden sollte.

Zuerst diskutierten sie über verschiedene Methoden, wie man die Suche nach einem Arbeitsplatz aufziehen könnte. Ein Gedanke war, sich intensiver um Kontakte mit Leuten in anderen Firmen zu bemühen. Es gab noch weitere Ideen. Aber irgendwie blieben alle Überlegungen recht planlos, ohne Inspiration. Eine zufriedenstellende Lösung schien nicht sehr wahrscheinlich zu sein.

Die Mitglieder dieser Familie waren Christliche Wissenschafter und bemühten sich um eine bessere Einstellung, die nicht von Statistiken und zeitlichen Vorgaben bestimmt wurde oder davon, wie sich ihnen die Aussichten für die Zukunft zu der Zeit darstellten. Sie wollten Gott und Seinen Plan besser verstehen, nicht nur für die Mutter oder nur für diese Familie, sondern für alle Menschen. Vollkommene Versorgung ist für jeden gewährleistet, weil Gott unendliche Liebe ist. Sie wollten erkennen, dass es für jeden Einzelnen eine von Gott stammende Aufgabe gibt, weil der Mensch in Wahrheit der unmittelbare Ausdruck Gottes ist. Sie hielten daran fest, dass jeder Gottes Güte und Intelligenz widerspiegelt und dass diese Widerspiegelung wichtig und einmalig ist. Sie erkannten Gott als allerhaben an und wussten, dass nichts Seine Führung oder Fürsorge unterbrechen konnte.

Dadurch, dass sie nun diese Tatsachen des geistigen Daseins „vor Augen" hatten, wurde das Denken inspiriert. Die Gedanken gingen in eine neue Richtung. Jemand in der Familie erkannte, dass es nicht der Ort, sondern Gott war, der Möglichkeiten bot. Einem anderen Familienmitglied wurde klar, dass es an einem Ort nicht mehr Gutes geben kann als an einem anderen, weil Gott überall ist und weil Er die Quelle alles Guten ist. Und es konnten an einem Ort nicht mehr Möglichkeiten, Gutes zu empfangen oder zu tun, vorhanden sein als an einem anderen, ganz gleich, was das menschliche Bild zeigte.

Richtig zu folgern hieb, Gottes Offenbarung zum Ausdruck zu bringen. Die Lage wurde in einem neuen Licht betrachtet, nämlich so, wie sie in Gottes Schöpfung tatsächlich ist, in der der Mensch von Ihm in vollkommener Harmonie regiert wird. Dieser Gesichtspunkt war nicht nur neu und inspirierend, er wirkte sich außerdem auf ihr Leben aus. Kurz vor dem Umzug wurde die Mutter von ihrem Arbeitgeber gebeten, ihre Tätigkeit am neuen Wohnort fortzusetzen, obwohl er das ursprünglich abgelehnt hatte. Die Tochter erzielte gute Noten in Schule ihres neuen Heimatortes, entwickelte neue Interessen und schloss viele neue Freundschaften.

Inspiriertes Denken ist eine nützliche und von Gott stammende Fähigkeit. Es braucht daher Keine seltene Ausnahme zu sein. Wenn wir immer aufgeschlossen für das, was Gott uns über Seine unbegrenzte Güte und Weisheit offenbart, sind wir bereit, die Dinge unvoreingenommen und neu zu betrachten. So können wir erkennen, was für uns die klügste Entscheidung, der beste Weg und der nächste Schritt zu wirklichem Fortschritt ist.

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