Während meines Hochschulstudiums hatte ich viele Gelegenheiten, mich auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen. Von einigen Erfahrungen möchte ich hier berichten, in der Hoffnung, dass sie anderen helfen werden. In meinem ersten Studienjahr hatte ich eine Zeitlang ein eigenes Zimmer im Studentenwohnheim. Ich konnte dort in Ruhe die Bibellektion (aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft) lesen, was ich auch jeden Morgen tat.
An einem Sonnabend wachte ich morgens auf und stellte fest, dass ich auf dem linken Ohr nichts hören konnte. Zuerst war ich versucht, sehr beunruhigt zu sein, doch unverzüglich beschloss ich, mir keine Furcht einjagen zu lassen. Ich wusste, dass Taubheit nicht Gottes Plan für mich sein konnte, wohl aber geistiges Wachstum. Da ich an dem Tag nichts Dringendes zu tun hatte, nahm ich mir vor, den ganzen Tag mit Gebet und dem Studium der Bibel und der Schriften Mary Baker Eddys zu verbringen. Ich schlug in den Konkordanzen Stellen über Gehör und die Sinne des Geistes nach. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Der Ton ist ein mentaler Eindruck auf die sterbliche Annahme. Das Ohr hört in Wirklichkeit nicht. Die göttliche Wissenschaft enthüllt, dass der Ton durch die Sinne der Seele mitgeteilt wird — durch das geistige Verständnis" (S. 213).
Ich hielt daran fest, dass meine wahren Sinne geistig sind und daher nie verloren gehen können, und erlangte ein besseres Verständnis davon. Als ich am Abend jedoch immer noch nicht hören konnte, beschloss ich, einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um Hilfe zu rufen. Ich kannte keinen in der Gegend und so rief ich die einzige Christliche Wissenschafterin an, die ich in der Stadt kannte, um die Telefonnummer eines Ausübers zu bekommen. Ich erzählte ihr von meiner Lage und wir unterhielten uns eine Weile, tauschten Ideen aus und bekräftigten, was ich den Tag über gelernt hatte. Mit einem Mal merkte ich, dass ich mit dem Telefonhörer ganz unbewusst zum linken Ohr übergewechselt war. Ich konnte wieder normal hören! Es war nicht mehr nötig, jemand anders anzurufen, ich brauchte mich nur noch mit meiner Bekannten zu freuen.
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