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„Als die Polizei bei uns klingelte, konnte ich versichern: Es gibt keinen Schuldigen"

Aus der Februar 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dokumentierte Heilung durch Christian Science

„Wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern?" Diese Frage der Jünger Jesu stellte ich mir angesichts einer Erfahrung mit einem unserer Söhne vor einigen Jahren. Klar und bestimmt konnte ich die Antwort Jesu hören: „Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm" ( Joh 9: 1-3).

An einem Samstagnachmittag beim Versteckspielen sprang unser Sohn aus dem Gebüsch heraus, um sich freizuschlagen. Im gleichen Moment fuhr ein Auto vorbei auf den Parkplatz. Unser Sohn stürzte direkt ins Auto, schnitt sich dabei die Oberlippe auf, das Auto rollte noch über seinen Fuß, bevor es stand. Die kurze Ohnmacht und der Anblick des verletzten Jungen erregte die Kinder sehr stark. Der Autofahrer, selbst Vater von zwei Jungen, trug ihn zu uns hoch und bot uns an, ihn gleich ins Krankenhaus zu fahren. Wir lehnten sein Angebot dankend ab.

Wir waren zunächst ratlos und versuchten erst einmal, einen Praktiker zu erreichen. Dann riefen wir auch die Pflegerin an. Schließlich entschieden wir uns dafür, die weit auseinanderklaffende Lippe nähen zu lassen, um uns und alle Hausbewohner, die die Angelegenheit direkt oder indirekt miterlebten, zu beruhigen. Wir bemühten uns, den ersten Hinweisen der Praktikerin zu folgen, uns nicht zu fürchten und uns nicht von den materiellen Sinnen beeindrucken zu lassen. Paulus schreibt an Timotheus: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit" (2. Tim 1:7). Und Johannes schreibt: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus" (1. Joh 4:17, 18). Tatsächlich war in Gottes Reich kein Unfall passiert. Gott hatte niemals die Herrschaft verloren, auch nicht für einen kurzen Augenblick. Hier sollte einfach die Herrlichkeit Gottes offenbar werden!

ALS DIE ZAHNÄRZTIN 3 MONATE SPÄTER EINE RÖNTGENAUFNAHME MACHTE, WAR ALLES IN ORDNUNG! WIR KONNTEN BESONDERS FESTIGKEIT, MUT, BEHARRLICHKEIT, GEISTIGE STÄRKE UND VERTRAUEN ZU GOTT BEWEISEN.

Im Krankenhaus im Wartegang beteten mein Mann und ich und wussten, dass die göttliche Liebe uns alle liebevoll umgab. Auch die Ärzte standen unter der unfehlbaren Leitung des göttlichen Prinzips. Schließlich, nach verschiedenen Tests, kam ein Arzt mit unserem Sohn zu uns und sagte: „Ihr Sohn bleibt für einige Tage hier." Wir erschraken und fragten, weshalb. „Ja, die Tests haben ergeben, dass Verdacht auf eine Gehirnerschütterung und eine Kiefernfraktur besteht." Wir baten ihn, den Jungen trotzdem mit nach Hause nehmen zu dürfen. „Das müssen Sie schon uns überlassen", gab er nur kurz und streng zur Antwort. Ich schickte ein Stoßgebet zu Gott und bat Ihn, uns zu helfen. Der Arzt ging weg. Kurz darauf kam ein anderer Arzt und versuchte, mit uns zu reden. Ich erklärte ihm, dass wir Christliche Wissenschaftler seien und dass für den Jungen bereits gebetet würde. Er erklärte mir noch einmal, was seiner Meinung nach alles auf dem Spiel stand. Doch ich bat ihn wiederum, den Jungen mit heimnehmen zu dürfen. Endlich bat er mich in sein Büro. Dort wiederholte er unter Zeugen seine Warnungen und Argumente und ich erklärte ihm noch einmal, dass wir mit Hilfe von Christian Science in der Lage wären, diesen Fall durch Gebet zu heilen. In diesem Moment durchströmte mich ein starkes Gefühl innerer Wärme. Ich sah den Arzt als Gottes Kind, als meinen Bruder. Liebevoll schaute ich ihn an und hätte ihm am liebsten über die Haare gestrichen. Er musste es gespürt haben, denn er antwortete mir: „Nun gut, Ihnen vertraue ich. Der Junge darf mit heimfahren. Bei Ihnen weiß ich ihn in den besten Händen. Wenn Sie Hilfe brauchen, sind wir jederzeit für Sie da." Ich unterschrieb noch ein Formular, dass wir das Krankenhaus der Verantwortung enthoben, und verabschiedete mich. Sie können sich vorstellen, wie tief dankbar und voller Demut wir gemeinsam bach Hause fuhren!

Zu Hause erkundigten sich besorgte Hausbewohner nach dem Befinden des Jungen. Froh konnten wir sagen: „Es ist alles gut." Zwei Kinder brachten sogar ganz spontan kleine Geschenke! Ich fühlte die göttliche Liebe so stark, dass ich kein einziges Mal daran dachte, jemandem Schuld zu geben. Als die Polizei bei uns klingelte und sich nach dem Schuldigen erkundigte, konnte ich versichern: „Es gibt keinen Schuldigen." Auch bei dem späteren polizeilichen Protokoll des Unfalls wurde kein Schuldiger genannt.

Zusammen mit der Praktikerin hielten wir nun zunächst an dem Gedanken fest, dass der Mensch als Gottes Widerspiegelung nicht erschüttert werden kann. da Gott nicht erschüttert werden kann. Wir stehen fest auf dem Christusfelsen. Die göttliche Wahrheit hält uns fest. In jener folgenden ersten Nacht schliefen wir alle gut. Am Morgen ging der Junge mit in die Sonntagsschule. Für mich selbst musste ich an jenem Morgen die aufkommende Furcht vor Wundstarrkrampf zerstören. Ich wusste: Gott ist verantwortlich für die Harmonie des Jungen. Substanz ist geistig. Freude, Liebe, Intelligenz, Lebendigkeit, Wahrheit sind Substanz. Sie können niemals erstarren, denn Gott ist pulsierendes, ununterbrochenes Leben, das Leben des Jungen. Ich legte alle Verantwortung in Gottes Hände. Und mein Vertrauen zu Ihm brachte mir Frieden und Zuversicht.

Die Schmerzen am Fuß verschwanden nach kurzer Zeit. Aber die Furcht vor einer Kiefernfraktur musste noch zerstört werden. Der eine Schneidezahn war sehr locker und schief und schmerzte. Wir bemühten uns, Mrs. Eddys Aufforderung nachzukommen: „Sei fest in deinem Verständnis, dass das göttliche Gemüt regiert und dass in der Wissenschaft der Mensch Gottes Regierung widerspiegelt" (Wissenschaft und Gesundheit, S. 393). Es gibt keine Trennung, keinen Bruch, keine Teilung, keine Spaltung zwischen Gott und Seiner Idee. Gott und Seine Idee sind eins. Jede Idee trägt das Christusgewand ohne Naht oder Riss. Die göttliche Gedankenkraft hält alles zusammen. Wir sind fest verwurzelt im göttlichen Gemüt und können nicht herausgerissen werden. „Niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen", sagte Christus Jesus (Joh 10:29). Alles ist immer am richtigen Platz und in Ordnung.

Nach und nach festigte sich der Zahn. Wie dankbar waren wir, als der Junge das erste Mal wieder in einen Apfel beißen konnte! Als die Zahnärztin drei Monate später eine Röntgenaufnahme machte, war alles in Ordnung! Wir konnten besonders Festigkeit, Mut, Beharrlichkeit, geistige Stärke und Vertrauen zu Gott beweisen. Ich bin den Praktikern immer wieder dankbar für die Hilfe und Unterstützung bei unserem Bemühen, die Tatsache des Seins zu erkennen, nämlich die geistige, vollkommene Schöpfung Gottes.


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