Amanda geht in die Christian Science Sonntagsschule. Sie lernt. dass Gott Seine Kinder liebt und für sie sorgt. Und sie lernt Gott zu lieben und Ihm zu gehorchen. weil Er ihr Vater-Mutter ist, ja Er ist jedermanns Vater und Mutter, auch Mamas und Papas.
Einmal war Amandas Lehrerin nicht da. Auf ihrem Stuhl saß eine andere Frau. Sie stellte ein Marmeladenglas auf den Tisch. Amanda war neugierig.
In dem Glas steckten viele kleine Zettel. Die neue Lehrerin sagte. dass auf jedem Zettel ein Gedanke stand.
Einige davon waren gute Gedanken von unserem Vater-Mutter Gott. Aber andere waren schlenchte Gedanken, die nicht von Gott kamen und sofort rausgeworfen werden mussten. Gott sagt Seinen Kindern nie, dass sie krank oder unglücklich oder unartig sein sollen. Darum sind solche Gedanken Lügen und wir brauchen sie nicht zu glauben. Die Lehrerin sagte, dass in der Bibel steht, dass Gott Liebe ist. Liebe kann keine schlechten Dinge verursachen! Das konnten Amanda und ihre Klassenkameraden verstehen.
Dann haben sie ein Spiel gespielt. Wenn auf einem der Zettel, die sie aus dem Glas zogen, stand: „Ich helfe meinem Vati gern", dann durften sie den Zettel behalten, weil das ein liebevoller Gedanke war. Aber wenn auf dem Zettel stand: „Hau den Hund", dann haben sie ihn ganz schnell weggeworfen. Gottes Kinder tun niemandem weh! Als sie mit dem Spiel fertig waren, hatten sie alle Gedanken, die nicht zu Gottes liebevollem Kind gehören, weggeworfen und einen richtigen Gedanken dafür auf einen Zettel geschrieben. Sie wollten nämlich das Glas immer voll haben mit guten Gedanken von Gott, damit kein Platz für unwahre Gedanken blieb. Die Lehrerin sagte, dass unser Denken auch so sein muss — voller guter Gedanken von Gott. Dann haben die schlechten Gedanken keinen Platz, wo sie sein können.
Das Glas-Spiel half Amanda und den anderen Kindern etwas sehr Wichtiges zu lernen. Sie lernten, wie man ein christlich-wissenschaftlicher „Wächter" sein kann. Ein Wächter steht an der Tür und prüft alles, um zu sehen, ob es reinkommen darf oder draußen bleiben muss. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mary Baker Eddy: „Steh Wache an der Tür des Denkens" (S. 392). Mrs. Eddy erklärt, dass wir darauf vertrauen können, dass Gott uns hilft, kranke Gedanken zu stoppen, bevor sie durch die Tür unseres Denkens hereinkommen, so dass wir nicht krank sein können. Christus Jesus war nicht krank und du kannst in der Bibel darüber lesen, wie er anderen Menschen half, nicht mehr krank zu sein.
Ich helfe Papi und Mami gern.
Einige Zeit darauf fühlte Amanda sich nicht wohl. Sie hatte so komische Flecken überall am Körper, aber die fühlten sich gar nicht lustig an. Amanda war den Tränen nahe. Ihre Mama ging ans Telefon und rief eine Christian Science Praktikerin an, die helfen sollte für Amanda zu beten. Das fand Amanda auch gut, bis dann ihre Mama sagte, die Praktikerin wollte sie gerne sprechen. Amanda wollte nicht mit der Praktikerin sprechen. Sie genierte sich. Doch sie kam mit dem Ohr gerade nahe genug an den Hörer heran, dass sie hören konnte, wie die Praktikerin sagte: „Amanda, erinnerst du dich noch an das Glas?" Bis zu dem Augenblick hatte Amanda gar nicht gewusst, dass die Praktikerin die Marmeladenglas-Frau war!
Amanda hörte zu, wie sie all die Gedanken rausschmeißen konnte, die Gott Seinem geliebten Kind nicht gibt: Gedanken wie „Es juckt" oder „Mir ist heiß". Amanda hörte auf zu weinen, damit sie die glücklichen, liebevollen Gedanken hören konnte, die ihr Vater-Mutter Gott ihr immer gibt. Die Praktikerin sagte, Amanda könnte vielleicht einen Papierkorb neben ihr Bett stellen, damit sie, wenn sie in der Nacht irgendwelche unwahren Gedanken hörte, daran denken könnte, sie wegzuwerfen. Das machte es Amanda leichter zu wissen, was sie tun sollte.
Als es für Amanda Zeit zum Schlafengehen war, blieb Mama in ihrer Nähe, damit sie Amanda hören konnte, wenn sie etwas brauchen sollte. In der Nacht wachte Amanda einmal auf. aber das war in Ordnung, denn sie und ihre Mama warfen die kranken Gedanken einfach sofort weg, wie ein Stück Papier.
Ich passe gut auf meine Gedanken auf.
Dann lauschten Amanda und ihre Mama auf Gedanken von der Liebe. Ein Gedanke war, dass Amanda Gottes Gleichnis ist. Ein Gleichnis Gottes kann Ihm nicht unähnlich sein, deshalb kann Gottes Kind nicht krank sein, weil Gott nicht krank ist! Amanda und ihre Mama dankten Gott dafür, dass Er sie vollkommen gemacht hatte und sie immer vollkommen war. Dann schlief Amanda wieder ein. Am nächsten Morgen fühlte sie sich wohl und spielte im Haus. Und sehr bald waren die Flecken ganz verschwunden und sie war gesund. Sie konnte wieder in den Kindergarten gehen.
Gott ist überall bei mir.
Amanda spielt noch immer gern das Marmeladenglas-Spiel. Wenn ihr ein schlechter Gedanke über sich oder jemand anders kommt, weiß sie, dass er nicht wahr ist, und sie denkt ihn nicht mehr, Sie weiß, dass Gott will, dass sie alle lieb hat. Wenn sie im Kindergarten traurig ist, wirft sie den traurigen Gedanken weg. Sie weiß, dass ihr Vater-Mutter bei ihr ist und ihr lauter wahre, liebevolle Gedanken gibt. Dann macht es ihr wieder Spaß. Aber weißt du was? Amanda ist schlau — genauso wie du. Sie hat gemerkt, dass richtig zu denken nicht nur Spaß macht — wie ein Spiel —, sondern dass es noch viel mehr als ein Spiel ist. Es ist das, was wir tun, weil wir Gottes Kind, Seine Widerspiegelung, sind. Man kann sagen, es ist unsere Arbeit. Amanda hat gern eine Arbeit. Es ist schön zur Sonntagsschule zu gehen und etwas über Gottes Liebe zu uns und allen zu erfahren. Aber es ist noch besser, über das nachzudenken, was man dort lernt, und es zu tun — zu Hause, im Kindergarten, in der Schule oder sonstwo.