Stellen Sie sich Folgendes vor: eine alleinstehende Frau mit einer aktiven Karriere als Vertreterin internationaler Klienten, die von ihr verlangt, dass sie in die verschiedensten Städte und Länder reist. Sie kocht, wenn überhaupt, nur für eine Person. Sie bringt ihre Kleidung in die Reinigung und braucht nicht mehr als eine Stunde, um ihre Zwei-ZimmerWohnung zu putzen. Stellen Sie nun dieselbe Frau in eine fertige Familie mit drei Kindern, wo sie für fünf Personen kocht, ganze Tage mit der Wäsche verbringt und Kinder zur Schule und zu verschiedenen anderen Veranstaltungen kutschiert.
Ich wollte nie Mutter werden. Als ich einen Mann mit drei Kindern heiratete. war es mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass die Kinder tatsächlich ganz bei uns leben könnten. Ja. das hatte sich erst nach und nach so ergeben. In den ersten drei Jahren unserer Ehe hatten wir die Kinder jedes zweite Wochenende. Dann zog eines nach dem anderen ganz zu uns. Und mit ihnen kamen haufenweise neue Gelegenheiten, in Gnade zu wachsen.
Vor allem aber fühlte ich mich veranlasst, näher zu untersuchen, was Mutterschaft eigentlich alles beinhaltet. Mir war klar, dass es dabei weniger um das Gebären eines Kindes geht als um die Rolle, die man im Leben eines Kindes spielt. Nicht selten entsteht heute eine Familie durch die Verschmelzung von zwei Familien oder durch die Adoption von Kindern, die einen festen Familienverband brauchen. Diese Kinder können manchmal verschiedener ethnischer oder nationaler Herkunft sein oder aus anderen Ländern kommen.
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