„Das göttliche Prinzip des Heilens wird in der persönlichen Erfahrung jedes ehrlichen Suchers nach der Wahrheit bewiesen," Wissenschaft und Gesundheit, S. x. schreibt Mary Baker Eddy im Vorwort zu Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Das Prinzip des Heilens durch Gebet wird in diesem Buch dargelegt — Kapitel für Kapitel! Besonders ein Kapitel — „Christian Science Praxis" — widmet sich ganz und gar der Beweisbarkeit, Anwendbarkeit, eben der Praxis von Christian Science. Immer wieder werde ich gefragt, was denn Wissenschaft bei Christlicher Wissenschaft — Christian Science — bedeute. Und es ist mir jedes Mal eine große Freude, auf die zu Grunde liegenden göttlichen Grunde und deren Anwendbarkeit hinzuweisen. Dass ich selbst diese Anwendbarkeit der göttlichen Gesetze in so vielen Situationen erlebt habe, macht es mir leicht, das Wissenschaftliche zu erklären und an das Weitergeben von Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch von Christian Science, zu denken.
Meine Praxis und das Lehrbuch sind gleichsam Freudenboten und Friedensverkünder.
Mit dem Weitergeben von Wissenschaft und Gesundheit verhält es sich wie mit dem Verschenken eines Kochbuchs. Wenn ich die Rezepte fürs Kochen vorher schon ausprobiert habe, ist meine Begeisterung glaubwürdig, ich kann Anregungen geben, auf mein Lieblingsgericht hinweisen oder mich einfach im Stillen darüber freuen, dass es dem anderen gefallen wird.
Das Nutzen der Rezepte (vom Bilderanschauen allein wird man nicht satt!) ist vergleichbar mit dem Anwenden der göttlichen, geistigen, ewigen Gesetze — meiner Praxis. Natürlich ist klar, dass die göttlichen Gesetze nicht so mechanisch wie Kochrezepte angewendet werden können. „Meine Praxis" bedeutet meine Bereitschaft, die Wahrheit Gottes in meinem Leben sichtbar werden zu lassen; falsche Bilder über den Menschen als Gottes Kind umzukehren, um diese Gotteskindschaft als die einzige Lebensgrundlage einer jeden Kreatur wirken zu lassen; die Vollkommenheit von Gottes Schöpfung dankbar anzuerkennen; dankbar zu erwarten, dass Heilung eintritt, sobald Leben, Wahrheit und Liebe als über allem erhaben anerkannt wird. Dieses Gebet kann auf Anfrage anderer geschehen oder auch durch eigene „Projektarbeit", bei der ich täglich für bestimmte weltweite öffentliche Belange bete.
„Er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, dass sie nicht starben: Die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und sollen Dank opfern und seine Werke erzählen mit Freuden." Ps 107:20–22. Gottes Wort ist durch das Lehrbuch für unsere heutige Zeit zu uns gesandt worden. Und die „Wunder", das heißt die Heilungen, also das Richtigstellen falscher, begrenzter Sichtweisen, bleiben nicht aus! Wir erzählen Gottes Werke, die aus den heilenden Ideen in Wissenschaft und Gesundheit folgen, mit Freude und Dankbarkeit. Beispiele dafür sind die zahlreichen dokumentierten Heilungen durch Gebet, die in jeder christlich wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht werden.
Im Lehrbuch und damit auch in meiner Praxis, die sich durch und durch auf dieses Buch stützt, manifestieren sich die Tatsachen, wie Gottes Mensch in Wirklichkeit beschaffen ist. So werden die Gesetze der Wissenschaft beweisbar, was dem Wohle der Menschheit dient und uns ganz natürlich die heilende Macht Gottes erleben lässt.
Bei einer Begebenheit aus der Bibel, als Christus Jesus zu den Fischern sagte, sie sollten ihre Netze zum Fang auswerfen, antwortete Simon, einer der Fischer: „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen." Lk 5:5. Das ist oftmals genau der richtige Impuls, den wir beim Weitergeben von Wissenschaft und Gesundheit brauchen! Auch wenn wir die „ganze Nacht gearbeitet" haben und sich doch keine Gelegenheit zum Weitergeben fand oder dieses Weitergeben nicht „gefruchtet" hat, so wird doch in obiger Begebenheit klar, dass wir auf Gottes Wort lauschen wollen, um für neue Wege offen zu sein und den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, sowie Gehorsam üben wollen für die Praxis, die Tatbereitschaft.
In meiner Praxis sowie beim Weitergeben des Lehrbuchs ist mein Motiv Nr. 1 Liebe, die unparteiisch, vorbehaltslos, weise und rein ist. Durch diese Liebe, die von Gott kommt, bemühe ich mich, wachsam, individuell antwortend, schnell, eben helfend zu sein. Meine Praxis und das Lehrbuch sind gleichsam Freudenboten und Friedensverkünder. Beides bietet eine Betrachtungsweise, die sich vom Äußerlichen löst. So individuell der Fall ist, für den wir beten, oder die Person, der wir das Lehrbuch weitergeben, so individuell und umfassend antwortet das Lehrbuch, z. B. bei
• Erziehungsfragen — mit der Kraft der göttlichen Liebe und Wahrheit; Irrtum zerstört sich selbst; es gibt nur einen Vater-Mutter Gott.
• der Arbeit — denn wir sind die aktive Widerspiegelung Gottes; alle Fähigkeiten sind bereits da; es gibt keinen Mangel, denn Gott ist Alles-in-allem.
• Krankheit — denn die Vollkommenheit des Menschen als Widerspiegelung göttlichen Lebens bleibt unangetastet; Materie ist nichts; Gott ist alles.
• Umwelt/Politik — denn es gibt nur eine Macht, ein Leben, einen Ursprung, eine Schöpfung geistiger Ideen.
• Fragen zu besserem Bibelverständnis — es wird ein geistiges Verständnis der Bibel eröffnet, denn Wahrheit hat uns den Schlüssel gegeben. Wissenschaft und Gesundheit ist der Schlüssel und öffnet eine geistige Sichtweise auf die Bibel, die individuell antwortet.
• Furcht — denn die völlige Liebe treibt die Furcht durch die Gewissheit aus, dass bei Gott alle Dinge möglich sind.
Aus der Fülle der Anwendungsmöglichkeiten des Lehrbuchs erkennen wir, dass für jeden etwas enthalten ist. Wir alle brauchen Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift! Wenn ich voraussetze, dass das, was ich bei oder durch Heilarbeit vermittle, verstanden und angenommen wird, so setzt sich diese Empfänglichkeit beim Lehrbuch-Weitergeben ebenso direkt fort. Die Empfänglichkeit, die ich beim Heilen voraussetze, darf ich genauso beim Lehrbuch-Weitergeben voraussetzen, denn es gibt keine Unterscheidung die Gottes Kindern in „Lehrbuch-offene und nicht offene Menschen" — in dem Bemühen, Gott besser zu verstehen. Je mehr ich mich von Begrenzungen bei der Heilarbeit löse (falsches Verantwortungsgefühl, Zeitdruck, Verständigungsschwierigkeiten), desto offener, selbstverständlicher, natürlicher und müheloser wird auch das Weitergeben.
Vor kurzem erlebte ich genau das und bekam sogar noch ein Überraschungsbonbon. Einer Bekannten, die ich noch nicht lange kannte, wollte ich das Lehrbuch schenken, doch Gedanken wie „Ich kenne sie noch gar nicht gut genug" hielten mich zunächst davon zurück. In dieser Zeit beschäftigte ich mich mit der Artikelreihe im Herold über Mary Baker Eddy. Es beeindruckte mich sehr, was sie über Heilarbeit sagte und was auch genau auf die Situation des Lehrbuch-Weitergebens passte: „Oh, möge die Liebe, die auf Sie und alle schaut, alle Ihre Gedanken und Handlungen leiten, hinauf zu dem unpersönlichen geistigen Vorbild, das das einzige Ideal ist — und den einzigen wissenschaftlichen Heiler ausmacht."
Also brachte ich meiner Bekannten das Buch. Einige Zeit später sprachen wir darüber und sie erzählte mir, dass das alles gar nicht so fremd für sie sei, denn die Großmutter ihres Mannes hatte Christian Science bereits gekannt!
„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott." Mi 6:8. Gott treu zu sein bringt Segen! Und er fördert meine Praxis und diese wiederum durch Demonstration der göttlichen Gesetze das Interesse für das Lehrbuch und schließlich das Weitergeben des Lehrbuchs — prompt, individuell und segnend.