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Glücksspiele — nie ein Gewinn

Aus der März 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Neulich habe ich mit einem Freund in einem asiatischen Restaurant zu Mittag gegessen. Wir nahmen beide ein Nudelgericht und hinterher kamen, zusammen mit der Rechnung, die in Amerika obligatorischen fortune cookies, in Zellophan eingewickelte Kekse mit eingebackenen Weissagungen. Ich habe festgestellt, dass die meisten dieser Glückskekse heutzutage eigentlich nicht versuchen jemandes Zukunft vorauszusagen, sondern eher kleine Sprichwörter oder moralische Lehren anbieten. Etwa in der Art: Das Lachen erhält vernünftiger als der Verdruss.

Diesmal offenbarte das Zettelchen mit der Weissagung, das ich aus dem Keks hervorzog, eine Ironie, die dem Hersteller sicherlich entgangen war. Hier können Sie sehen, was auf dem Papier stand:

Ein Spieler verliert nicht nur,
was er besitzt, er verliert auch,
was er nicht besitzt.
Glückszahlen 7, 24, 25, 28, 30, 40

Ich musste lachen, dass so ein aufschlussreicher Spruch über das Glücksspiel ausgerechnet zusammen mit einer Liste von „Glückszahlen” erschien.

Doch was der Spruch aussagte, war gut und richtig. Bei den vielen Glücksspielen, die heute in der Gesellschaft akzeptiert und sogar vom Staat gefördert werden, kann es leicht passieren, dass die Menschen die destruktiven Auswirkungen des Spielens übersehen. Der Schaden, der im Leben Einzelner angerichtet wird, sollte uns allen als Warnung dienen. Im Radio wurde kürzlich ein Bericht ausgestrahlt über Menschen, die durch Video-Pokermaschinen alles verloren hatten, was sie besaßen — ihre Ersparnisse, ihr Auto, ihr Haus, einfach alles. In vielen Teilen der Vereinigten Staaten kann man einfach in einen Lebensmittelladen, eine Tankstelle oder ein Einkaufszentrum gehen und dort an solchen Spielautomaten spielen. Was die Maschinen so im Einzelnen verschlingen und die Leute dabei verlieren ist sagenhaft.

Aber wie steht es mit dem Verlieren — wie der Spruch andeutet — von etwas, was man gar nicht hat? Offensichtlich soll damit auf die schwere Schuldenlast hingewiesen werden, die ein Spieler oft mit sich herumschleppt. Es gibt jedoch über unseren materiellen Besitz und unser materielles Vermögen hinaus Werte, die zunächst zwar weniger greifbar zu sein scheinen, in Wirklichkeit aber bedeutsamer und handfester sind als das Hab und Gut an sich. Dazu zählen Dinge wie ein Selbstwertgefühl, Selbstachtung und Würde, Herrschaft über unser Leben, Frieden, Hoffnung, Freude. Wenn diese verloren gehen, kann womöglich die ganze Grundlage unseres Lebens ins Wanken geraten.

Es gibt jedoch eine Lösung sowohl für den Einzelnen, der sich aus dem Würgegriff des Glücksspiels befreien möchte, als auch für diejenigen, die diesem wachsenden gesellschaftlichen Problem zu Leibe rücken und Heilung bringen wollen. Die Lösung ist in der geistigen Sichtweise zu finden, die Gebet uns verschafft. Diese geistige Sichtweise erkennt keinen Zufall an; sie erkennt nur Gottes absolut sicheres Gesetz, die Wissenschaft des Christus an, die die vollkommene Ordnung der gesamten Schöpfung Gottes offenbart. In Seiner Schöpfung wird alles vom göttlichen Gesetz regiert. Es gibt keine zufallsbedingten Ereignisse, keine Zufallsergebnisse, kein zufälliges Einkommen. Die Versorgung mit Gutem ist für Gottes Kinder — und dazu gehören Sie und ich — niemals unbeständig, niemals vom Glück abhängig. Gutes kann man nicht durch das Rollen eines Würfels finden (oder verlieren). Das Gute ist nie Zufall.

Im Christian Science Lehrbuch macht die Autorin Mary Baker Eddy eine wichtige Beobachtung. Sie schreibt: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage des Glaubens verlassen und uns mit dem einem Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen.“Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 424 Das Gute, mit dem Gott uns versorgt, und Seine Harmonie sind beständig und immer verfügbar. Es gibt eine göttliche Kontinuität des Guten, die sich in allem Leben — im Leben — im Leben jedes Einzelnen von uns als geistige Widerspiegelung Gottes — ausdrückt.

Und das sind wir in Wirklichkeit — die geistige Widerspiegelung oder der Ausdruck Gottes, des ewigen Guten. Da wir tatsächlich das Gute Gottes widerspiegeln, kann uns niemals irgendetwas fehlen, was wir brauchen. Die ständige Widerspiegelung Gottes, die die Kontinuität des Guten zum Ausdruck bringt, könnte unmöglich einem Zufall zum Opfer fallen oder vom Zufall regiert werden oder süchtig nach glücklichen Zufällen sein.

In Wahrheit wird unser Leben vom göttlichen Prinzip, Gott, regiert und reich gesegnet. Wenn wir von diesem Standpunkt aus beten, durchbrechen wir den Teufelskreis von Sucht. Viktimisierung und Verlust. Stattdessen gewinnen wir alles Gute. Und wir behalten alles, was wir haben — alles, was Gott uns gegeben hat. Wie uns in der Bibel verheißen wird: „Prüft mich hiermit, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.“ Mal 3:10.

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