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„Ich begann zu verstehen, dass Gott die Quelle aller Bewegung ist“

Aus der März 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dokumentierte Heilung durch Christian Science

Verletzungen nach Überfall schnell geheilt

In den ersten Jahren meiner „Lehrzeit“ in Christian Science kam mir folgende Offenbarung: Wenn ich in irgendeiner Weise auf den Augenschein des Bösen reagiere, dann gebe ich zu, dass es wirklich ist, ich mache es wirklich. Was nötig ist, ganz gleich, wie die Umstände aussehen, ist eine christlich-wissenschaftliche Erwiderung. Diesem Verständnis gemäß zu handeln und dem Bösen entgegenzutreten anstatt vor ihm davonzulaufen, befähigte mich zu der Zeit, als mir diese Erkenntnis kam, Unglück abzuwenden.

Vor nicht allzu langer Zeit erlebte ich eine Herausforderung anderer Art. Ich war physisch angegriffen worden. In dem Augenblick, als ich erkannte, was geschehen würde, suchte ich ganz natürlich bei der göttlichen Liebe Zuflucht; ich sagte mit kräftiger Stimme: „Gott ist Liebe.“ Diese Worte waren meine sofortige und einzige Reaktion gegenüber den Angreifern. Es blieb keine Zeit für etwas anderes. Die sofortige Erkenntnis, dass Gott Liebe ist, wurde für mich zu einem Schutzpanzer unendlicher Gnade.

Nach einer Kirchenversammlung kehrte ich sehr spät an einem Abend in Russland zu meiner Wohnung zurück, gerade als man einbrechen wollte. Ich hatte bereits den Schlüssel ins Schloss gesteckt und wollte die Tür aufschließen, als eine Engelsbotschaft mir befahl: Nicht aufsperren! Ich gehorchte. Etwa eineinhalb Meter entfernt standen drei Männer. Wie sich herausstellte, verhinderte mein Gehorsam, dass die Männer in meine Wohnung kamen, um sie auszurauben. Ich hatte damals wichtige Finanzunterlagen der Kirche bei mir untergebracht. Was als Nächstes geschah, erfuhr ich hinterher von den beiden Leuten, die Augenblicke später am Tatort erschienen. Die junge Frau berichtete mir später: Als sie im Auto vorfuhren, sahen sie einen Mann, der vor dem Haus gestanden hatte, hineinrennen. Sekunden später kamen vier Männer aus dem Haus gerannt, die praktisch mit ihnen zusammenstießen, als sie das Haus betraten.

Die Männer hätten nur noch eine Minute, vielleicht nur Sekunden, gebraucht, um die Wohnung aufzuschließen, nachdem ich ihnen nicht mehr im Wege stand (ich lag bewusstlos auf dem Boden); sie hätten die ganze Nacht gehabt, um die Wohnung auszurauben. Niemand hätte sie aufhalten können, außer Gott. Und Er stoppte sie. Als die zwei Leute eintrafen, mussten die Diebe fliehen. Es kam zu keinem Diebstahl.

Das Nächste, woran ich mich erinnerte, war, dass ich selbstständig aus dem Haus ging zu einem wartenden Rettungswagen und man mich zur Polizei brachte. Ich wurde dann darüber befragt, was sich abgespielt hatte. Als der Polizist mir sagte, dass ich von drei Männern angegriffen und bewusstlos aufgefunden worden war, erinnerte ich mich, was geschehen war, und berichtete ihnen das Wenige, das ich wusste.

Als Nächstes fragte ich mich, wen ich mitten in der Nacht anrufen könnte, da ich nicht in meine Wohnung zurückkehren konnte: Die Männer hatten meine Handtasche, meine Schlüssel und selbst die Einkaufstüte mit Lebensmitteln mitgenommen. Mir kam ganz klar die Telefonnummer eines befreundeten Kirchenmitglieds ins Gedächtnis, die ein Auto hatte und genügend Platz, um mich aufzunehmen. Ich bat darum, bei ihr anrufen zu dürfen, und ich erreichte sie auch. Sie war sofort bereit und schickte ihren Mann, um mich abzuholen.

In diesem Augenblick schaltete sich eine Frau ein, die, wie sich herausstellte, Ärztin war; sie sagte, ich befände mich in einem furchtbaren Zustand und sie müssten mich jetzt ins Spital bringen, wo meine Freunde mich später besuchen könnten. Sie gab ihr sogar die Adresse des Krankenhauses. Jetzt sah ich zum erstenmal, dass ich verletzt war. Ich hatte keine Schmerzen verspürt und die Verletzungen nicht bemerkt.

Ich war mir jedoch Gottes zärtlicher Fürsorge sehr bewusst, die mich auf jedem Schritt begleitete. Ich fühlte mich nicht als Opfer. Ich spürte, dass ich Herr der Situation war. Ich konnte klar denken. Und trotz der Verletzungen fühlte ich mich intakt.

Bei meiner Ankunft im russischen Krankenhaus wurde ich von einem fürsorglichen Ärzteteam empfangen, das mir die willkommene Nachricht mitteilte, dass ich das Recht hätte, ärztliche Behandlung zu verweigern. Ich erwiderte, dass ich von diesem Recht Gebrauch machen möchte, da ich Christliche Wissenschaftlerin bin. Meine Entscheidung gefiel ihnen nicht, aber sie respektierten meinen Wunsch. Ich erkannte damals wie nie zuvor, wie vollständig das göttliche Gemüt den Menschen regiert. Die Ärzte meinten, dass die Wunden am Kopf unbedingt genäht werden müssten, und sie drängten darauf, dass ich mich röntgen ließ, da ihrer Ansicht nach Knochen im Gesicht gebrochen sein könnten. Ich war so dankbar für ihre Besorgnis. Sie wollten mir wirklich helfen. Doch ich wollte mich auf Gott und Christian Science verlassen. Ich willigte jedoch ein, dass sie die Wunden reinigten und verbanden.

Um diese Zeit, etwa eine Stunde später, traf mein Bekannter ein. Ich werde diesen Augenblick nie vergessen. Er war so liebevoll um mich bemüht. Nachdem ich die papiere für meine Entlassung unterzeichnet hatte, auf denen alle Verletzungen aufgeführt waren, fuhren wir zu ihm nach Hause. Ich war Tausende von Kilometern von meinem Heim und meinem Mann entfernt in einem fremden Land und brauchte Pflege und eine Unterkunft. Gibt es etwas, was Gott nicht tun kann? Meine Freunde, die beide Christliche Wissenschaftler sind, kümmerten sich um meine körperlichen Bedürfnisse und gaben mir Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und eine Bibel. Ich las und betete bis zum Morgen und die meiste Zeit, die ich dort verbrachte — von Freitagmorgen bis Sonntagnachmittag. Ich wurde so liebevoll umsorgt, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können.

Während ich noch im Krankenhaus war, hatte man meinen Mann in den Vereinigten Staaten über meine Lage informiert. Er rief sofort einen Christian Science Praktiker an und bat um Behandlung für mich. Er sorgte auch dafür, dass alle meine Kreditkarten für ungültig erklärt wurden, um einem Missbrauch vorzubeugen. Er versprach, so schnell wie möglich zu kommen. Gewöhnlich dauert es lange, bis ein russisches Visum ausgestellt wird, und es ist ein komplizierter Prozess. Doch am nächsten Morgen um zehn Uhr hatte das russische Konsulat in den Vereinigten Staaten meinem Mann das Visum ausgehändigt, das er für die Reise nach Russland brauchte.

Kurz nach dem Anruf meines Mannes rief auch der Praktiker an und wies mich darauf hin, dass Christus Jesus alle Ansprüche der Chirurgie auf der Basis von Christian Science gemeistert hatte (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 44). Ich studierte diese und andere Stellen in Wissenschaft und Gesundheit und war völlig davon überzeugt, dass Christian Science „immer der geschickteste Chirurg“ ist (S. 402).

DURCH DAS BLEIBENDE GEFÜHL, DASS GOTT GEGENWÄRTIG WAR UND LIEBEVOLL FÜR MICH SORGTE, FÜHLTE ICH MICH WEDER GEKRÄNKT NOCH HEGTE ICH GROLL GEGEN DIESE MÄNNER, DIE MICH ÜBERFALLEN HATTEN. JEDESMAL WENN ICH AN SIE DACHTE, WUSSTE ICH, DASS GOTT SIE GENAUSO LIEBTE WIE MICH UND DASS DIE GÖTTLICHE LIEBE ENTFERNEN WÜRDE, WAS IMMER SIE DAZU VERLEITET HATTE, IHRE GOTTÄHNLICHKEIT ZU VERGESSEN.

Am folgenden Tag mussten die Verbände gewechselt werden. Ein Chirurg und Verwandter meiner Freunde erklärte sich liebenswürdigerweise bereit zu kommen und sie zu wechseln. Er sagte, dass ich die Ärzte im Krankenhaus die Wunden hätte vernähen lassen sollen. Ich versicherte ihm, dass das nicht nötig sei; die Wunden würden richtig heilen. Er wusste bereits, dass ich Christliche Wissenschaftlerin bin.

Als er das nächste Mal kam, um die Verbände zu wechseln, versuchte er wieder mich zu überreden, doch wenigstens die klaffende Stirnwunde zunähen zu lassen. Er hatte alle notwendigen Sachen dabei. Ich bat ihn ein oder zwei Tage zu warten. Als er die Verbände zum letzten Mal, am dritten Tag, wechselte, war er ganz zufrieden mit dem Fortschritt.

Unter den inspirierenden Stellen, die mich in den darauffolgenden Tagen stärkten, befand sich die folgende: „Die göttliche Wissenschaft vom Menschen ist zu einem Gewebe der Folgerichtigkeit gewoben, ohne Naht oder Riss. Bloße Spekulation oder Aberglaube hat keinen Teil an dem göttlichen Gewand, während Inspiration jeden Teil von Christi Gewand der Gerechtigkeit wiederherstellt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 242).

Durch das bleibende Gefühl, dass Gott gegenwärtig war und liebevoll für mich sorgte, fühlte ich mich weder gekränkt noch hegte ich Groll gegen diese Männer, die mich überfallen hatten. Jedesmal wenn ich an sie dachte, wusste ich, dass Gott sie genauso liebt wie mich und dass die göttliche Liebe entfernen wird, was immer sie dazu verleitet hatte, ihre Gottähnlichkeit zu vergessen.

Genau eine Woche nach dem Vorfall fand die vierteljährliche Geschäftssitzung unserer Kirche in meiner Wohnung statt. Ich konnte mich voll an einigen wichtigen Entschlüssen beteiligen und besorgten Kirchenmitgliedern versichern, dass alles in Ordnung war. Mein äußeres Aussehen hatte sich wieder normalisiert. Ich war dankbar, dass sie die Gelegenheit hatten, etwas von der Wirksamkit der christlich–wissenschaftlichen Behandlung mitzuerleben. Die Liebe, die mir von Freundern, Kirchenmitgliedern und Beamten entgegengebracht wurde, zeigte mir, wie sehr Gott jedes Seiner Kinder liebt und wie einzigartig jedes für Ihn ist. Ja sogar Polizeibeamte und das amerikanische Konsulat riefen an und erkundigten sich, wie es mir ging.

Nach meiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten hatte ich plötzlich und unerwartet mit sehr starken Schmerzen in meinem linken Arm zu tun. Durch geduldiges Beten und Studieren und mit der Hilfe des Praktikers, der mich so treu behandelt hatte, wurde auch das geheilt. Die ununterbrochene Fürsorge, die ich von Anfang bis Ende der Erfahrung gespürt hatte, war wie das nahtlose Gewand Christi.

Eine Lektion, die unter den anderen besonders hervorragt, war die Lektion der Liebe, der göttlichen Liebe, die Menschen und Nationen umschließt, die immer gegenwärtig ist und bereit zu heilen und zu segnen. Könnte es jemand besser gesagt haben als unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy in ihrer unvergesslichen Erklärung: „,Gott ist die Liebe.' Mehr als das können wir nicht verlangen, höher können wir nicht schauen, weiter können wir nicht gehen“? (Wissenschaft und Gesundheit, S. 6)


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