Als Junge fiel ich und verletzte mir den Oberschenkel. Obwohl ich damals ziemliche Schmerzen hatte, beachtete ich es nicht weiter. Doch in den nachfolgenden Jahren verspürte ich immer wieder einen bohrenden Schmerz in der Hüftgegend. Obwohl ich das in der Sonntagsschule Gelernte sehr schätzte, tat ich wenig, um diesen Zustand durch das Anwenden von Christian Science zu heilen, da er mir nicht so wichtig vorkam.
Doch kurz nachdem ich mit meiner Lehrtätigkeit begonnen hatte, erkrankte ich schwer. Ich lag eine Woche mit geschwollenen Nackendrüsen und Fieber im Bett. Während dieser Zeit betete ich und bemühte mich, mein wahres, geistiges Selbst als Gottes Idee zu sehen — frei von Leiden. Plötzlich wurde mir ganz klar, dass ich nicht schuldig war! Welch eine Erleichterung das brachte. Ich erkannte, dass ich den allgemeinen Glauben akzeptiert hatte, der Mensch sei sterblich und verwundbar und daher ein Sünder, außerhalb von Gottes liebevoller Fürsorge. Wissenschaft und Gesundheit weist auf Folgendes hin: „Der Mensch ist unfähig zu sündigen, krank zu sein und zu sterben. Der wirkliche Mensch kann von der Heiligkeit nicht abweichen noch kann Gott, der den Menschen hervorgebracht hat, die Fähigkeit oder Freiheit zu sündigen erzeugen” (S. 475). Ich spürte tief im Herzen meine völlige Unschuld als Kind meines Vater-Mutter Gottes. Zwei Tage darauf war ich wieder in der Schule, völlig gesund.
Ermutigt durch diese Erfahrung und durch andere schnelle Heilungen von Erkältungen und Rückenbeschwerden war ich nun bereit, durch Gebet etwas gegen das von Zeit zu Zeit wieder auftauchende Hüftproblem zu unternehmen. Ich nahm den Zustand nicht mehr einfach nur hin, sondern beharrte auf meiner Freiheit, die mir als Ausdruck der harmonischen Schöpfung Gottes zustand. Als Folge davon verschwanden die Schmerzen immer schnell.
Vor einigen Jahren verbrachten meine Frau und ich unseren Urlaub im englischen Seengebiet. Wir genossen die Wanderungen durch die wunderschöne Gegend. Plötzlich trat dieser Zustand noch aggressiver auf als sonst und ich konnte nur wenige Schritte auf einmal ohne Schmerzen tun.
Mir kam in dieser Situation ganz klar der Gedanke, dass ich für Einheit beten musste. Ich vertiefte mich in Paulus Worte: „Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. ... Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat, ... damit im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen” (1. Kor 12:12, 18, 25). Fast augenblicklich konnte ich wieder unbehindert gehen. Ein leichtes Stechen, das ich später verspürte, wies ich entschlossen zurück, weil ich wusste, dass es keine Ursache hatte. Ich verstand jetzt, dass Gott Seine Schöpfung durch Einheit und Brüderlichkeit zuammenhält.
Diese Erfahrung machte mir deutlich, wie wichtig es ist, einen klaren Begriff von der Harmonie und Einheit von Gottes Idee, Kirche, zu haben. Das Problem ist nie wieder aufgetaucht und ich wandere gern in meiner Heimat in North Devon.
Barnstaple, England
