Mein Freund Uli hatte einen Papagei, der hieß Pipo. Sie waren gute Freunde und oft sagte Uli zu ihm: „Du hast aber eine große Nase!” Bald fing Pipo an Ulis Worte im gleichen Tonfall nachzuplappern: „Du hast aber eine große Nase! Du hast aber eine große Nase!”
Jedesmal wenn nun jemand in Ulis Wohnung kam, kreischte der Papagei: „Du hast aber eine große Nase!” Einige Leute hielten dann inne und grinsten verlegen. Sie dachten, der Papagei meinte sie. Mancher fasste sich an die Nase, um zu sehen, ob sie wirklich so groß war. Einige wussten zwar, dass es nur ein Papagei war, der ihnen das zurief, aber insgeheim fragten sie sich doch, ob es nicht stimmen könnte. Ich glaube, manch einer eilte sogar, wenn er wieder zu Hause war, zum Spiegel oder fragte Menschen in seiner Umgebung, was sie denn von seiner Nase hielten!
Ulis Papa und Mama und seine Schwester hörten Pipo jeden Tag rufen: „Du hast aber eine große Nase!” Klar, sie wussten, dass es nicht stimmte. Wenn sie es nicht mehr hören wollten, sagten sie einfach zu Pipo: „Sei jetzt still.” Und Pipo war still.
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