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Die Frieden stiftende Macht der Liebe

Aus der Juni 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

spirituality.com


Der Konflikt im Nahen Osten sieht aus wie ein endloser Teufelskreis von Racheakten. Die Bilder in den Nachrichten von Steine schleudernden Menschen, Bombenanschlägen und Militäreinsätzen zeigen nur die Wirkung von Vergeltungsschlägen — eine total festgefahrene Situation. Aber trotz allem gibt es Zeichen, dass dieser Teufelskreis durchbrochen werden kann.

Die Erfahrungen von Jitzak Frankenthal, Dalla Landau und der Al-Khayri-Familie bezeugen die Frieden stiftende Macht der Liebe.

Als Jitzak Frankenthals Sohn 1994 gekidnapt und ermordet wurde, organisierte er eine Zusammenkunft zwischen israelischen und palästinensischen Eltern, deren Kinder in dem Konflikt ums Leben gekommen waren. In einer gemeinsamen Erklärung sagten sie: „Wir, die wir unsere geliebten Kinder in diesem blutigen Konflikt verloren haben, empfinden keinen Hass gegeneinander und wir wollen keine Vergeltung, sondern Frieden.”  „Bereaved Families' Forum: Palestinian-Israeli Dialog Meeting” in Mideastweb.org, November 2000.

Dieser Wunsch nach Frieden wurde von Menschen zum Ausdruck gebracht, die direkt von dem Konflikt betroffen waren. „Wir, die wir den größten und schmerzlichsten Preis zahlen mussten, sitzen beisammen und sprechen über Frieden. Wir haben ein Kind verloren, doch wir wollen nicht Vergeltung üben — nur Frieden. Wenn wir hier zusammensitzen und miteinander reden können, dann kann es jeder.”  „Peace breaks out in the Middle East” von Sam Hine, in: The Plough Reader, Ausgabe vom Winter 2001.

In ihrer Trauer fanden sie eine gemeinsame Basis und jenen Trost, den die Liebe bringt, den aber Rache nicht bieten kann.

1948 bekam Dalia Landau ein Haus, das einem Muslimen gehörte (als das britische Mandatsgebiet Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat unterteilt wurde). Sie wuchs darin auf, doch sie und ihr Mann Jeheskel gaben das Haus schließlich den ursprünglichen Besitzern, den Al-Khayris, zurück. Und die beschlossen zusammen mit den Landaus das Haus in eine Kindertagesstätte für arabische Kinder umzuwandeln. Es wird außerdem als jüdisch-arabisches Gemeinschaftszentrum benutzt, das sich Offenes Haus nennt.

Das Offene Haus bietet Erwachsenenkurse in Fremdsprachen, Schwimmen, Computer, Kunsthandwerk und Erziehung an und im Sommer Ferienlager für arabische und jüdische Kinder. Jeheskel sagt: „Ich denke, dass alles, was wir hier in den letzten zehn Jahren unternommen haben, zur Beruhigung der Atmosphäre beigetragen hat.”  Ebd.

Rabbiner Michael Lerner bemerkte dazu: „Haben wir noch nicht gelernt, dass in Gottes Augen jeder Mensch in gleichem Maße wertgeschätzt wird? Als religiöser Jude weiß ich, dass Gott und der Thora am besten gedient ist, wenn wir darauf bestehen, dass jeder Mensch für Gott gleichen Wert besitzt und als Verkörperung des Göttlichen gleich geschaffen ist.”  Ebd.

Das zugrunde liegende Prinzip erscheint mir offensichtlich — und einfach. Wo Liebe ist, da kann es keinen Hass geben und umgekehrt. Und wenn diese Liebe göttlich ist, können sich ihr keine Hindernisse in den Weg stellen. Liebe bestimmt die eigentliche geistige Natur jedes Menschen, denn Gott selbst ist die Liebe. Lieben ist etwas Natürliches für uns, denn unsere geistige Quelle ist Liebe.

Solche Nächstenliebe bringt die Erwartung von Frieden für den Nahen Osten mit sich. Und wenn wir im täglichen Leben diese geistige Liebe üben und sie im Gebet heranziehen, vereinen wir uns mit den Friedenstiftern dort im Land.

Gekürzter Artikel. Lesen Sie diesen und andere englische Beiträge unter www.spirituality.com

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