Wenn heutzutage eine neue Zeitschrift erscheint, werden erst eingehende Marktstudien angestellt. Die Christian Science Verlagsgesellschaft betrieb Ende des 19. Jahrhunderts zwar keine solche Marktforschung, doch erhielt sie eine Menge Zuschriften von Menschen rund um die Welt. In englischsprachigen und anderen Ländern — besonders in Deutschland — gab es Leute, denen Mary Baker Eddys Buch Science and Health bekannt war. Es hatte ihnen beim Heilen geholfen und daher wollten sie, dass es für ihre Mitbürger auch in ihrer eigenen Sprache verfügbar war.
„Am Ende des 19. Jahrhunderts bestand in Deutschland ein bescheidenes Interesse an Christian Science. Doch war praktisch die ganze hier zur Verfügung stehende christlichwissenschaftliche Literatur in Englisch und das hinderte die Deutschen daran, dieses Gedankengut anderen näher zu bringen und selbst mehr über diese Wissenschaft zu erfahren. So wurde der Wunsch nach deutscher Literatur über Christian Science laut”, erklärte Michael Seek. „Die Hauptschwierigkeit bestand offenbar darin, einen kompetenten Übersetzer zu finden.
1903 war die Verlagsgesellschaft schließlich in der Lage, eine deutsche Monatsschrift herauszubringen. Louise Kollmorgen, eine Deutschlehrerin in Chicago, übersetzte Auszüge und Artikel aus den bereits bestehenden englischen Zeitschriften — dem Sentinel und dem Journal. Diese inoffizielle Publikation wurde Mary Baker Eddy gezeigt und 1903 gab sie der Verlagsgesellschaft die Erlaubnis, den Christian Science Herold zu veröffentlichen.”
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