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Gewalt abbauen — aber wie?

Aus der Juli 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Erfurt: Nach dem Amoklauf in einem Erfurter Gymnasium wird das erst am Freitag im Bundestag verabschiedete Waffengesetz möglicherweise weiter verschärft. Sowohl SPD als auch unionsgeführte Bundesländer kündigten an, am 31. Mai den Vermittlungs ausschuss von Bundestag und Bundesrat anzurufen. Das Mindestalter für den Kauf einer Schusswaffe soll demnach künftig bei 21 Jahren liegen, außerdem soll nach dem Willen der SPD-Länder der Verkauf so genannter Pumpguns an Sportschützen eingeschränkt werden.

Bayrischer Rundfunk,

Die Verschärfung des Waffengesetzes und die Erhöhung des Mindestalters für den Kauf einer Schusswaffe sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Aber solche Maßnahmen reichen selten aus. Wie können wir einen wirksamen Beitrag zur Auflösung von Gewalt leisten? Das ist eine Frage, die sich nach der Tragödie in Erfurt, wo Ende April ein Amokläufer 17 Menschen tötete, viele stellen.

Einen wirksamen Beitrag leisten wir dann, wenn wir die Kettenreaktion von Gedanken und Gefühlen auflösen können, die in unserem individuellen sowohl als auch im kollektiven Leben Gewalttätigkeit verursachen. Zum Beispiel: Sich selbst mit anderen zu vergleichen verursacht bei vielen Minderwertigkeitskomplexe, die ihrerseits zu einer Kettenreaktion von Verzweiflung, Neid, Rivalität, Zorn und Hass führen können — die Grundlage für Gewalttätigkeit. Um diese Kettenreaktion aufzulösen, ist es wichtig etwas von der geistigen Identität aller Menschen zu verstehen.

Wir hören auf, andere zum Maß zu machen, mit dem wir uns selbst messen, wenn wir erkennen, dass unsere wahre Identität in und aus Gott ist und immer eins mit Gott bleibt. Diese Erkenntnis kann auch die innere Kraft verleihen, Gewalttätern mit Verständnis und Liebe zu begegnen, wie das folgende Beispiel zeigt.

Die Gründerin des Herold, Mary Baker Eddy, heilte einmal einen Geistesgestörten, der aus einer Nervenklinik ausgebrochen war. Er irrte umher und betrat das Haus, in dem sie wohnte. Als er sie sah, erhob er einen Stuhl, als ob er sie erschlagen wollte. M. B. Eddy begegnete ihm jedoch ohne Furcht und streckte ihm ihre Hände voller Liebe entgegen. Daraufhin ließ er den Stuhl fallen, fiel auf die Knie und begann zu schluchzen.

Dieser Mann besuchte sie später, um ihr zu danken. Er erzählte, dass er damals zurück in die Klinik gegangen war, wo man feststellte, dass er geheilt war, und ihn entließ. Er wurde nie wieder rückfällig. (Historical Sketches, S. 81).

Das klare Verständnis, dass jeder Mensch eins mit Gott ist, lässt uns die geistigen Gesetze der göttlichen Liebe in unserem Leben erfahren. Es befreit uns selbst von Furcht und einer falschen Selbstauffassung. Und es befähigt uns auch anderen zu helfen, ihr Einssein mit Gott zu erkennen, und sie zu heilen. Durch diese Liebe zum Nächsten sind wir dann auch selbst vor Verbrechen geschützt!

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