Josef Stalin, Adolf Hitler, ldi Amin: diese Namen sind sofort präsent, wenn es um die schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit geht. In diesen Tagen beherrschen zwei weitere Namen die Schlagzeilen. Dem ehemaligen jugoslawischen Staatspräsidenten Slobodan Milosevi[Caron] wird in Den Haag der Prozess wegen seiner Verbrechen in Kroatien und im Kosovo gemacht. Und Osama bin Laden steht ganz oben auf der amerikanischen Liste der gefährlichsten Terroristen.
Krieg, Bürgerkrieg, Terror: es scheint, als würden diese Verbrechen immer dann erst greifbar, wenn sie den Namen einer Person haben. Gewiss hilft das, um sich knapp auszudrücken. „Stalinistische Methoden" sind ein Synonym für Mord und Folter durch die Geheimpolizei geworden. Und „Hitler-Deutschland" bezieht sich auf die Vertreibung und Ausrottung der Juden.
Bei der Kopplung eines Namens mit einem Verbrechen fällt allerdings Folgendes auf: Mit Hitlers Selbstmord ist die menschenverachtende Verfolgung Andersdenkender auf der Welt nicht beendet worden. Mit Stalins Tod hat das unkontrollierte und willkürliche System staatlichen Unrechts in der früheren Sowjetunion kein Ende gefunden. Und auch die Vertreibung des ugandischen Diktators Amin hat Bürgerkrieg und Folter nicht gestoppt.
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