An unserem letzten Urlaubstag an der Küste beschlossen wir gleich nach dem Frühstück noch eine kleine Kanufahrt zu machen. Wir liefen die paar hundert Meter vom Haus zum Wasser hinunter, um den Wasserstand zu prüfen. Hochflut sollte um 11 Uhr sein, und jetzt war gerade genug Wasser, um das Kanu reinzulassen.
Während wir zum Haus zurückgingen, um uns Paddel und Schwimmwesten aus der Garage zu holen, kam ein leichter Wind auf. Der Wind trieb Nebelschwaden über die Bucht zu uns herüber. Die Sonne verschwand hinter einem trüben Vorhang. Wenige Minuten später waren die Häuser und Bäume auf der anderen Seite der Bucht nicht mehr zu sehen. Und dann konnte man nicht einmal mehr einen Schatten der Küste erkennen. Verschwunden war auch der Fels, der wenige Meter von unserem Landesteg aus dem Wasser geragt hatte.
Der plötzliche Wetterumschwung überraschte uns nach dem strahlenden Sonnenschein, den wir die ganze Woche Tag für Tag erlebt hatten. Unser Wirt, der sich zu uns gesellt hatte, lächelte nur und meinte: „Wir haben diesen Sommer nicht viel von solchem Nebel erlebt, aber er ist typisch für diese Gegend."
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