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Begegnung bei Kerzenschein

Aus der Dezember 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sehr spät an einem Weihnachtsabend hörte ich einmal im Autoradio eine inspirierende Geschichte. Sie wurde von einem Sender ausgestrahlt, den ich sonst nicht so oft höre. Doch was die junge Frau dort erzählte, fesselte mich.

Vor etlichen Jahren, auch an einem Weihnachtsabend, wurden alle Angehörigen dieser Frau gebeten, sich in einem großen Zimmer des Hauses, in dem sie feierten, zu versammeln — ihre Familie, Freunde, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen, Großeltern, einfach alle, jung und alt. Alle wurden aufgefordert sich zu setzen und eine Kerze in die Hand zu nehmen, die noch nicht brannte.

Dann machte jemand das Licht aus. Aus der Dunkelheit bat eine Stimme einen der Männer aus der Gruppe, den anderen etwas zu erzählen, für das er wirklich dankbar war. Es konnte eine andere Person sein oder ein Ereignis, aber es musste von etwas wirklich Gutem handeln. Nachdem er seine Geschichte über Dankbarkeit den anderen mitgeteilt hatte sollte der- oder diejenige seine/ihre Kerze anzünden. Dann war der Nächste an der Reihe, bis alle einmal dran waren.

Mit jeder geäußerten Wertschätzung wurde das Zimmer ein wenig heller. Die Frau im Radio berichtete, als der Letzte gesprochen hatte, war der Raum mit Licht erfüllt.

Während ich zuhörte konnte ich förmlich vor mir sehen, wie schön ihre Gesichter ausgesehen haben müssen, durch die Freude der Dankbarkeit erleuchtet ... und durch den Schimmer des kerzenlichts. Wenn ich daran denke, bekomme ich jedes Mal wieder eine Gänsehaut.

Familientreffen werden oft durch Stress überschattet, besonders während der Feiertage. Es ist relativ leicht sich vorzustellen, welche Auswirkungen diese, Versammlung der Dankbarkeit’ auf dieses Familientreffen hatte. Ich bin sicher, sie fühlten sich alle untereinander etwas mehr verbunden, waren ein bisschen geduldiger und brachten mehr Verständnis füreinander auf. Vielleicht wurden sogar einige Missverständnisse geheilt. Vielleicht war es nach dem Kerzenanzünden nicht einmal leiser — das weiß ich nicht — aber ich glaube, es war bestimmt friedlicher.

Für viele von uns war es ein hartes Jahr. Es kann manchmal schwierig sein die Demut aufzubringen, um einen Grund zu finden dankbar zu sein; das Gute in Menschen und Ereignissen zu sehen. Aber Dankbarkeit ist eine große Kraft.

Es gab oft Zeiten in meinem Leben, in denen alles ziemlich schwarz aussah. In diesen Zeiten fand ich es hilfreich eine Liste mit all jenen Dingen aufzustellen, für die ich dankbar bin. Manchmal widerstrebte es mir diese Liste zu schreiben, weil ich so hoffnungslos war. Und manchmal hat es eine Weile gedauert meinen eigenen Widerstand dagegen zu überwinden. Aber letztendlich bricht das Licht der Dankbarkeit Gott gegenüber hervor, für all das was Er ist und tut, und vertreibt so die Dunkelheit der Verzweiflung.

Mit jeder geäußerten Wertschätzung wurde das Zimmer ein wenig heller. Die Frau im Radio berichtete, als der Letzte gesprochen hatte, war der Raum mit Licht erfüllt.

Ich feiere Weihnachten, indem ich dafür dankbar bin, dass Jesus hier war. Er ist für mich das beste Beispiel vom Licht des Christus, das je auf der Erde sichtbar war. Er kam um uns zu zeigen, wie wir die Dunkelheit in der Welt überwinden können. Er kam um uns zu sagen, dass wir dieses Licht ebenfalls leben können, indem wir unsere gottgegebene Christlichkeit ausdrücken — weil wir tatsächlich „das Licht der Welt” sind, wie Jesus sagte. (Mt 5:14)

Wenn wir tief in die Schatzkammer unseres Herzens schauen und ehrliche Dankbarkeit gegenüber Gott und Seiner Güte ausdrücken, sind wir ein Strahl dieses Lichts. Und unser Licht verscheucht die Dunkelheit.

Eine so einfache Sache, die diese Familie am Weihnachtsabend gemacht hat. Die Kerzen haben wahrscheinlich nicht viel gekostet. Aber das Geschenk, das diese Familie sich gegenseitig durch das Licht dieser Kerzen gemacht hat, ist unbezahlbar.

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