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Bibel notizen

Der Herold veröffentlicht jeden Monat verschiedene Anmerkungen und Kommentare zu Bibelzitaten, um die vielseitigen Möglichkeiten um die Bibel zu erforschen aufzuzeigen. Die Zitate sind der Lutherbibel (revidierte Ausgabe 1984) entnommen.

Aus der Dezember 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es geschrieben steht im Gesetzbuch. (Jos 8:34)

„Die Worte ist der Fachausdruck für das Gebot des Bundesgesetzes, also die Zehn Gebote ..., d. h. Josua hat die Zehn Gebote ausgerufen — alle Worte des Gesetzes: Josua hat keines als nicht wichtig oder umgedeutet verkündigt." (WStB)

„Im Alten Testament und außerhalb desselben ist es weit verbreitet, dass nach der Darlegung eines Gesetzes oder nach dem Abschluss eines Vertrages, Segen und Fluch' angeschlossen werden (vgl. etwa 3Mo 26). Die Vertragspartner werden unter den Segen gestellt, wenn sie sich der Ordnung (oder dem Vertrag) entsprechend verhalten, bzw. unter die Macht des Fluches, falls das nicht geschieht. Segen und Fluch werden dabei als reale Mächte gesehen, die den Menschen einholen und über ihn kommen, unabwendbar und auf jeden Fall ihr Ziel erreichend." (BE)


Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. (1. Kor 15:22)

„Die Juden glaubten, alle Menschen hätten buchstäblich in Adam gesündigt, wobei ohne weiteres ersichtlich ist, dass die Tendenz zur Sünde von Adam auf seine Nachkommen überging. ... Die Vorstellung der Juden jedoch war noch weitreichender; waren sie doch überzeugt, dass niemand etwas tun könne, wovon nur er selbst betroffen würde. Dementsprechend waren sie der Ansicht, dass alle Menschen in und mit Adam gesündigt hätten; seine Sünde war ihre Sünde. Und da in Adam alle Menschen gesündigt hatten, mussten folgerichtig auch alle Menschen sterben. Das änderte sich, als Jesus in die Welt kam. Christus war ohne Sünde, und Christus überwand den Tod. Ebenso wie alle Menschen in Adam gesündigt hatten, so entgehen sie nun der Sünde in Christus; und wie alle Menschen in Adam gestorben sind, so haben sie nun den Tod in Christus überwunden. Unsere Gemeinschaft mit Christus ist ebenso real wie unsere Gemeinschaft mit Adam; sie macht die schlimmen Wirkungen der alten Gemeinschaft zunichte. Wir sehen uns hier also zwei Sachverhalten gegenüber. Da ist einmal Adam: Sünde und Tod; da ist zum anderen Christus: Vergebung und Leben. Wie wir alle in die Sünde des ersten Menschen, den Gott schuf, mit eingeschlossen sind, so sind wir es auch in den Sieg dessen, der die Menschen neu geschaffen hat. Mit Jesus Christus ist eine neue Kraft in die Welt gekommen, um die Menschen freizumachen von der Sünde und dem Tod." (Barclay)


Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. (1. Kor 15:50)

„Paulus [liegt es] daran, nun am Schluss dieses Kapitels noch einmal auszusprechen, wie die Botschaft von der Auferstehung der Toten alles erschütternd in unser Leben hineinbricht ... Das Auferstehungsleben ist nicht die Fortsetzung des irdischen Daseins in alle Ewigkeit. Es gibt keine Bewahrung unserer irdisch-behaglichen Lebensgewohnheiten, an denen wir hängen. Diese ganze ichhafte, irdische Daseinsart nennt Paulus nach dem Sprachgebrauch der Bibel ,Fleisch und Blut'. Damit ist nicht nur unsere Körperlichkeit als solche gemeint, obwohl auch sie mit dazu gehört, sondern unser ganzes jetziges Wesen bis in unser Denken und in unsere, Geistigkeit' hinein. Dieses unser allzu bekanntes Ichwesen hat keinen Platz da, wo Gott regiert und, alles in allem' ist. ... Die, Auferstehung' ist nicht die Wiederherstellung des vom Tode leider zerstörten und abgebrochenen Lebens! ... Das ist wichtig für unsere Klarheit in dieser Sache. ... Wir sehnen uns freilich aus all dem stetigen Wechsel und aller Unbeständigkeit unseres Lebens heraus nach, Unvergänglichkeit' ... Aber auch das Schönste und Köstlichste unseres Lebens könnte solche, Unbeweglichkeit', solche ewige Dauer nicht ertragen. Es muss eine völlige, Verwandlung' mit uns und unserem Leben geschehen, damit wir die Unvergänglichkeit aushalten können. Wir dürfen aber daran denken, dass Paulus nach Kap. 13,8 etwas in unserem Leben kannte, das so, wie es ist, in die Ewigkeit hinein bleibt: die Liebe, die in Gottes Wesen liegt und durch den Geist Gottes in uns lebt." (WStB)


Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. (1. Thess 5:23)

„Er ,heilige euch durch und durch'. Pastor Girkon, der Freund Ernst Modersohns, hatte zu diesem, durch und durch' am Rande seiner Bibel vermerkt:, Nicht furniert!' Wir kennen es von unseren schönen Mahagonimöbeln. Sie sind nicht aus lauter Mahagoniholz gearbeitet, sondern einem weit geringerem Holz liegt ein dünnes Furnier auf, das ihnen diese äußere Schönheit verleiht. Wie viel an bloßem, Heiligungsfurnier' gibt es bei uns! Gott aber will ganze und echte Leute„ Heilige durch und durch'. Es wird an dieser Stelle deutlich, wie unzulänglich unsere Versuche sind, den Begriff der, Heiligkeit' im Neuen Testament nur als den eines, Standes' der Gottzugehörigkeit und nicht als den einer Qualität zu fassen, um uns über den erschreckenden Mangel an Heiligung bei uns und in unseren Kirchen hinwegzutrösten. Nein, bis in die Tiefe unseres Wesens dürfen wir geheiligte Menschen werden, die tatsächlich göttliche Qualität an sich tragen." (WStB)


Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange. (Offb 12:13,14)

„Als der Drache, das heißt der Teufel, aus dem Himmel auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, das die Mutter des männlichen Kindes war. ... das Weib [verkörpert] das Volk Gottes, die Kirche im weitesten Sinne als die Gemeinschaft der von Gott Erwählten, aus deren Mitte der Gesalbte, der Christus Gottes kam.

Es liegt eine gewisse Symbolik darin, dass der Drache das Kind verletzen kann, indem er der Mutter schadet. Das heißt, der Kirche schaden, heißt Jesus Christus schaden. Als Jesus Christus Paulus auf dem Weg nach Damaskus erschien, lauteten die Worte des Auferstandenen:, Saul, Saul, was verfolgst du mich? ... Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Paulus mit aller Heftigkeit die Kirche, die christlichen Gemeinden verfolgt. Aus diesen Worten des auferstandenen Christus geht eindeutig hervor, dass die Verfolgung seiner Kirche gleichbedeutend mit seiner eigenen Verfolgung ist. Wenn wir der Kirche schaden, indem wir ihr unsere Hilfe versagen, schaden und verletzen wir Jesus Christus und berauben ihn der Hilfe, die wir ihm hätten leisten sollen. Wenn wir dagegen der Kirche dienen und helfen, dienen und helfen wir damit Jesus Christus. ...

Wir erfahren, dass das Weib vor den Nachstellungen des Drachen in die Wüste floh. Mit Gottes Hilfe gelangte sie an einen Ort, an dem es Nahrung für sie gab. Gott hatte ihn ihr bereitet. Zweifellos standen Johannes viele Bilder vor Augen, als er dies niederschrieb. ...

Die Zeit, die der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. unmittelbar vorausgegangen war, waren schreckliche Jahre des Blutvergießens und des Aufruhrs gewesen, in denen alle, die Augen hatten, um zu sehen, und Ohren, um zu hören, vorhersahen, was geschehen würde. Der christliche Historiker Eusebius (gest. 339) berichtet, dass die Angehörigen der christlichen Gemeinde zu Jerusalem durch eine Offenbarung, die erprobten Männern zuteil wurde, ermahnt wurden, die Stadt vor der endgültigen Zerstörung zu verlassen, über den Jordan nach Peräa zu gehen und in der Stadt Pella zu bleiben. Daraufhin wird auch in dem Bericht von dem, was Jesus im Hinblick auf die Endzeit zu seinen Jüngern sagte, hingewiesen. Wenn sie den Greuel der Verwüstungen sähen, sollten sie ins Gebirge fliehen (Mark. 13,14). Dies taten die Christen tatsächlich. ...

Das Weib entkam auf den Flügeln des großen Adlers. Im Alten Testament begegnen uns die Schwingen des Adlers immer wieder als ein Symbol der Arme Gottes, die den Menschen emportragen. ... Die Verfasser des Alten Testaments kannten und liebten das Bild von den Adlerflügeln als einem Symbol der helfenden Arme Gottes. ...

Bei [eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit] handelt es sich wieder einmal um die genormte Zeit der Trübsal, um die dreieinhalb Jahre, ... um jenen Zeitabschnitt also, der ... auf die Zeit zurückgeht, in der der Antiochus Epiphanes den Tempel in Jerusalem in der Absicht entweihte, die jüdische Religion auszulöschen." (Barclay)


Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium. (2. Tim 2:8)

„Paulus hat in diesem Brief von Anfang an versucht, Timotheus eindringlich vorzuhalten, worin seine Aufgabe besteht ... Und jetzt kommt der stärkste Appell: Halte im Gedächtnis Jesus Christus. Jemand hat diese Worte einmal als Kern der paulinischen Botschaft bezeichnet. ... In den daran anschließenden Worten kommt zum Ausdruck, woran Timotheus dabei im Einzelnen denken soll.

1. Halte fest: Jesus Christus ist von den Toten auferstanden. ... Der Nachdruck bei dem, was Paulus hier sagt, liegt nicht so sehr auf der Tatsache, dass Jesus faktisch auferstanden ist, sondern er besagt vielmehr:, Bedenke, Jesus als Auferstandener immer gegenwärtig und dein Herr ist.' Darin liegt der eigentliche Auftrag. Nicht die Erinnerung an ein einmaliges grandioses Ereignis ist unser Ansporn, sondern die Kraft des lebendigen gegenwärtigen Jesus Christus. Wer sich als Christ vor Aufgaben gestellt sieht, die seine Kräfte zu übersteigen scheinen, braucht daher nicht zu verzagen: denn er darf gewiss sein, dass der auferstandene Herr ihm mit seiner Kraft lebendig zur Seite steht. ...

2. Halte fest: Jesus Christus ist geboren aus dem Geschlecht Davids. Damit sagt Paulus zu Timotheus:, Halte fest, dass Jesus Christus Mensch gewesen.' Im Gedächtnis bewahren wir nicht nur ein Geistwesen, sondern jemanden, der auf den Straßen der Welt gewandelt ist, der ein irdisches Leben gelebt hat und der daher weiß, wie es uns ergeht. Nicht nur der verherrlichte Christus ist mit uns, sondern auch Jesus, der an sich selbst erfahren hat, was es heißt, Mensch zu sein, und sich bis zum bitteren Ende dem Willen Gottes hingab.

3. Schließlich sagt Paulus noch: Halte das Evangelium, die Botschaft fest. Vergiss nicht, dass es eine gute Nachricht, eine frohe Botschaft ist, auch wenn es dir viel abverlangt und Anstrengungen mit sich bringt, die über das menschliche Maß hinauszugehen scheinen ... Wie riesig uns die Forderungen des Evangeliums auch vorkommen, so ist und bleibt dieses doch die Botschaft von der Erlösung aus unseren Sünden und Überwindung aller äußeren Umstände." (Barclay)


So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott. ... Und siehe, der Engel des Herrn kam herein, und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! (Apg 12:5-7)

„Das ist nun die Lage ... Die brutale Welt kämpft mit ihren Machtmitteln gegen die schwache Gemeinde Jesu: sie verhaftet, bewacht, tötet ... Die Gemeinde kann und darf keine gleichartigen Waffen suchen. ... Aber sie besitz eine mächtige Waffe, von der Welt verachtet und verlacht, und doch stärker als alle Gewalt eines Herodes: das anhaltende, ernste Gebet. Von dieser ihrer Waffe macht sie nun Gebrauch. ...

Die letzte Nacht vor der Hinrichtung ist gekommen. Durchwachte sie Petrus bewegten Herzens, von mancher Angst angefochten, in heißem Beten? Nein. Die Gemeinde wacht und betet für ihren Apostel; dieser aber darf in tiefem Frieden ruhen. ... Er schläft so tief und fest, dass der Engel ihn mit einem Stoß in die Seite wecken muss!, Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.' In Jesus gilt dieses Wort des 4. Psalms selbst für einen Mann, der zwischen zwei Soldaten gekettet seine letzte Nacht auf Erden zubringt, während die Schritte der Wache vor seiner Tür zu hören sind.

Und nun schildert Lukas in wunderbarer Anschaulichkeit die Befreiung des Petrus durch den Engel. Petrus ist so völlig benommen, dass der Engel ihm alles einzelne befehlen muss: ,Stehe rasch auf! Gürte dich! Zieh deine Sandalen an! Wirf deinen Mantel um! Folge mir!' Petrus ,wusste nicht, dass es wahr ist, was durch den Engel geschieht; er meinte aber ein Traumgesicht zu sehen.' Es ist auch alles traumhaft genug: die Ketten fallen von seinen Händen, die Türen öffnen und schließen sich von selbst, die Wachsoldaten sehen und merken nichts.

Auf der Straße scheidet der Engel von Petrus. Die himmlischen Boten Jesu sind in ihrem Dienst von strenger Sachlichkeit. Sie führen ihren Auftrag aus und verschwinden sofort nach seiner Beendigung. Kein persönliches Interesse an Menschen oder Dingen darf sie aufhalten. Aufs lebendigste aber schildert Lukas, wie Petrus sich aus dem traumhaften Geschehen mit seinen Wundern zurückfindet in die ganze Wirklichkeit: ,Und Petrus kam zu sich und sprach: Nun weiß ich, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat ..." (WStB)


Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa ... mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. (Lk 2:3-7)

„Kritiker haben bezweifelt, dass jedermann in seine Stadt gehen musste, um sich erfassen zu lassen; doch darüber besitzen wir nachfolgenden Erlass des Statthalters in Ägypten:

„Gaius Vibius Maximus, der Präfekt von Ägypten befiehlt:, Da wieder einmal die Zeit herangekommen ist, da Haus bei Haus die Zählungen erfolgen, sollen alle diejenigen, die aus irgendeinem Grunde außerhalb ihres Bezirks wohnen, gezwungen werden, in ihre Heimat zurückzukehren, damit sie ordnungsgemäß an der Zählung teilnehmen und sich mit Fleiß um die Bestellung des ihnen zugewiesenen Besitzes kümmern können.'"

Wenn dies in Agypten der Fall war, traf es höchstwahrscheinlich auch für Judäa zu, wo immer noch an der alten Geschlechterfolge nach Stämmen festgehalten wurde, so dass die Menschen dorthin gehen mussten, wo ihr Stamm ansässig war. Hier liegt also ein Beispiel dafür vor, wie spätere Forschungen die Genauigkeit der Angaben im Neuen Testament bestätigen." (Barclay)

„Die Reise von Nazareth nach Bethlehem mit ihren 170 km muss Maria, die im neunten Monat ihrer Schwangerschaft stand, sehr beschwerlich gewesen sein. ...

In Bethlehem angekommen fing erst die ganze Not an. Weil der kleine Ort von Leuten wimmelte, war buchstäblich keine nächtliche Unterkunft zu finden. ...

Lukas bemerkt mit besonderer Hervorhebung„ es war für sie ... kein Raum in der Herberge'. Diese Ausdrucksweise ist gewählter, als es auf den ersten Blick scheint. Hätte Lukas nur sagen wollen, die Karawanserei ... habe niemanden mehr aufnehmen können, so hätte es genügt zu schreiben:, Es war kein Platz mehr da in der Herberge.' Weil er aber betont im Satz voran setzt, für sie war nicht Raum', weist Lukas auf die besondere Lage hin, in der sich die beiden Eheleute befanden hinsichtlich der bevorstehenden Geburt des Jesuskindleins. ...

Dreimal finden wir die Krippe erwähnt: bei der Geburt, dann aus des Engels Mund, endlich als die Hirten das Kind finden. ... Der palästinensische Bauer pflegt sich selbst auf dem Boden zu betten. Das machte ihm nichts aus. Aber eine Wiege für das Neugeborene, das hat — (seit Abrahams Zeit) — selbst die ärmste palästinensische Mutter." (WStB)


Und die Stadt ist viereckig angelegt, und ihre Länge ist so groß wie ihre Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich. (Off 21:16)

„Zweierlei ist im Hinblick auf die Ausmaße der heiligen Stadt zu beachten:

1. Wir müssen den Grundriss der Stadt beachten, der viereckig, quadratisch ist. Dass Städte einen quadratischen Grundriss hatten, war keineswegs ungewöhnlich; das traf zum Beispiel sowohl für Babylon als auch für Ninive zu. Doch die heilige Stadt, das neue Jerusalem ist nicht nur quadratisch, sondern vollkommen kubisch. Länge, Breite und Höhe sind gleich. Das ist bezeichnend, denn in der Antike war der Kubus, der Würfel, das Symbol der Vollkommenheit. Sowohl Plato als auch Aristoteles weisen darauf hin, dass gute Menschen tetragonos, viereckig, genannt werden.

Ebenso verhielt es sich bei den Juden. Der Brandopferaltar, der Räucheraltar und die Brusttasche des Hohenpriesters waren sämtlich viereckig. ...

Was Johannes mit dieser Symbolik bezweckte, steht außer Frage. Wir sollen erkennen, dass es sich bei der heiligen Stadt insgesamt um das Allerheiligste, um die Wohnung Gottes handelt. Gott ist überall in der heiligen Stadt so gegenwärtig wie einst im Allerheiligsten des Tempels zu Jerusalem.

2. Wir müssen das Ausmaß der Stadt beachten. Die Länge der einzelnen Seiten beträgt ... zwölftausend Stadien. Unter Zugrundelegung dieses griechischen Längenmaßes ergäbe sich eine Fläche, die nahezu quer über den Atlantischen Ozean von London bis nach New York reichen würde. ... Doch betrifft die von Johannes beabsichtigte Symbolik nicht nur die unvorstellbare Größe der heiligen Stadt, sondern wir sollen vor allem daraus entnehmen, dass in ihr Platz für alle ist. Das neue Jerusalem ist so groß, das niemand der Einlass begehrt, abgewiesen zu werden braucht. Im Gegensatz zu den Menschen, die geneigt sind, andere, die nicht in allem mit ihren Glaubenssätzen übereinstimmen, aus ihren Kirchen auszuschließen, ist im himmlischen Jerusalem Raum für alle." (Barclay)

Abkürzungen:

Barclay = William Barclay, Auslegung des Neuen Testaments
BE = Die Bibel mit Erklärungen
WStB = Wuppertaler Studienbibel

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