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Trainieren ... nicht bloß probieren

Aus der August 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wieder befinden wir uns inmitten einer vielseitigen Sportsaison, die in diesem Monat ihren krönenden Abschluss mit den Olympischen Sommerspielen in Athen findet.

Viele Leute denken, sie würden so gern auch einmal das berauschende Siegesgefühl auf diesen stratosphärischen Höhen des Wettkampfes erleben. Doch die Sache verliert etwas von ihrem Reiz durch die unsportliche Haltung, die allzu oft dabei an den Tag gelegt wird. Und dieses hochemotionale, ja unehrliche Verhalten, über das man liest oder im Fernsehen hört, ist einfach ein Spiegelbild von dem, was sich auch in anderen Lebensbereichen abspielt. Der Aufruhr in der Welt des Sports — von muskelbildenden Anabolika und dem Gerangel um Millionengehälter bis zu Raufereien unter Spielern, die auf dem Spielfeld oder Eis ausbrechen — ist weniger ein Problem des Sports als des Lebens.

Auf der Suche nach Antworten ist eine biblische Herangehensweise hilfreich: „Bring einem Kind am Anfang seines Lebens gute Gewohnheiten bei, es wird sie auch im Alter nicht vergessen” (Spr 22:6, Gute Nachricht Bibel). Kinder neigen von sich aus dazu ihre Mitmenschen so zu lieben, wie Jesus es seinen Nachfolgern ans Herz legte. Sie können ganz natürlich und ohne Schwierigkeiten erkennen, wie sie selber behandelt werden wollen. Und man findet heutzutage auch immer mehr Trainer und Eltern, die ihre Junioren-Mannschaften davon überzeugen, dass Gewinnen nicht nur heißt, andere fair und recht zu schlagen, sondern auch, selbstauferlegte Begrenzungen zu überwinden und persönliche Bestleistungen zu erzielen.

Das wichtigste an diesen Lektionen, die man fürs Leben gewinnt, ist, dass sie von Dauer sind. Sie geben dem Einzlnen den Mut, den er braucht, um beim Examen oder bei der jährlichen Steuererklärung nicht zu schummeln. Sie geben ihm die Schlagfertigkeit und Ehrlichkeit, die notwendig sind, um ein Geschäft zu einem guten Abschluss zu bringen; die Selbstbeherrschung, die eine Beziehung im Lot hält; das seelische und körperliche Durchhaltevermögen, das nötig ist, um 24 Stunden am Tag mit kleinen Kindern fertig zu werden.

Es erfordert geistige Stärke, um sich diesen Herausforderungen des Lebens zu stellen, genauso wie man Ausdauer benötigt, um die Muskulatur zu entwickeln, die man zum Beispiel fürs Füßballspielen oder fürs Diskuswerfen braucht. Und ob unser Ziel ist, eine olympischer Goldmedaille zu gewinnen oder ein Violinvirtuose, eine gute Mutter oder ein guter Vater oder auch ein furchtloser Polizeibeamter zu werden, es geht dabei immer um intensives Trainieren — nicht um die Bereitschaft etwas bloß zu probieren.

Im Geiste dieser Saison bieten wir Ihnen daher ein dreiteiliges spirituelles Trainingsprogramm an, das bei jedem Vorhaben hilfreich ist:

Gebet. Das ist das grundlegende Warmup — der mentale Ausgangspunkt für jedes Training. Beim Gebet geht es darum Gott kennen zu lernen — zu lernen auf Seine Stimme zu hören, zu verstehen, wie Er wirkt. Der Apostel Paulus sagte, dass alles, wofür er gearbeitet und was er bisher in seinem Leben geleistet hatte, sich wie ein „Verlust” anfühlte im Vergleich zur Herrlichkeit der Erkenntnis Christi (siehe Phil 3:13, 14). Aber diese Erkenntnis ist nicht etwas Zufälliges. Und sie ist wunderbar befreiend. Sie hat damit zu tun, dass man versteht, was Mary Baker Eddy „die wissenschaftliche Beziehung des Menschen zu Gott” nennt. Die entwirrt nämlich, so sagt sie, „die verworrenen Vieldeutigkeiten des Seins und befreit den gefangenen Gedanken” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 114).

Praxis. Das heißt, die geistigen Fähigkeiten zu entdecken und zu nutzen, die Gott jedem von uns, ohne Ausnahme, gegeben hat. Nicht aufzuhören uns Gottes stärkender Macht zu öffnen, was immer die Aktivität ist, mit der wir gerade beschäftigt sind. Unser Leben von Gottes Initiativen, Seiner Fürsorge und Seiner Absicht für uns erfüllen zu lassen. Mit freudiger Beharrlichkeit danach zu streben der Mensch zu werden, zu dem Er uns erschaffen hat.

Konzentration. Das heißt, mit der Zielstrebigkeit eines ernsthaften Athleten, der sich im Training befindet, auf alles zu verzichten, was uns von der wissenschaftlichen Beziehung zum Schöpfer abhalten könnte, und das zu empfangen, was Paulus als einen „unvergänglichen Kranz” (siehe 1. Kor 9:25) bezeichnet. Sich auf das Ziel zu konzentrieren ist unerlässlich. M. B. Eddy sagte, dass sie ihren Lebensweg weniger schwierig fand, wenn sie „das hohe Ziel” immer vor Augen hatte, als wenn sie ihre Schritte zählte beim Versuch, es zu erreichen. „Wenn das Ziel erstrebenswert ist, dann beschleunigt die Erwartung unseren Fortschritt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 426).

Wer einem solchen spirituellorientierten Programm folgt, wird seinem Leben neue Frische verleihen und überraschende positive Veränderungen erleben. Dieses wissenschaftliche Training resultiert in Heilung — beim Sport wie auch anderswo. Und der sichere, unvergängliche Lohn ist eine zivilere, großzügigere Stabilität auf allen Schauplätzen des Lebens.

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