„Barbie — Didl — Pokemon — die Werbung für Kinder ist omnipräsent“, so lautete die Anmoderation einer Radiosendung zu dem Thema: „Kinder, die Kunden von morgen“.
Erst ein paar Tage zuvor hatte ich in einer großen Wochenzeitung einen umfangreichen Artikel zu dem gleichen Thema gelesen. Auch darin war aufgezeigt worden, mit welchen subtilen und unterschwelligen Methoden die Produktwerbung das Bewusstsein schon der Allerkleinsten zu manipulieren versucht und wie ihnen suggeriert wird, dass sie bestimmte Dinge einfach haben müssen. Sowohl in dem Zeitungsartikel als auch in der Radiosendung wurde deutlich gemacht, dass auf diese Weise ein Gruppendruck aufgebaut und ausgeübt wird, der es selbst den fürsorglichsten Eltern schwer macht, auf ihre Kinder einzuwirken und sie von diesem Weg des totalen Konsums abzubringen. Gegen diese Omnipräsenz seien eben auch die liebevollsten Eltern machtlos.
Das klang alles so, als sei man dem hilflos ausgeliefert, und im ersten Moment wollte ich dem Radiosprecher sogar recht geben. Auch mir war in der Tat aufgefallen, wie häufig sich Werbespots inzwischen ganz speziell an Kinder richten. Doch dann fiel erneut das Wort omnipräsent. Und nun begann ich, über diesen Begriff nachzudenken, denn für mich ist das Wort Omnipräsenz, zu Deutsch: Allgegenwart, eigentlich anders besetzt. Ich kenne diesen Begriff nur im Zusammenhang mit Gott. Deshalb nehme ich diesen Begriff auch viel wörtlicher, als er hier gerade gebraucht wurde. Allgegenwärtig — das bedeutet für mich überall und immer gegenwärtig, und das kann für mich nur Gott sein. So wie Mary Baker Eddy das in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 473 beschreibt: „Das Gottes-Prinzip ist allgegenwärtig und allmächtig. Gott ist überall und nichts neben Ihm ist gegenwärtig oder hat Macht.“
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