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Spiritualität & Heilen

Stille Zuversicht

Aus der Juli 2007-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Kind, das die Tür öffnete, verkündete: „Meine Mutter ist nicht zu Hause.“ Aber der Sucher, der zu diesem Haus einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft gekommen ist, um Heilung zu finden, wird nicht mit leeren Händen weggeschickt. Das Kind lädt ihn ein, hereinzukommen. Der Besucher tritt ein. Später wird dieser Besucher das Haus gesund wieder verlassen. Und das Kind, das die Tür hinter ihm schließt, kann nicht anders, es lächelt. Mit sechs Jahren ist ihm die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft nicht mehr fremd. Und obwohl dieser Einstieg in die heilende Praxis erst ein Anfang ist, fühlt er sich angenehm an, ja sogar vertraut. Es ist, als wäre die Empfindung, die sie Jahrzehnte später wiedergibt, immer schon in ihrem Inneren gewesen: „Ich kann mich an keine Zeit erinnern, zu der ich nicht wusste, dass ich Praktikerin der Christlichen Wissenschaft werden wollte.“

Wenn man sieht, wie sie aufwuchs, scheint es selbstverständlich, dass Dorothy Stoddart - Watson den Weg in die Praxis gefunden hat — oder dass die Praxis sie gefunden hat. „Ich kannte die Christliche Wissenschaft schon immer“, sagt sie. „Meine Mutter und einer ihrer engsten Freunde waren Praktiker. Also erlebte ich Heilungen mit, viele Heilungen, und es war für mich eine wunderbare Sache, mein Leben und meine Zeit mit Heilen zu verbringen.“

Obwohl es bis 1963 dauertenach Abstechern in die Bereiche Jura und Übersetzertätigkeit — bis Frau Stoddart-Watson als Praktikerin im Christian Science Journal eingetragen war, kann man ihre Kindheit und Jugend am besten als eindeutige Vorbereitung auf das bezeichnen, was die Lebensaufgabe von Frau Stoddart-Watson werden sollte. Die Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft aus Oxford, England, sagt, dass es in der Tat diese Lektionen waren — Lektionen, die sie lernte, als sie aufwuchs und für sich und andere betete —, die die Grundlage für ihre heutige Praxis bilden.

Frau Stoddart-Watson, Vertrauen erlangt man oft durch eine Reihe von Erfolgen. Trotzdem sind Sie schon lange bevor Sie viel Erfahrung als Christliche Wissenschaftlerin hatten, furchtlos in die Fußstapfen Ihrer Mutter getreten. Wie hat dieses frühzeitige Vertrauen Ihre Auffassung der Praxis geprägt?

Ich denke gern daran, dass das Wort Vertrauen [im Englischen] dieselbe Wurzel hat wie das Wort Zuversicht. Einerseits scheinen wir Vertrauen zu fassen durch das, was wir erleben. Ich habe die Heilungen erlebt, die meine Mutter bewirkt hat, und das hat mir mit Sicherheit das Vertrauen vermittelt, dass Heilung etwas Natürliches ist und dass wir Heilung erwarten können. Aber ich glaube, das Vertrauen, das letztlich heilt, ist das Vertrauen, das wir haben, wenn wir uns auf Gott verlassen, denn diese Zuversicht, dieses Sichverlassen, hilft uns zu erkennen, dass es Gott ist, aus dessen Quelle Heilung hervorgeht. Wenn wir uns mit unseren Gebeten und unserem Verlangen auf Ihn verlassen, erkennen wir, dass Er der liebevolle Hirte ist, der sich uns aussucht und der uns zeigt, was wir gerade wissen müssen.

Wenn wir uns mit unseren Gebeten und unserem Verlangen auf Ihn verlassen, erkennen wir, dass Er der liebevolle Hirte ist, der sich uns aussucht und der uns zeigt, was wir gerade wissen müssen. Also geht es im Grunde um eine Beziehung, der wir vertrauen.

Also geht es im Grunde um eine Beziehung, der wir vertrauen.

Oh ja! Als ich meine Beziehung zu Gott entwickelte, habe ich mich nicht nur in einer viel beständigeren Verbindung mit Ihm befunden, sondern ich hatte auch eine viel größere Erwartung, dass Hilfe vorhanden ist und dass ich genau das bekommen werde, was ich brauche.

In der Praxis komme ich immer wieder darauf zurück, dass Heilung Offenbarung ist. Als ich auf der Universität war, kam ein Student zu unserer Christlich-wissenschaftlichen Hochschul-organisation und fragte, ob ihm jemand die Christliche Wissenschaft in aller Kürze erklären könne. Ich bin nach Hause gegangen und habe darüber gebetet und dann bin ich schlafen gegangen.

Mitten in der Nacht wachte ich auf mit zwei Aussagen von Mary Baker Eddy im Kopf. Die erste war: „... einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen ...als Grundlage des Gedankens und der Demonstrat ion. "(Wissenschaft und Gesundheit [WuG] S. 259) Und die zweite war: „... dass im Bösen weder Kraft noch Wirklichkeit liegt." im Bösen weder Kraft noch Wirklichkeit liegt." (ebd. S. 186)

Wissen Sie, diese Antwort habe ich seitdem sehr geschätzt, denn ich habe das Gefühl, wenn wir eine christlich-wissenschaftliche Behandlung geben, versuchen wir unser Bewusstsein darauf auszurichten, diese beiden Aussagen klar zu erkennen. Und wenn wir diese Erkenntnis erreichen, heilt die Wahrheit den Patienten. Warum? Weil wir erkennen, dass Wahrheit das tut, was sie schon immer getan hat, nämlich die Harmonie zu offenbaren, die niemals unterbrochen gewesen ist.

Heilung bedeutet nicht, unharmonische menschliche Umstände oder beunruhigende menschliche Situationen in harmonische Umstände oder in beruhigte Situationen zu verändern. Heilung offenbart, dass die Vollkommenheit Gottes und Seines Universums, des Gemüts und seiner Manifestation, nie verändert gewesen ist und nie verändert sein kann. Wenn wir diese Richtschnur nehmen und daran festhalten, fällt das Problem, der Irrtum, weg, denn es hat keinen Angelpunkt, an dem es sich festhalten kann.

Unser Ausgangspunkt ist Vollkommenheit, denn wir wissen, dass Gott vollkommen ist – vollkommenes Leben, vollkommene Wahrheit, vollkommene Liebe, ohne auch nur einen Hauch von Irrtum. So wie Mary Baker Eddy es schreibt: „... ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee."(WuG, S. 259)

Unser Ausgangspunkt ist Vollkommenheit, denn wir wissen, dass Gott vollkommen ist – vollkommenes Leben, vollkommene Wahrheit, vollkommene Liebe, ohne auch nur einen Hauch von Irrtum. So wie Mary Baker Eddy es schreibt: „...ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee.“

Was sie später wieder aufgreift bzw. entwickelt, durch die klar umrissene Aussage: „Gott ist der Schöpfer des Menschen und weil das göttliche Prinzip des Menschen vollkommen bleibt, bleibt die göttliche Idee oder Widerspiegelung, der Mensch, vollkommen.“ (ebd. S. 470) Das sagt etwas Vertrauen erweckendes! Der Mensch bleibt vollkommen! Punkt. Ich weiß, dass ich in Zeiten der Mutlosigkeit immer wieder hierauf zurückgekommen bin.

Es gibt da ein Wort, das mir gut gefällt: Standhaftigkeit. Ein Christlicher Wissenschaftler muss standhaft sein, weil es zwar einige Heilungen gibt, die unmittelbar – augenblicklich – geschehen, aber es gibt auch andere, die länger brauchen. Und wir dürfen keine Angst bekommen oder uns Sorgen machen, wenn wir ein bisschen länger beten müssen, denn die Wahrheit ist es wert, dass wir an ihr festhalten. Und es ist richtig, wenn wir daran festhalten.

Ich stelle mir das so vor: Wenn Sie ein Fenster in Ihrem Haus haben, das geputzt werden muss, dann holen Sie sich einen Eimer Wasser mit Putzmittel und sie reiben und wischen und dann ist das Fenster sauber. Aber sollten Sie ein Haus haben, in dem seit 20 Jahren niemand gewohnt hat, sind die Fenster so starr vor Dreck, dass mehr als ein Eimer Wasser und ein wenig Wischen nötig ist, um sie zu putzen. Aber Sie würden niemals sagen: „Oh je, jetzt muss ich mit schmutzigen Fenstern leben." Sie würen reiben und rubbeln und putzen und wischen, und Sie wären zuversichtlich, dass unter all dem Dreck ein vollkommen sauberes Fenster steckt. Und Sie würden weiterarbeiten, bis die Fenster sauber sind.

Fest auf dieses saubere Fenster darunter vertrauen – auf diese unveränderte Vollkommenheit – das ist der erste Teil. Aber der zweite Teil ist die andere wunderbare Sache, die wir durch die Christliche Wissenschaft wissen, und das ist die Tatsache, das das Böse weder Macht noch Wirklichkeit besitzt. Es ist nur ein Nebel oder ein falsches Verständnis der Dinge und wir müssen durch es hindurchschauen und die Wahrheit dahinter sehen. Ganz egal, wie dick der Nebel zu sein scheint, es ist wichtig daran zu denken, dass es nie mehr als eine falsche Vorstellung oder ein Irrtum ist, und eine Wahrheit ist mächtig genug, um dies richtig zu stellen.

Als ich noch ziemlich neu in der Heilpraxis war, bat mich jemand aus der Kirche um Hilfe. Er hatte mit mehreren Praktikern gearbeitet und als er zu mir kam, dachte ich: Wissen Sie, ich bin erst ein Anfänger, soll ich den Fall wirklich übernehmen? Nun, es schien mir richtig, ihn zu übernehmen. Also betete ich und arbeitete und ich betete und arbeitete und ich schien kein bisschen vorwärts zu kommen.

Also legte ich es Gott vor und sagte: „Schau her, Gott, ich brauche eine Antwort." Die Bibellektion dieser Woche (Bibellektionen finden Sie im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft) hatte das Thema: „Adam und der gefallene Mensch“, und sie enthielt Zitate aus den Schöpfungsgeschichten in 1. Mose 1 und 1. Mose 2. Eines dieser Zitate enthielt den Anfang der zweiten Schöpfungsgeschichte: „Aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.“ Das ist die Geschichte, die in Wissenschaft und Gesundheit die „Geschichte des Irrtums" genannt wird (S. 521).

An diesem Tag wurde mir auf einmal bewusst, dass der Nebel in 1. Mose 2 nicht mehr als eine falsche Vorstellung der Dinge war. Wenn Sie also die Wahrheit haben und Sie haben eine falsche Vorstellung von der Wahrheit, kommen Sie zur Wahrheit zurück, wenn Sie die falsche Vorstellung entfernen. Ich fragte mich: Was entfernt den Nebel? Natürlich die Sonne. Und Mary Baker Eddy gibt uns im Kapitel Glossar in Wissenschaft und Gesundheit die geistige Erklärung für Sonne, die sie als „das Symbol für Seele, die den Menschen regiert ...“ definiert (S. 595). Also, wenn Seele den Menschen regiert, alles regiert, dann räumt das völlig mit einer falschen Vorstellung über einen kranken oder sündigen Menschen oder über einen Menschen, der auf irgendeine Weise anders als vollkommenen ist, auf. Ich hielt daran fest und ich hielt daran fest und am nächsten Tag war mir die Wahrheit dieser Regierung durch die Seele absolut klar. Und der Patient war geheilt.

Das erinnert mich an ein anderes Wort aus der Schöpfungsgeschichte: Feste (Firmament). Mrs. Eddy erfasste den geistigen Sinn dieses Wortes so wunderbar, als sie es so beschrieb: „Geistiges Verständnis; die wissenschaftliche Scheidelinie zwischen Wahrheit und Irrtum, zwischen Geist und so genannter Materie.“ (WuG, S. 586)

Ich denke gerne daran, die Feste stabil zu halten. Anders ausgedrückt: Es genügt nicht, nur den Unterschied zwischen Irrtum und Wahrheit zu erkennen; wir müssen auch an einer klaren Trennung zwischen den beiden festhalten. Und das ist die kleine Extraarbeit, die oft zur Heilung führt, denn wenn Sie in einer schwierigen Situation die Feste stabil halten, unterscheiden Sie zwischen Wirklichkeit und Unwirklichkeit und halten dann auf der Seite der Wahrheit fest, weil Sie sie tatsächlich verstehen. Und dann erscheint die Heilung.

Es dreht sich in der Christlichen Wissenschaft so vieles darum, die Dinge deutlich zu erkennen, und als ich Teenager war, habe ich eine wunderbare Lektion über Erkenntnis und Einsicht gelernt, an die ich mich in all den Jahren viele Male erinnert habe. Ich hatte ein ernsthaftes Problem mit den Augen und die Schule bestand darauf, dass ich deswegen zum Arzt gehe. Die Ärzte sagten, dass ich eventuell erblinden würde und man nichts dagegen tun könne. Aber ich hatte keine Angst. Nein, denn meine Mutter und ich dachten: „Gut, das überlässt der Christlichen Wissenschaft das Feld.“ Und ich entschied mich, das Problem selber auszuarbeiten. (Ich dachte, es wäre eine gute Erfahrung für die Praxis.)

Ich dachte viel über Jesu Heilungen von Blinden nach, über die in den Evangelien berichtet wird, und ich erlangte durch diese Arbeit einige wunderbare Einsichten. Aber ein wahrer Durchbruch kam eines Abends in London, als ich in einem Leseraum der Christlichen Wissenschaft Zuflucht vor dem Regen suchte. Das Lexikon zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Das war nicht gerade das, was ich normalerweise studierte, wenn ich im Leseraum war, aber an dem Abend hatte ich das Gefühl, dazu geführt zu werden, hineinzuschauen. Und die Worte, die ich nachschlug waren: Erkennen und wahrnehmen (perceive und discern). Mrs. Eddy benutzte beide Wörter in Verbindung mit Sehen und mit den Sinnen und ich fragte mich nach den Wurzeln dieser Worte.

Ich stellte fest, dass die lateinische Wurzel für „perceive“ percepio war oder „hindurch sehen“. Aber dann stellte ich fest, dass das Wort durch die französische Sprache in die englische Sprache eingegangen ist, und das französische Wort ist á percevoir. Nun, á ist ein kleines französisches Wort, das zu bedeutet, und so erkannte ich, dass „perceive“ nicht nur hindurch sehen bedeutete, sondern durch etwas zu etwas hin sehen. Es geht also nicht nur darum, durch den Irrtum hindurch zu sehen, sondern darum, durch den Irrtum hindurch zu der Wirklichkeit der Schöpfung Gottes zu sehen.

Dann erinnerte ich mich daran, dass Mrs. Eddy sagte: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige sterbliche Mensch erscheint" (WuG, S. 476-477). Und ich dachte: Ja, genauso ist es. Jesus sah nicht nur durch den Irrtum hindurch, er sah durch ihn durch, hin zu dem vollkommenen Menschen, und wir können also sagen, dass er den Irrtum überhaupt nicht gesehen hat. Ich erkannte, dass ich das für mich und für meine Praxis so machen musste. Ich muss durch all die Lügen über den von Gott geschaffenen Menschen hindurch sehen, hin zu der ununterbrochenen Vollkommenheit des Seins. Das bedeutet wahres Sehen.

Und dann war auch das Wort discern sehr hilfreich, denn die lateinische Wurzel bedeutet, den Unterschied zwischen zwei Gegenteilen zu erkennen oder zu verstehen und an einer deutlichen Unterscheidung zwischen ihnen festzuhalten. Das ist unsere eigentliche Arbeit als Christliche Wissenschaftler, nicht wahr?

Ich nehme an, dies führte auch zu einer vollkommenen Heilung.

In der Tat. Ich betete mehrere Jahre, aber als die Heilung erfolgte, geschah sie sehr schnell. Eines Tages war die Zeit knapp und ich lief ohne meine Brille aus dem Haus. (Zu hause habe ich sie nie getragen.) Ich kam zur U-Bahn, stieg zweimal um und kam am Piccadilly Circus wieder nach oben, als ich merkte, dass es in Strömen regnete, aber keine Regentropfen auf meinen Brillengläsern waren. Sehen Sie, ich hatte meine Brille gar nicht auf und trotzdem hatte ich alle Schilder gelesen und alle Hinweise gesehen. Und seit dem Tag musste ich sie nie mehr aufsetzen.

Ich finde es wichtig, dass diese beiden Auffassungen von Erkennen und Wahrnehmen so eine Schlüsselrolle in dieser Erfahrung hatten. Die Christliche Wissenschaft ist einfach, aber es ist eine inspirierte Einfachheit, nicht wahr?

Der Apostel Paulus ermahnte uns, „die Einfachheit, die im Christus ist,“ nicht zu verlieren (2. Korinther 11, nach der englische King-James-Bibel), und mir gefällt der Spruch, etwas wunderbar einfach zu halten wird immer einfach wunderbar sein. Denken Sie z. B. einmal ans Malen. Sie haben drei Grundfarben – blau, rot und gelb – aber mit diesen drei Grundfarben können Sie all die Farben herstellen, mit denen Michelangelo, Constable und all die anderen Meister ihre wunderbaren Werke geschaffen haben. Aber wenn Sie es analysieren, bleiben nur diese drei Grundfarben übrig.

Genauso haben Sie in jeder Situation Ihre Bausteinfarben – diese einfachen grundlegenden Wahrheiten, über die Sie sprachen. Und dann haben Sie die Inspiration, die das Meisterwerk erschafft – das, was das göttliche Gemüt Ihnen in jedem einzelnen Fall zeigt. Und das ist alles. Ganz egal, wie die Lage ist, es ist das Gemüt, das uns offenbart, wie wir diese Ideen kombinieren können, um die momentanen Bedürfnisse zu stillen. Das göttliche Gemüt kennt die Antwort und wird sie uns offenbaren, und wenn wir bei dieser Einfachheit bleiben, erlangen wir die besten Ergebnisse.

Einmal ging ich die Straße entlang, in der einige meiner Nachbarn Garagen haben. Ich nehme an, die Leute hatten immer wieder vor der Garage eines Mannes geparkt, denn er hatte ein Schild aufgestellt: „Bitte immer freihalten.“ Ich kämpfte gerade mit einigen schwierigen Fällen, aber als ich dort vorbeiging, um unterwegs eine Zeitung zu kaufen, las ich das Schild und es war, als stünde es nur für mich da. „Dorothy, bitte halte deine Gedanken immer frei.“ Wissen Sie, das drang durch die inneren Kämpfe und durch das hypnotisierte Gefühl, dass ich nicht vorwärts käme. Es war so einfach und doch half es mir, meine Gedanken zu klären.

Die Praxis dreht sich also nicht nur darum, eine Bereitschaft zum Lauschen zu entwickeln und für Gottes Botschaften empfänglich zu sein – ganz egal, auf welche Weise sie uns erreichen. Es geht auch darum, darauf zu vertrauen, dass diese inspirierenden Gedanken vorhanden sind und wir sie hören können.

Die Praxis dreht sich also nicht nur darum, eine Bereitschaft zum Lauschen zu entwickeln und für Gottes Botschaften empfänglich zu sein – ganz egal, auf welche Weise sie uns erreichen. Es geht auch darum, darauf zu vertrauen, dass diese inspirierenden Gedanken vorhanden sind und wir sie hören können.

Ja, es ist ein Vertrauen darauf, dass wir das haben werden, was wir brauchen. Und hier kommt zum Tragen, dass wir jeden Tag vorbereitet sind – dass unsere Gedanken mit der Wahrheit des Seins gefüllt sind, der Wahrheit über Gott und Seine Idee. Und wenn wir so sind, dann werden wir „das Licht der Welt“ sein. (Matthäus 5)

Als ich ein kleines Kind war, hatte ich zwei Onkel, die im Norden Englands als Leuchtturmwärter arbeiteten. Einmal fuhren wir sie besuchen und mein Onkel Georg nahm mich mit zum Leuchtturm. Nun, mein Onkel Georg war ein überzeugter Christlicher Wissenschaftler und er sagte zu mir: „Dorothy, ich werde dir zeigen, wie du ein gutes Licht des Herrn bist."

Er lehrte mich, ein gutes Licht zu sein, indem er mir zeigte, wie er sich um den Leuchtturm kümmerte. Er überzeugte sich, dass er seinen täglichen Vorrat an Öl dabei hatte. Er säuberte den Docht, damit das Licht brennen konnte. Und er putzte die Fenster, damit das Licht durchscheinen konnte.

So lernte ich, dass ein Licht für die Welt zu sein bedeutete, unsere Gedanken mit Liebe und Nächstenliebe und Inspiration zu füllen, alle ungöttlichen Gedanken, alles Negative, alle Ängste loszuwerden und dann voller Liebe in alle Welt hinauszuleuchten. Und ich habe festgestellt, wenn wir das machen, wird jedes vorbeifahrende Boot – jeder, dem wir begegnen – durch unser Licht gesegnet sein. Und genau darum geht es in unserer Praxis, durch dieses Verständnis der göttlichen Liebe zu leuchten und zu leuchten. Und dann werden wir heilen.

Mir gefällt der Abschnitt im Kirchenhandbuch, in dem Mrs. Eddy schreibt: „Mein Rat ist es, dass jedes Mitglied dieser Kirche danach streben soll, durch seine Praxis zu demonstrieren, dass die Christliche Wissenschaft die Kranken rasch und völlig heilt, und dadurch zu beweisen, dass diese Wissenschaft dem Wert, den wir ihr beimessen, vollständig entspricht." (Handbuch der Mutterkirche, S. 92) Sie hatte Vertrauen in uns alle. Sie sprach nicht nur zu einer kleinen Elite, zu Praktikern oder Lehrern der Christlichen Wissenschaft. Nein, sie sprach zu jedem einzelnen Mitglied! Sie erwartete von uns, Heiler zu sein. Und warum? Sie legte es uns vor: weil „die Christliche Wissenschaft rasch und vollständig heilt.“

Wir werden nicht nur Mitglieder im Karteikasten haben. Wir werden aktive Christliche Wissenschaftler haben, die durch ihr Leben und ihre Arbeit beweisen, was Mrs. Eddy schreibt: „'Gott ist Alles-in-allem' und das Licht der immergegen-wärtigen Liebe erleuchtet das Universum.“

Und das tut die Christliche Wissenschaft. Und wenn wir darauf unseren Glauben gründen, auf Gott und auf Seine unendliche Liebe, großartig! Dann werden wir nicht nur Mitglieder im Karteikasten haben. Wir werden aktive Christliche Wissenschaftler haben, die durch ihr Leben und ihre Arbeit beweisen, was Mrs. Eddy schreibt: „...'Gott ist Alles-in-allem' und das Licht der immer-gegenwärtigen Liebe erleuchtet das Universum.“ (WuG, S. 503)

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