Ich hatte noch nie Heimweh gehabt. Als Teenager hatte ich im Sommercamp übernachtet, fünf Wochen mit der Schule in Spanien vor meinem Schulabschluss verbracht und es sogar erfolgreich durch mein Erstsemester-Jahr an der Universität geschafft — alles ohne Heimweh. Also dachte ich, dass ein Auslandsstudienjahr in Valencia, Spanien, genauso einfach sei. Und ich hatte Recht — na ja, zumindest im ersten Semester.
Die Zeit von September bis Dezember 2004 war voller neuer Erfahrungen — ich besuchte Städte in ganz Spanien, Griechenland und Italien. Die Schule war der geeignete Platz, meine Spanischkenntnisse zu nutzen und zu praktizieren. Ich lebte bei einer wundervollen spanischen Familie und hatte eine super Zimmergenossin aus Alaska. Ich wuchs schnell mit vielen aus meinem Auslandsstudienprogramm und mit meiner Gast-Familie zusammen. Dieses erste Semester war genau so, wie ich mir mein Auslandsstudium vorgestellt hatte — sorgenfrei und ein unglaubliches Abenteuer.
Doch im Dezember verabschiedete ich mich von meinen guten Freunden, die nicht zu einem zweiten Semester zurückkamen und machte mich selbst zu einer einmonatigen Pause auf, heim nach Seattle, bevor das zweite Semester begann. Ich war etwas erstaunt darüber, wie sehr mir doch die Beziehungen zu mir nahe stehenden Menschen gefehlt hatten — zu meiner Familie und zu meinen Freunden.
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