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Achtung: Geistesblitz!

nr83

Die Fahrbahnmarkierung

Aus der Oktober 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 84 im November.

Ich hatte mittags Freunde besucht und fuhr nun, am Samstag Nachmittag, bei herrlichem Sonnenschein, mit dem Auto nach Hause. Es war nicht allzu viel Verkehr auf der Autobahn und ich hatte mir eine CD von Bryan Adams eingelegt. Dankbar dachte ich über den schönen Tag nach, in 30 Minuten würde ich zu Hause sein.

Wenige Minuten später verlangsamten sich die Autos, der Verkehr wurde dichter, und statt 120 km/h fuhren wir nur noch etwa 60 km/h. Eine Baustelle weiter vorne? Ein Engpass durch einen liegen gebliebenen LKW? Es war nicht zu erkennen, aber der Verkehr kroch immer schleppender.

Und dann tauchte ein Hinweisschild auf: Achtung, fehlende Fahrbahnmarkierung auf 5 km.

Mehr nicht. Bald kam ich an diese Stelle und konnte erkennen, dass von da an die Autobahn neu asphaltiert worden war, aber die sonst typischen weißen Linien, die Fahrbahnmarkierungen, noch fehlten.

Ergebnis: Die Autos fuhren deutlich langsamer, zum Teil sehr vernünftig und rücksichtsvoll, andere Fahrer wirkten eher verängstigt. Und statt, wie bisher in drei Spuren, fuhren alle Autos nur noch in zwei Spuren, die einen weit rechts, die anderen weit links.

5 km weiter begannen wieder die dreispurigen Markierungen und augenblicklich beschleunigten wieder alle Autofahrer.

Mir gab diese Beobachtung zu denken. Da verändert sich im Grunde nichts. Die Autobahn bleibt so breit wie zuvor, es ist weiterhin Platz für drei PKW nebeneinander und dennoch verlangsamt sich alles und es ist Unsicherheit zu spüren. Genau genommen nur, weil ein paar weiße Striche auf der Straße fehlen.

Das erinnert mich an manche Gespräche mit Menschen, die mich über meine Lebenseinstellung befragen. Wenn ich ihnen dann sage, dass ich mich bei großen und bei kleinen Entscheidungen, in außergewöhnlichen, aber auch alltäglichen Situationen auf Gott verlasse, dann erlebe ich so manches Mal große Verwunderung, bis hin zu der Bemerkung: Das ist aber mutig. Und manches Mal höre ich die zweifelnde Frage, ob es nicht sicherer wäre, sich auf einen Lebenspartner, einen Freund oder ein „schlaues Buch“ zu stützen. Denn da habe man doch wirklich etwas an seiner Seite. Aber Gott und Gebet? Ist das nicht ziemlich vage, wenig greifbar und daher risikoreich?

Und ich sage: Gebet ist mir über die Jahre zuverlässige Stütze, Hilfe und Ratgeber geworden, darauf möchte ich nicht mehr verzichten. Und für mich ist Gott „besser“, zuverlässiger als der beste Ratgeber. Da fühle ich mich noch sicherer als die Autofahrer, die sich anhand der Fahrbahnmarkierungen leiten lassen. Ohne Gebet, das wäre für mich wie Auto fahren ohne jegliche Markierung. Das fühlte sich für mich unter Umständen leichtsinnig an. Aber mit Gebet? Da komme ich sicher ans Ziel.

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