Ginny Tonkin, eine Volontärin beim Herold der Christlichen Wissenschaft, sprach mit Ricardo Augusto Di Domenico Jordão, einem Christlichen Wissenchaftler aus São Paulo in Brasilien. Er studiert jetzt im dritten JahrVolks- und Betriebswirtschaft am Principia College in Elsah, Illinois und berichtet, wie er Antworten und Führung durch Gott gefunden hat.
Meine Freunde und die Familie in Brasilien zurücklassen, um in einem anderen Land zu studieren? Nicht mit mir, nein.
Manchmal gibt es im Leben Gelegenheiten, die sehen eher nach schwierigen Herausforderungen aus, die man gern vermeiden möchte. Aber wenn du ein Ziel im Leben verfolgst, kann dir die Christliche Wissenschaft dabei helfen. Sie gibt dir die Freiheit zu sagen: Du bist geistig und nicht materiell und eine enge Beziehung zu Gott ermöglicht dir eine enge Beziehung zu dem, was als Nächstes folgen mag.
Im Bestreben, täglich mit Gott zu sprechen, nutze ich ständig die Christliche Wissenschaft. Ich danke Ihm für den gegenwärtigen Tag, für die vergangenen und die kommenden Tage. Ich glaube, dass das ein Teil der Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft ist, dass sie mich in die Lage versetzt, mit Gott zu sprechen und auf Ihn zu hören.
Wenn ich etwas entscheiden muss, sage ich: „Es ist in Deiner Hand, Gott. Ich mach mir da keinen Stress.“ Und wenn mir etwas Stress macht, das eigentlich nicht so ein großes Ding sein sollte, halte ich inne und sage: „O. k., jetzt bist Du dran.“ Ich spreche sehr offen mit Ihm, danke Ihm für alles, was ich schon geschafft habe, und für alles, was da noch kommen kann, und bin voller Vertrauen, dass es gut gehen wird.
Nichts ist zu schwierig, wenn du auf Gott baust. Aber wie kannst du wissen, ob du die richtigen Entscheidungen triffst? Du allein kannst es auf keinen Fall wissen. Früher hab ich ziemlich viel für mein Leben geplant. Aber wenn etwas nicht wie geplant und erwartet lief, war ich verloren. So hörte ich auf, viel zu planen, und ließ Gott mein Leben planen. So musste ich mich nicht um Sachen sorgen, die ich nicht vorhersehen konnte.
Eine meiner größten Entscheidungen war, Brasilien zu verlassen, um in den Vereinigten Staaten auf ein College zu gehen. Ich wusste nicht, was ich nach der Oberschule machen sollte, und so dachte ich, dass ich meine Verwandten in Amerika besuchen und für ein Jahr Englisch lernen könnte, bevor ich aufs College ging. 2004 ging ich also von Brasilien nach Boston und besuchte für zehn Monate meine Verwandten in Massachusetts und Kalifornien und flog dann zurück. Zum Jahreswechsel begann ich darüber nachzudenken, was ich für den Rest meines Lebens machen wollte. Mein Plan war, in Brasilien mit dem Studium zu beginnen, tagsüber zu arbeiten und abends zu den Vorlesungen zu gehen. So hatten es meine Eltern gemacht und so könnte ich es auch machen.
Im Februar 2005 nahm ich Einführungskurse für die Universität. Irgendwann während des Jahres erzählte mir eine meiner Tanten, ich solle mir einmal ein College namens Principia College ansehen, das in den USA liegt. Ich hatte davon in Boston gehört, als ich dort zur Sonntagsschule der Mutterkirche ging. Ich sah mir deren Webseite an und fand, es war ein echt cooles College. Als ich das nächste Mal mit meiner Tante sprach, erzählte ich ihr, was ich im Internet gesehen hatte, und sie fragte mich, ob ich mich bewerben wollte. Zu diesem Zeitpunkt sah ich nur Hindernisse. „Ich kann nicht genug Englisch, hab nicht genug Geld für das Studium und ich will meine Freunde und die Familie nicht in Brasilien zurücklassen.“
Nach langen Diskussionen mit meinem Vater und meiner Tante wurden die Dinge klarer. „Warum hältst du dir das Principia College nicht als Option offen?“, fragte meine Tante. Dann erkannten wir zwei Möglichkeiten: die erste war, sich in Principia zu bewerben, und die zweite war, sich in einer brasilianischen Schule zu bewerben. Um mich auf beide Möglichkeiten vorzubereiten, betete ich in dieser Richtung, dass ich Gott vertrauen könnte, dass Er mir den besseren Weg zeigen würde.
Ende des Jahres hatte ich meine Zulassungsprüfungen zum College und wurde von einer guten Schule in São Paulo angenommen. Zugleich füllte ich die Online-Anmeldung in Principia aus und legt das TOEFL-und SAT-Examen ab.
Im März 2006 begann ich einen Abendkursus für Geschäftsverwaltung in São Paulo und ich arbeitete tagsüber. Ich hatte viele Freunde und ich war dicht bei meiner Familie. Das Leben war super.
Aber Schritt für Schritt musste ich ruhiger werden und auf Gottes Führung lauschen und ich erlebte, wie sich alles zusammenfügte. Einige Monate später erfuhr ich, dass ich in den TOEFL- und SAT-Prüfungen gut abgeschnitten hatte und von Principia angenommen worden war. Ich bekam genügend finanzielle Hilfe, die es mir erlaubte, meinen restlichen Anteil an den Studiengebühren durch Sommerjobs zu finanzieren.
Ich erlebte, wie Gott alles zur Verfügung stellte, was ich brauchte. Die Entscheidung wurde nicht einmal von mir „getroffen“, weil Er alle Details so sanft ausgearbeitet hatte. Nun bin ich echt froh, mit dem Studium zu beginnen, weil alles so toll ist. In meinem Herzen weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war, und Gott zeigt mir weitere Belege dafür.
Es ist einfach gut zu wissen, dass jeder sich in allen Belangen voll auf Gott verlassen kann, dass Er uns führt und immer hilft, dass wir uns entwickeln und unbegrenzte Möglichkeiten ergreifen können.
