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Achtung: Geistesblitz!

Der Briefträger und das Pfeifen

Aus der Mai 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 79 im Juni.

Heute kommt der Briefträger bei Ihnen an die Tür und klingelt ausnahmsweise. Er hat einen eingeschriebenen Brief und braucht Ihre Unterschrift. Beim Ertönen der Türklingel unterbrechen Sie die Musik, die Sie gerade hören, stehen auf und gehen zur Tür. „Ach Herr Sebastian, Sie sind's. Na, wie geht's Ihnen denn? Eine Unterschrift? Gerne. Ich hab ein bisschen an die Tür gebraucht, ich bin gerade dabei eine neue Einspielung von der ersten Sinfonie von Brahms zu hören. Kennen Sie doch, oder?“

Und Sie fangen an, ihm die ersten Takte vorzupfeifen. Was der Briefträger hört, ist natürlich nur jeweils ein Ton, aber Sie hören, während Sie pfeifen, das ganze, volle Orchester. Ein herrlicher reicher, voller Klang.

Während Sie pfeifen kommt auch dem Briefträger die Komposition ins Bewusstsein und er beginnt ebenfalls, den ganzen Orchesterklang mit seinen reichen Melodien zu hören. Allerdings nicht von Ihrer CD, sondern von einer Aufnahme, die er von früher kennt.

Ihr Pfeifen kann nicht den Reichtum der Komposition übertragen, aber es genügt, um die Grundidee zu vermitteln. Und als der Briefträger zum nächsten Haus geht, pfeift er die Melodie vor sich hin, hört dabei aber innerlich den ganzen Klang der Harmonien.

Das geht wohl jedem so. Wir versuchen, Einsichten und Erkenntnisse zu vermitteln, die wir nur schwer in Worte fassen können — also nur durch so etwas wie ein verbales Gerippe kommunizieren können? Alle großen Denker haben wahrscheinlich immer mit der Unzulänglichkeit der Sprache zu kämpfen und wählen sorgfältig ihre Worte, um den Gedanken so klar wie möglich zu vermitteln.

So wie eine Tonfolge aus einzelnen Tönen eine ganze Melodie ermöglicht, die volle Harmonie einer Komposition innerlich zu erleben, genauso kann ein inspiriertes Wort in uns eine Saite anklingen lassen, die uns sehr viel mehr vermittelt, als die eigentlichen Worte.

Damit wird eigentlich klar, was der Kern von echter wirksamer Kommunikation ist: eine Übereinstimmung beim gemeinsamen Lauschen auf Ideen. Die Sprache ist dafür nur ein Hilfsmittel. Gemüt kommuniziert Ideen zu jedem einzelnen. Man muss auf diese Ideen nur lauschen.

Sie können die Worte in der Bibel oder in Wissenschaft und Gesundheit und auch in dieser Herold-Ausgabe lesen. Aber das Entscheidende ist, dass wir die Worte der Wahrheit nicht nur intellektuell wahrnehmen. Sie müssen in unserer Seele eine Saite anzupfen und zum Erklingen bringen. Erst dann eröffnen die Ideen in uns einen Reichtum an Einsichten, die uns neue Aspekte der Wahrheit erschließen und uns befreien, heilen, und ja, unser Leben umwandeln können. Denn das ist das Ziel des inspirierten Wortes: uns die Wahrheit zu erschließen, die uns befreit und erlöst.

Ich wünsche Ihnen eine inspirierte Lektüre.

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